Konjunktur-Bericht der IHK Halle-Dessau: Wirtschaft meldet Wachstumsflaute – Energie und Löhne als Kostenrisiken genannt

Zum Jahresbeginn 2025 bleibt die erhoffte Konjunkturerholung im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) erneut aus. Auch die Neuwahl des Bundestages im Februar 2025 hat nicht für eine Belebung bei den Aussichten gesorgt. Zu groß scheinen die Herausforderungen für die Unternehmen und zu gering der bisherige politische Reformwillen. Die Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage zum ersten Quartal des Jahres 2025 zeigen weiterhin eine Wirtschaft, die tief in der Wachstumsflaute steckt.
Das Geschäftsklima in der Region bleibt damit nun schon das neunte Quartal in Folge nahezu unverändert. Der Klimaindikator der IHK Halle-Dessau liegt weiterhin in der Nähe der Nulllinie und beträgt aktuell 2,0 Punkte. Der Index fasst zusammen, wie die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage einschätzen und welche Erwartungen sie für die kommenden Monate haben. Er ergibt sich aus der Differenz zwischen positiven und negativen Rückmeldungen – je höher der Wert, desto besser das Stimmungsbild. „Die derzeitige Stimmung in den Unternehmen bleibt verhalten, Zeichen für steigenden Optimismus sehen wir leider noch nicht“, kommentiert IHK-Konjunkturexperte Danny Bieräugel die Ergebnisse. Diese Skepsis zeige sich auch in den Zukunftsplanungen: „Es wird weiterhin oft nur das Notwendigste investiert“, so Bieräugel.
Bei den Konjunkturrisiken, die die Unternehmen angeben, gibt es keine Veränderung: Weiterhin werden die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (z. B. hohe Bürokratiebelastung) am häufigsten genannt – gefolgt von den Kostenrisiken für Energie und Löhne. Mögliche Überraschungen sieht der IHK-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Thomas Brockmeier dabei eher auf der Negativseite: „Die Eskalation des Zollkonfliktes mit den USA fand erst nach dem Umfragezeitraum statt und ist noch nicht in den Antworten enthalten – das belastet die Unternehmen zusätzlich“, erläutert er. Gerade die Industrie hatte ihre Hoffnungen auf eine steigende Auslandsnachfrage gesetzt.
Die Ergebnisse des IHK-Konjunkturberichtes im Einzelnen
In der Industrie weist der Geschäftsklimaindikator mit 1,1 Punkten zu Jahresbeginn einen neutralen Wert auf – ähnlich wie im Vorjahresquartal und besser als im Vorquartal. Die Abwärtsdynamik ist somit leicht gedämpft. Allerdings dürften die zwischenzeitlichen Eskalationen im Zollstreit die Erwartungen in der Industrie weiter belasten. Die Investitionsneigung stagniert auf niedrigem Niveau, geplante Investitionen sind zum überwiegenden Teil notwendiger Ersatzbedarf.
Im Baugewerbe erhält die Stabilisierung der letzten Quartale einen herben Rückschlag. Das Geschäftsklima sinkt auf -5,0 Punkte ab. Die Bauunternehmen melden sinkende Auftragseingänge, Umsätze und Gewinne auch über das saisonal übliche Niveau hinaus. Insbesondere der Tiefbau trübt aktuell ein und kann somit die schlechte Lage im Hochbau und Ausbau nicht mehr kompensieren.
Nachdem im Dienstleistungsgewerbe im Vorquartal etwas Verunsicherung hinsichtlich der steigenden Arbeitskosten zu spüren war, zeigt es sich jetzt wieder robust. Die Schwäche scheint überwunden und die erfolgten Preisanpassungen haben bisher nicht zu Umsatzrückgängen geführt. Dennoch bleibt die Kostensituation angespannt und sorgt für sinkende Gewinne. Für die nächsten Monate wird mit Umsatzzuwächsen gerechnet und die Planungen für Investitionen und Beschäftigung sind per Saldo positiv. Das Geschäftsklima steigt auf 12,9 Punkte.
Der Handel erhält im aktuellen Quartal einen deutlichen Dämpfer in seiner Lageerholung der letzten Quartale. Die gute Stimmung zum Jahresende im Einzelhandel und Kfz-Handel setzt sich zu Jahresbeginn nicht fort. Auch die Geschäftserwartungen trüben wieder deutlich ein. Das Geschäftsklima fällt auf -17,4 Punkte zurück. Aktuelle Verbraucherumfragen zeigen eine Zurückhaltung der Konsumenten bei größeren Anschaffungen und eine steigende Sparneigung.
Die Stimmung im Verkehrsgewerbe wird aktuell von den negativen Entwicklungen im Baugewerbe und Handel belastet. Die Güterverkehrsunternehmen melden hier sinkende Auftragseingänge und Umsätze. Das Geschäftsklima ist mit -6,1 Punkten fast unverändert – eine Frühjahrsbelebung fällt aus. Die zusätzlichen Schwierigkeiten treffen dabei auf eine ohnehin stark unter Konsolidierungsdruck leidende Branche. Die Planungen für Beschäftigung und Investitionen bleiben per Saldo negativ.
