Nach OB-Suspendierung: Stadträte wollen fünften Beigeordneten-Posten

Die Beigeordnetenkonferenz mit Oberbürgermeister Bernd Wiegand und seinen Mitarbeitern

Die Stadt Halle (Saale) soll künftig wieder über fünf Beigeordneten-Posten verfügen. Einen entsprechenden Antrag wollen die Fraktionen CDU und die Linke im kommenden Stadtrat stellen. Seit 7 Jahren verfügt die Saalestadt nur noch über vier Posten für Beigeordnete, das sind quasi “Stadtminister”. Oberbürgermeister Bernd Wiegand hatte eigentlich eine Reduzierung vorgesehen, aber erst zwei Jahre nach seinem Amtsantritt war der Stadtrat dem Ansinnen gefolgt. 

Werbung

Aktuell sind mit Egbert Geier (Finanzen) und Katharina Brederlow (Soziales/Bildung) mit zwei SPD-Mitgliedern besetzt. Die Kultur-Beigeordnete Judith Marquardt wurde von den Linken nominiert und Planungsdezernent René Rebenstorf gilt als CDU-Mann, wobei er parteilos ist. Die Beigeordneten sind auf jeweils 7 Jahre gewählt. Sie werden vom Stadtrat bestimmt.

“Die Fülle der zu erledigenden Aufgaben in der Stadtverwaltung erfordert einen fünften Beigeordneten”, begründen CDU und Linke ihren Antrag. “Bei gleicher Stadtgröße verfügt die Landeshauptstadt Magdeburg über sechs Beigeordnete.” Die Fülle und Komplexität der Aufgaben sei in den vergangenen Jahren stetig angestiegen. “Beispielhaft sei auf das Stadtbahnprogramm, die Sanierung von Schulen und Kitas, die noch immer nicht abgeschlossenen Fluthilfeprojekte, neue Herausforderungen des Klimawandels und die Projekte im Rahmen des Strukturwandels aus dem Kohleausstieg verwiesen. Für eine effiziente Aufgabenwahrnehmung zum Wohle der Stadt ist ein fünfter Beigeordneter erforderlich. Der inhaltliche Zuschnitt des Geschäftsbereiches obliegt dem Hauptverwaltungsbeamten.”

Der neue Beigeordnete soll sich unter anderem um die Bereiche Wirtschaftsförderung inklusive der Strukturwandelprojekte, städtische Maßnahmen im Rahmen des Klimaschutzes und der Klimafolgenanpassung, Digitalisierung sowie den Fachbereich Immobilien kümmern. Die Immobilien sind derzeit bei der Kulturbeigeordneten Judith Marquardt angesiedelt, die anderen Bereiche liegen eigentlich im Zuständigkeitsbereich von Oberbürgermeister Bernd Wiegand, der aber momentan vom Stadtrat suspendiert ist. Sollte Wiegand doch irgendwann in sein Amt zurückkehren können, ist er aber um wichtige Bereiche beschnitten.

Artikel Teilen:
Werbung

Für dich vielleicht ebenfalls interessant …

17 Antworten

  1. Taz sagt:

    Das Bild ist ja steinalt.

    • der totale Impffeldzug sagt:

      Wir brauchen unbedingt noch einen Beigeordneten für Corona .
      Medizinische Qualifikation unerwünscht , aber er sollte ein Nummernkonto in der Schweiz haben , wo Zuwendungen der Pharmaindustrie mit weihnachtlicher Heimlichkeit gutgeschrieben werden können.

  2. Exilhallenser sagt:

    „“Bei gleicher Stadtgröße verfügt die Landeshauptstadt Magdeburg über sechs Beigeordnete.” Die Fülle und Komplexität der Aufgaben sei in den vergangenen Jahren stetig angestiegen.“

    Nur weil ein Fehlgeleiteter etwas vormacht, müssen es andere Idioten nicht nachmachen. Es würde schon genügen, wenn die 4 Beigeordnetenposten mit fähigen Personen besetzt werden. Dann ist auch die „Komplexität“ beherrschbar.

    „Für eine effiziente Aufgabenwahrnehmung zum Wohle der Stadt ist ein fünfter Beigeordneter erforderlich.“

    So kann man eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für einen „verdienten“ Parteibonzen auch bezeichnen.

  3. Jim Knopf sagt:

    Wie so geht es jetzt ohne den 5. Beigeordnetenposten?

  4. Emmi sagt:

    Da wird die Abwesenheit vom OB schnell mal von den Parteien ausgenutzt um wieder den Wasserkopf zu vergrößern. Warum wird nur bei der Schaffung von Posten nach anderen Städten geschaut und nicht, wenn es um Sparen oder Fortschritte geht.

  5. BR sagt:

    Es würde schon genügen, wenn die 4 Beigeordnetenposten mit fähigen Personen besetzt werden.
    👍👍👍
    Ich persönlich denke da spontan an Brederlow

  6. Puh sagt:

    Wann kommt endlich der ob wieder?

    • Sips sagt:

      Der wird Bundesgesundheitsminister.

    • wahnsinnmitmethode sagt:

      Die Zeiten , wo ihn , die Rede ist von B.W. , Herr Bönisch und die CDU undbedingt ins Amt bringen wollen , gegen einen Kandidaten aus den eigenen Reihen ,l sind Schnee von gestern.

  7. Steff sagt:

    Es würde schon reichen, wenn der politische Filz, den rechtmäßigen OB von Halle nicht mehr blockieren würde.
    Nach seiner Wiedereinsetzung im Amt kann der OB dann im Stadtrat aufräumen.
    Die beste Voraussetzung damit es vorwärts geht.

  8. Konzert sagt:

    Es gab doch schon mal 5! Der OB hat diesen Posten inne gehabt und nach seiner Intronisierung diesen abgeschafft, um es selbst zu machen, mehr schlecht als recht. Alle anderen BG hat er einen Maulkorb verpasst.

    Diesen BG wieder zu haben, macht Sinn!
    Die Neustrukturierung schafft Entlastung und schnellere Entscheidungen.

  9. mirror sagt:

    Die Beigeordnete für Kultur ist auch für Hochbau und Gebäudeunterhaltung zuständig. Zumindest auf den ersten Blick erschließt sich die Genialität des Deichgrafen nicht.

  10. Ferdinand sagt:

    Zeitnah ist der OB wieder da. Verlasst euch darauf!😀