IHK Halle-Dessau zum Amtsantritt von Trump: „Kurzsichtiger Protektionismus würde Schaden anrichten“
Donald Trumps Amtsantritt als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) sieht die Unternehmerschaft in der Region mit wachsender Skepsis entgegen. „Wenn die Maxime ‚America First‘ zu neuen Handelsbarrieren führt, hätte dies negative Folgen auch für die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt“, sagt die Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK), Carola Schaar. Bislang hätten die hiesigen Unternehmen gute Geschäfte in den USA gemacht, von denen beide Seiten profitieren konnten. „Kurzsichtiger Protektionismus würde hier durchaus Schaden anrichten“, befürchtet Schaar.
Innerhalb weniger Jahre seien die USA zum drittwichtigsten Außenhandelspartner des Landes aufgestiegen. Lagen die USA 2013 bei den Ausfuhren mit 557 Millionen Euro noch auf Rang zehn der Exportstatistik, bedeuteten rund 1,1 Milliarden Euro zwei Jahre später bereits Platz drei, berichtet Schaar. Aber schon vor dem Wahlsieg Trumps verzeichneten die Statistiker im vergangenen Jahr einen Rückgang der sachsen-anhaltischen Exporte in die USA. Die Ausfuhren sanken von Januar bis Oktober 2016 gegenüber dem Vergleichszeitraum aus dem Rekordjahr 2015 um knapp 20 Prozent. „Trotzdem war 2016 kein schlechtes Jahr im US-Handel, es könnte sogar das zweitbeste geworden sein“, betont die IHK-Präsidentin. Bereits Ende Oktober 2016 hätten sachsen-anhaltische Unternehmen so viele Güter dorthin verkauft wie 2014 insgesamt. Geliefert würden vor allem pharmazeutische Produkte, Optik und Elektronik sowie chemische Erzeugnisse.
Handelshemmnisse, so die IHK-Präsidentin, könnten hierzulande vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) treffen. „Diese haben es schon heute im US-Geschäft nicht leicht.“ Mit durchschnittlich 2,8 Prozent falle dabei bisher weniger der Zoll für Industrieprodukte ins Gewicht als vielmehr Handelshemmnisse durch Vorgaben der US-Bürokratie. Notwendige Produktanpassungen, zusätzliche Tests und Doppelzertifizierungen verursachten einen hohen Aufwand und Mehrkosten, die gerade KMU schwer schultern könnten.
Doch wer ein Land ökonomisch abschotte, schneide sich letztlich ins eigene Fleisch, sagt Schaar, unter anderem weil Preissteigerungen drohten. „Deshalb erwarte ich, dass sich in den USA auf lange Sicht die ökonomische Vernunft durchsetzen wird, in der Wirtschaft sowieso – und in der Politik schließlich auch.“
Ja wie wäre es da mal, wenn mehr auf das Inlandsgeschäft geschaut würde?
Was gefällt dir denn nicht am Inlandsgeschäft?
Wieso zittern jetzt alle vor trump ?Die amerikaner sind doch unsere besten und zuverlässigsten freunde.
Warum zittern? Erst mal abwarten und beobachten. Vielleicht macht er es besser als unsere glatt geschliffenen Berufspolitiker, die noch nie in Ihrem Leben einen Euro erwirtschaftet haben.
Wenn ich mir die äußerungen der politnix anhöre,wird doch nur negativ über trump berichtet.
Ja natürlich. Gibt’s etwa was positives über ihn zu sagen?
Die einzigen, die kurzsichtige, protektionistische Interessen verfolgen, sind die IHKn selber. Dumm quatschen können sie gut, aber vertreten auch nicht unbedingt den Mehrheitswillen der ihr zwangsweise angeschlossenen Mitglieder.
Sag bloß, du bist ein zwangsweise „angeschlossenes“ Mitglied?