Leere Stadt-Gebäude sollen Soziokulturelle Zentren werden

Seit Jahren steht das ehemalige Hörgeschädigtenzentrum in Halle-Neustadt leer. Auch andere stadteigene Gebäude sind derzeit ohne Nutzung. Diese könnte man doch soziokulturellen Zwecken zur Verfügung stellen, schlägt die Stadtratsfraktion „Die Linke“ vor.
Gebäude, die schon seit einem halben Jahr leer stehen und für die sich in den nächsten 12 Monaten keine Nutzung abzeichnet, sollen auf Antrag der Linken einer kulturellen und sozialen Zwischennutzung zugeführt werden, sofern die Nutzung baurechtlich möglich ist. Die Stadt solle hierzu eine Ausschreibung durchführen, die sich ausschließlich an gemeinnützige sozio-kulturelle Vereine, Sportvereine, sowie Träger der Jugendhilfe oder Wohlfahrtspflege richtet. Den Interessenten sollen die Gebäude mindestens zwei Jahre mietfrei und befristet zur Verfügung gestellt bekommen, auf Wunsch der Interessenten könne die Laufzeit auch kürzer ausfallen. Auch temporäre, einfach rückbaubare Umgestaltungen sollen gesetzlich zulässigen Rahmen erlaubt werden.
Diese Art der Zwischennutzung macht nach Ansicht der Linken Sinn, weil sich in den vergangenen Jahren gezeigt habe, dass städtische Gebäude häufig über einen langen Zeitraum leer stehen und baulich dem Verfall preisgegeben sind, teilweise mehr als 10 Jahre. Es sei nicht vermittelbar, warum die mit dem leer stehenden Gebäude verbundenen Möglichkeiten nicht genutzt werden. Viele sozio-kulturelle Initiativen suchen in der Stadt Freiräume, um Ihre Projekte realisieren zu können, so die Stadtratsfraktion. Durch den Leerstand gehen keine Ausgaben verloren und eine Zwischennutzung könne ohne zusätzliche finanzielle Aufwendungen realisiert werden. Diese Art der Zwischennutzung sei letztendlich werterhaltender als ein langanhaltender Leerstand. In jedem Fall gewinne die Stadtgesellschaft, denn mit der sozio-kulturellen Zwischennutzung einer sonst ungenutzten städtischen Immobilie, entstehen neue Möglichkeiten für deren langfristige Nutzung, so die Linken.
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