Trotz Regen und Beinahe-Aus: Halles Lichterfest erstrahlt dank Bürgergeist und Sponsoren in neuem Glanz – Videos von Lichterskulptur, Lasershow und Feuerwerk
Es ist mehr als nur ein Fest; es ist ein Zeichen von Zusammenhalt, Licht in der dunklen Jahreszeit und gelebter Bürgergeist. Die Rede ist vom halleschen Lichterfest, das in diesem Jahr vor dem Aus stand. Doch dank des beherzten Eingreifens der Saalesparkasse konnte die 21. Auflage des traditionsreichen Events in letzter Minute gerettet werden – und sorgte so von Freitag bis Sonntag auf dem Marktplatz wieder für strahlende Gesichter und eine leuchtende Innenstadt. Drei Tage lang feierte die Saalestadt ihre Veranstaltung, die tief in der Gemeinschaft verwurzelt ist und jedes Jahr einen wichtigen Impuls für den städtischen Einzelhandel setzt.
Freitagabend wurde die Lichterfee Linda I. gekrönt. Der traditionelle Laternenumzug am Samstagabend musste sich dann den Launen des Wetters beugen. Kräftige Regenfälle setzten dem Zug zu, weshalb deutlich weniger Teilnehmer als in den Vorjahren mit ihren leuchtenden Lampions unterwegs waren. Zuvor wurde durch die Lichterfee die neue Beleuchtung der Kuppelhalle im Hauptbahnhof in Betrieb genommen. Von dort aus ging es für alle Laternenhalter, ausgerüstet mit Schirmen, zum Marktplatz. Mit leuchtenden Lampions reihten sich auch Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt und Sparkassen-Chef Jürgen Fox in den Umzug ein – ein sichtbares Zeichen der Unterstützung aus Politik und Wirtschaft. Auf dem Marktplatz angekommen, erwartete die Besucher ein familiäres Programm. Eine Gute-Nacht-Geschichte stimmte auf die Nacht ein, bevor der obligatorische „Sternenstaub“ – ins Publikum geworfene Süßigkeiten – für Jubel bei den kleinen Gästen sorgte. Den feierlichen Abschluss des ersten Abends bildete eine viertelstündige Lasershow.
Stolz auf den Zusammenhalt: Das Fest in Rekordzeit
Dass das Fest überhaupt stattfinden konnte, grenzt an ein kleines Wunder. Maria Gringer, Vorsitzende der City-Gemeinschaft, die maßgeblich an der Organisation beteiligt ist, dankte in diesem Zusammenhang nicht nur der Saalesparkasse, sondern auch dem Team Märkte der Stadtverwaltung. Die Rahmenbedingungen waren alles andere als einfach: In nur drei Wochen gelang es dem Organisationsteam, die gesamte Veranstaltung auf die Beine zu stellen. „Ich bin stolz auf den Zusammenhalt in der Stadt“, betonte Maria Gringer. „Wenn es hart auf hart kommt, dann halten wir alle zusammen, stehen Schulter an Schulter.“ Ein Geist, den sich viele von Halle abschauen könnten. Auch Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt unterstrich die Bedeutung der Veranstaltung für die Saalestadt: „Es ist ein wichtiges Fest in der dunklen Jahreszeit.“ Er hob zudem den stärkenden Effekt für die Innenstadt hervor: „Wenn wir den Einzelhandel in der Stadt stärken wollen, dann brauchen die Leute auch einen Grund, jedes Wochenende in die Innenstadt zu kommen.“ Mit Blick auf das kommende Jahr kündigte er an, noch mehr Veranstaltungen auf den Markt holen zu wollen, darunter die Ausrichtung von gleich zwei Weinfesten.

12.000 Lichter für die Bildung: Die Skulptur als Highlight
Der absolute Höhepunkt der Festtage stand am Sonntag an und bewies eindrucksvoll, was bürgerschaftliches Engagement leisten kann: die Erschaffung der Lichterskulptur. Rund 80 ehrenamtliche Helfer waren dafür im Einsatz. Neben dem Lions-Club engagierten sich unter anderem die THW-Jugend sowie die Freiwilligen Feuerwehren aus Lettin und Ammendorf. Gemeinsam gestalteten sie aus rund 12.000 Teelichtern ein beeindruckendes Lichtkunstwerk auf dem Marktplatz. Zu sehen war eine kunstvoll arrangierte Brücke, unter der der Schriftzug „Bildung baut Brücken“ leuchtete. Es ist das Leitmotiv des Lions-Clubs, wie Clubpräsident Andreas Lange erläuterte. Lange zeigte sich hochzufrieden, dass die filigrane Installation diesmal so lange ungestört bewundert werden konnte. „Wir standen hier auch schon bei Regen und Sturm“, erinnerte er sich, als das fertige Ergebnis nur wenige Minuten zu sehen war. Diesmal jedoch störten weder Wind noch Regen die friedlich flackernden Flammen. Die Aktion ist nicht nur ein optischer Genuss, sondern dient auch einem guten Zweck: Der gesamte Erlös kommt Bildungsprojekten in Halle zugute. Sponsoren hatten vorab die Lichter gekauft und damit das Projekt finanziell unterstützt. Allein im letzten Jahr kamen auf diese Weise rund 4.500 Euro zusammen. Davon profitierten unter anderem das Salinetechnikum und verschiedene Schulen in der Stadt.
Strahlender Abschluss
Am Sonntagabend fand das 21. Lichterfest seinen großen, funkelnden Abschluss. Hoch über den Dächern von Halle erleuchtete das große Höhenfeuerwerk von Bomben-Schmidt den Nachthimmel und setzte einen würdigen Schlusspunkt unter ein Fest, das einmal mehr gezeigt hat: In Halle hält man zusammen, um die Lichter brennen zu lassen.















































Neueste Kommentare