Zur Methodik:
Für den Konjunkturbericht befragt die IHK viermal im Jahr eine repräsentative Stichprobe ihrer Mitgliedsunternehmen. Diese geben dabei unter anderem an, wie sie ihre aktuelle Geschäftslage bewerten und welche Entwicklung sie zukünftig erwarten.
Die Umfragedaten aus den verschiedenen Branchen werden um saisonale Effekte bereinigt, nach Branchen gewichtet und ausgewertet. Indexwerte zeigen jeweils den Saldo zwischen dem Anteil positiver und negativer Einschätzungen.
Vor allem die hohen Lohnnebenkosten sind ein Problem. Die sogenannten Sozialversicherungen verteuern die Arbeit massiv, so dass die internationale Wettbewerbsfähigkeit auf der Strecke bleibt.
Es sind sie Energiekosten, die durch deine Ampel und ihre komplett ideologische und wissenschaftsfeindliche Energiewende explodiert sind.
Wir haben als FDP die Ampelkoalition beendet, weil die SPD die Menschen in Deutschland immer weiter in ihrer Freiheit einschränken wollte.
Und? Sind wir jetzt freier mit der SPD gestärkt in der Regierung? 🤦♀️
Ihr habt was getan? Ihr habt euch benommen wie im Kindergarten. Anstatt für Probleme eine Einigung zu finden, habt ihr den Kopf in den Sand gesteckt und alles torpediert, was nur ging. Die FDP ist genau wie du, ein bockiger und völlig auf Reiche fixierter Haufen.
Und den Blödsinn mit den Energiepreisen kann ich auch nicht mehr hören.
Im drittreichsten Land der Welt jammern immer nur noch alle rum, weil sie dann irgendwoher noch mehr Geld bekommen könnten. Wenn wir zu hohe Energiepreise hätten, müsste Staaten wie Dänemark und Irland nur noch Ruinen sein. Und Ungarn müsste eine absolute Industrie Supermacht sein.
Ich verstehe auch nicht, wie man sich auf einen Gefühlsindex so verrennen kann. Hier werden keinerlei Zahlen und Fakten verglichen, sondern die Unternehmen gefragt, was sie erwarte. Da kann jeder seinen Blödsinn ablassen, egal ob das wirklich so ist, oder nicht.
„Und Ungarn müsste eine absolute Industrie Supermacht sein.“
Du bekommst aber schon mit, dass die Industrie, die aus Deutschland abwandert, vorzugsweise nach Ungarn zum ach so bösen Orban gehr. Audi schon lange dort, aktuell bauen BMW und Mercedes, um die Produktion zu verlagern. Nur mal als namhafte Beispiele, zahlreiche andere folgen.
Audi in Ungarn: seit 1993
BMW in Ungarn: seit 2020
Audi investiert in das Stammwerk Ingolstadt und erweitert das Werk Neckarsulm.
BMW investiert in neue Werke (Dingolfing, Irlbach-Straßkirchen, Regensburg) und in das Münchner Stammwerk.
Jeweils viele, viele 100 Millionen Euro.
Du nennst das „abwandern“. Warum?
Wenn du globale Zusammenhänge nicht verstehst (die Mehrzahl „deutscher“ Autos wird im Ausland verkauft), ist das die eine Sache. Auch kein Kompliment für dich und deinen Intellekt, aber irgendwie noch verzeihbar.
Aber wenn du die Vorgänge in deiner deutschen Heimat nicht begreifst oder wenigstens mitbekommst, solltest du vielleicht nicht so laut tröten. Sonst nennt dich noch jemand dumme Kartoffel oder so. Willst du sicher nicht.
Hast du vielleicht doch noch Beispiele, die deine Behauptung wenigstens ansatzweise stützen?
https://m.bild.de/politik/inland/jobverlust-in-deutschland-mercedes-will-jobs-nach-ungarn-verlagern-67f95aebd3c8b15d15dd2ab4?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
Du kannst dir das weiter schönreden, hilft aber nicht.
Ihr habt Habeck 3,5 Jahre sein Zerstörungswerk ungehindert fortsetzen lassen. Die Folgen kommen jetzt langsam bei den Menschen an.
Witziger Versuch noch mal.
Aber mittlerweile weiß jeder, dass es doch etwas anders war.
In Anbetracht des Austeritätsprogramms, das der damalige Finanzminister Christian Lindner durchsetzen wollte, müsste man eher davon sprechen, dass die FDP die Freiheit von vielen Menschen in Deutschland einschränken wollte. Und denen, die schon gegnügend haben, wollte er im Gegenzug zu noch mehr Reichtum verhelfen.
Blödsinn.Lindner war der Einzige, der Vernunft hatte und nicht die Regeln brechen wollte, die sonst das Gericht wieder kassiert hätte. Heil war noch viel, viel schlimmer als Habeck. Er hat Milliarden rausgehauen für nichts, für Arbeitsverweigerer und Co.- eigentlich für bezahlte Stimmen.
