Nach ver.di Vorwürfen zu Arbeitszeitverstößen: Stadtverwaltung bestätigt Aussagen und hat bereits reagiert

In der vergangenen Woche hat sich die Gewerkschaft ver.di bezüglich Arbeitszeitverstößen zu Wort gemeldet. Demnach seien in der Stadtverwaltung in einem halben Jahr rund 4.000 Verstöße aufgetreten, in denen Beschäftigte länger als die erlaubten 10 Stunden gearbeitet haben.
Man nehme die Verstöße ernst und habe bereits nach Bekanntwerden Anfang des Jahres einen Maßnahmekatalog beschlossen, um künftig Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz zu verhindern. Mit Blick auf die Zahl der Mitarbeiter und Arbeitsstunden umfassen die 4.015 Verstöße 1,2 Prozent, mit 560 Verstößen über 11 Stunden sind es 0,17 Prozent – das entspricht 0,2 Verstößen pro Beschäftigtem in einem halben Jahr.
“Die Beschäftigten der Stadtverwaltung tragen mit ihrer täglichen Arbeit dazu bei, alle Dienstleistungen im Rahmen der Daseinsvorsorge für die Einwohnerinnen und Einwohner verlässlich unter Einhaltung aller rechtlichen Regelungen bereitzustellen. Die Stadtverwaltung Halle hat nach Bekanntwerden der Verstöße – die nicht etwa „aufgedeckt“, sondern die aus dem Jahr 2023 resultieren – sofort reagiert indem in einem ersten Schritt erneut eine umfassende Belehrung durchgeführt und daraufhingewiesen, dass die Regelungen des Arbeitszeitgesetzes für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Führungskräfte gelten und einzuhalten sind”, so ein Stadtsprecher. Zudem gebe es ein Maßnahmenpaket zur Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes, unter anderem mit einer Pflichtbelehrung Jahre, organisatorischer Überprüfung der Bereiche mit Sprechzeiten sowie Rufbereitschaft, Gespräche in Arbeitsgruppen, dem Personalrat sowie Auswertung der Situation mit Führungskräften.
Auch gebe es weitere organisatorische Maßnahmen im Rahmen der elektronischen Erfassung von Arbeitszeiten unter Hinweis auf die Eigenverantwortung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Führungskräfte. Hier sei eine automatisierte Kappung von Arbeitszeiten über täglich 10 Stunden festgehalten. Dies werde dazu betragen, “dass der überwiegende Anteil von Arbeitszeitverstößen, vor allem an sogenannten Sprechtagen minimiert werden kann. Ziel ist es, die gesetzliche Höchstgrenze der Arbeitszeit von 10 Stunden täglich und 48 Stunden/ Woche nicht zu überschreiten”, heißt es von der Stadtverwaltung. “Darüber hinaus geleistete Zeiten werden als Arbeitszeit nicht anerkannt, es sei denn, es handelt sich um eine nicht planbare/ nicht beeinflussbare Notsituation. Bereits seit Anfang des Jahres werden Verstöße in Bereichen mit Sprechzeiten und Rufbereitschaften ausgewertet und die Notwendigkeit von Funktions- und Öffnungszeiten evaluiert sowie entsprechende Modelle geprüft.”
In diesem Zusammenhang hatte die Gewerkschaft ver,di auch eine nicht auskömmliche Finanzierung der Kommunen beklagt. Diese bekommen von Bund und Land zwar immer mehr Aufgaben übertragen, aber nicht die Gelder dazu. Die Besonderen Ergänzungszuweisungen nach dem Finanzausgleichsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (FAG) würden nicht den Zuschussbedarf der aufgabenbezogenen FAG-Zahlungen decken, erklärt die Stadt hierzu. “Die Unterdeckung beträgt im Haushaltsjahr 2024 insgesamt 89.455.664 EUR.” Auch Gesetzesänderungen und Erweiterungen des Adressatenkreises wie zum Beispiel beim Wohngeld oder beim Aufenthaltsrecht/Fachkräfteeinwanderung würden dazu beitragen, dass kommunale Verwaltungen stetig die Anzahl der erforderlichen Stellen zur Erledigung der Aufgaben erweitern müssen.
