Handwerkskammer Halle lehnt eine Mindestlohnerhöhung ab – Tarifautonomie in Gefahr

Foto: Handwerkskammer Halle
Handwerkskammer Halle

Die von der Bundesregierung angekündigte Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro ab Herbst 2022 wird im organisierten Handwerk kritisch gesehen. „Nicht die verordnete Lohnhöhe ist in Kritik, sondern die Art und Weise, wie die Bundesregierung in die Tarifautonomie, die im Handwerk von der Innung und der zuständigen Gewerkschaft wahrgenommen wird, eingreift“, stellt Dirk Neumann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle fest.  

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Es sei jahrzehntelange Praxis, dass sich die Tarifparteien in den Regionen zur Entgeltstruktur verständigen. Dabei würden die lokalen Rahmenbedingungen für Betriebe und auch Beschäftigte berücksichtigt. Auch die Expertenkommission, welche zur Festlegung der Mindestlohnhöhe eingesetzt wurde, nehme darauf Rücksicht. „Der Eingriff vom grünen Tisch entwertet die Tarifautonomie und trägt damit indirekt zum Sterben der handwerklichen Tarifpartner, der Innungen, bei“, so Dirk Neumann. 

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8 Antworten

  1. MS sagt:

    Mit anderen Worten: Wir wollen mehr Förderungen und Steuergeschenke für uns, aber nehmt die Finger davon, wenn wir Angestellten Hungerlöhne zahlen, von denen sie nicht leben können….

  2. rellah2 sagt:

    Machen die Handwerker auch mit ihren Kunden?

  3. Franz2 sagt:

    Jammern tun die, die keinen Tarifvertrag haben und wo man keinen Betriebsrat hat (bzw. duldet) und die gewerkschaftliche Organisation nicht gegeben ist – also alle Ausbeuterbetriebe, die jammern, wenn der kleine Arbeiter nur ein wenig mehr vom Kuchen abbekommt.

  4. Xxx sagt:

    Drecks Sklaventreiber an alle Handwerker bewerbt euch bei Porsche oder BMW

  5. Hubert sagt:

    Ach die Jammerkammer mal wieder

  6. Liederjan sagt:

    Stop Mal, wer hatte sich beklagt, dass zu wenige junge Menschen eine Lehrausbildung machen wollen?