Aber mit Freiheit und Eigenverantwortung (FDP) können die meisten Deutschen leider nichts anfangen. Sie wollen lieber regiert und sozialistisch gegängelt werden.
Ich wusste gar nicht, dass die ampel schuld an der energieabhängigkeit und der gasabhängigkeit von russland ist.
Ist sie nicht, aber 30 Jahre billiges Gas istdoch was. Kein Grund zur Beschwerde. Alles geht mal vorbei. Dann ist ein/ zwei Jahre Wechselschmerz und Zusatzkosten, und das Thema ist erledigt. Wer geschieden ist, kennt das. Nachtreten bringt nichts, Zahlen, Vergessen,
und dann lieber die neuen Chancen nutzen. Mit Merz wird das schon. Leider ohne FDP und mit den Sozialverschwendern der SPD, aber es wird. Bleierne Merkeljahre und Ampelchaos sind passee.
Was genau war denn ideologisch? Und welche Energiepolitik der ehem. Ampel-Regierung ist für Sie wissenschaftsfeindlich? Und was wären demgegenüber Ihre Alternativen?
Die Energiekosten stiegen vor allem infolge einer Gasmangellage infolge der russischen Angriffskrieges und dem Abdrehen des Gashahns von Seiten Putins (https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/03/PD22_N016_61.html). Es kommen noch andere Faktoren hinzu, keine Frage. So spielt natürlich auch der Ausbau der Energieinfrastuktur eine Rolle, das treibt jedoch die Energiewende voran und leistet somit einen Beitrag, dass die Preise langfristig sinken.
Mich interessiert, ob der Name Physiker sarkastisch gemeint ist oder nur auf eine falsche Fährte führen soll? Denn das was du hier schreibst ist Blödsinn.
Ich nehme an das Physik an sich für ihn Blödsinn ist. Er versteht es einfach nicht und deshalb sind für ihn wie für die anderen AfD Kasper Wissenschaftliche Erkenntnisse eben Fake.
Während die millardäre keine steuern zahlen. Es wird zeit endlich Milliardäre zu besteuern. Kein mensch braucht 1 millarde euro. Ein hartz 4 Empfänger ist näher an 10 Millionen euro dran als 10 millionen euro an 1 Milliarden!
Wenn alle in die „sogenannten“ Sozialversicherungen einzahlen würden, würde es ganz anders aussehen. Aber es ziehen sich ja immer mehr raus. Allein die Kosten für die ganzen Beamtenpensionen belasten die Staatskassen. Dann kommen noch die ganzen Privatversicherten dazu deren Beiträge fehlen. Wenn sie dann alt sind und ihre Beiträge dort ins Unermessliche steigen wollen sie wieder zurück.
Hier würde das Schweizer Modell hilfreich. Alle zahlen ein und bekommen einen gewissen Schutz, wer mehr will versichert sich privat.
@PaulusHallenser
Ja, die Freiheit der Durchschnittsbürger wird immer weiter eingeschränkt, ich fühle mich nicht anders als in der DDR, aber Hauptsache die Millionäre haben ihre Freiheit. Und weil die sowieso immer reicher werden, brauchen sie die kleinen Leute von der FDP nicht mehr, von wegen die FDP hat die Koalition beendet….
„Löhne als Kostenrisiken genannt“
Na super, dann sollen die Mitarbeiter also weiter ausgebeutet werden. Ich würde dich immer gesagt, es fehlen Fachkräfte. Kein Wunder, wenn sie nicht entsprechend bezahlt werden.
Zu den Statements folgende Erwiderungen:
„Die zehn Prozent der wohlhabendsten Menschen weltweit haben seit 1990 rund zwei Drittel der menschengemachten Erderwärmung verursacht. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Technischen Hochschule Zürich (ETH), die erstmals den Zusammenhang zwischen privatem Reichtum und extremen Klimaereignissen untersucht hat.“
Die Energiekosten bzw. die Kosten für die Transformation der Gesellschaft weg von der Fossilen Energie werden aber nicht nach dem Verursacher-Prinzip verteilt, sondern letztlich vom jeweiligen Kunden bezahlt. Und der merkt diese Kosten relativ deutlicher, je niedriger das Einkommen ist.
Bei den sozialen Sicherungssystemen ist es so, dass viele nicht einzahlen, da sie in einem parallel vorhandenen PKV- oder Beihilfesystem stecken, das sich nicht an allen Kosten beteiligen muss und somit tragen auch hier wieder die Schwächeren prozentual mehr Last. Zudem gibt es eine Kappung nach oben, wenn man sehr gut verdient, bezahlt man nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze ein.
Diese Probleme belasten die Systeme und führen zu einer Verteuerung. Wenn nur die alten und kranken Normalos in der GKV sind und die Älteren aus der PKV zurück wechseln, kann dieses System nur immer teurer werden. Das packt nur keiner an, weil man lieber einfachere Lösungen und Sündenböcke suchen möchte.