Top Massnahme. Stunden werden einfach gestrichen.
einfach nicht mehr machen dann kann auch nix gestrichen werden :-)!!! Aber diese „na ja das mache ich doch gerne für die erkrankte Kollegin“………..moralisch wertvoll aber rechtlich verboten !!!
Das ist schon ne ziemlich perversere Aussage von der Stadtverwaltung, es werden also einfach die Nachweise manipuliert und dann gibt’s auch keine Gesetzesverstöße mehr.
Wenn sie gesagt hätten der Zugang der Mitarbeiter wird automatisch nach 10 Stunden gesperrt, würde es ja Sinn machen,Dann wird verhindert das weiter gearbeitet werden kann.
Aber einfach zu sagen ‚Jup Wir geben den Mitarbeitern jetzt keine Möglichkeit mehr die Arbeitszeitverstöße zu protokollieren‘ echt genial.
Und dazu noch die wundervolle schön Rechnung, mit komplett sinnbefreiten Prozenten.
Am besten noch Leute mit Teilzeit stelle die eh nur 4 Stunden am Tag arbeiten und gar nicht auf illegale Zeiten kommen können mit einbeziehen.
Aber wen interessiert bitte, dass 0,xy % der gearbeiteten Stunden illegal sind.
Das sind sie auch wenn jeden Tag um 5 Minuten überzogen wird, was extreme Zustände sind.
Erbärmlich diese Ausreden.
Du kannst da nicht mit reden.
Wenn an einem Tag von 8 bis 18 Uhr offen ist und im besten Fall mittags für ne Stunde zu, sind das mal eben 10 Stunden. Dazu müssen sie Leute ja vor 8 im Haus sein und können nicht immer pünktlich 18 Uhr zuschließen.
Es ist eben auch so, das es keine früh und spät Dienste gibt.
Das jemand aus Spaß über die erlaubte Zeit geht, glaubt hoffentlich nur ein geringer Teil.
tja dann sollten die Leute nicht mehr „arbeiten“ und dann MUSS man halt Schichten einführen um von 8-18Uhr auf zu haben! Aber dieses ewige „Ohhh dann verliere ich meinen Job oder ach für die Kollegin die krank ist mache ich das schon (obwohl man sie nicht mal mag)……………“ irre und GUT das die Gewerkschaft drauf schaut! Das Problem liegt nicht bei den Leute die längen machen /machen müssen!!!
Die Stunde Pause am Mittag ist keine Arbeitszeit. Die 10 Stunden beziehen sich auch auf die Netto Arbeitszeit nach Abzug von gesetzlich verpflichteten Pausen von 30 oder 45 Minuten und anderen Arbeitsunterbrechungen.
Es bleibt also noch genug Rüstzeit
Ein bärendienst für die Angestellten von der Gewerkschaft! So sehe ich das mit den Geschäftszeiten zwar auch, aber man könnte eine Art „Schicht“ einführen.
Vorteil für den Mitarbeiter ist, dass dieser dann dafür am Freitag und vielleicht schon am Donnerstag nach 6 Stunden das Büro verlassen kann. Entscheidend ist doch auch die Wochenarbeitszeit.
gerade für „Weitfahrer“ lohnen sich ein oder 2 lange Tage und dann dafür vielleicht mal einen Tag Überstundenkompensation und zu Hause bleiben.
Für Mitarbeiter, welche die 10 Stunden zu lang sind, kann man ja abdere organisatorische Festlegungen treffen.
Es ist am Ende des Tages alles eine Frage der Absprache im Team.
„Den Sozialismus in seinem Lauif halten weder Ochs noch Esel auf.“ (E.H.)
oh doch Ritter-Sport und Nutella ………………oder denken Sie Nov.1989 war die Antriebsfeder Vieler nicht auch kommerziell gelagert??? 🙂
Unsinn. Nudossi war und ist besser.
Einfach nicht verstanden!
Wer die friedliche Revolution auf Ritter-Sport und Nutella und andere Konsumgüter reduziert, hat in etwa so viel begriffen, wie die Fliege von der Unendlichkeit.
Wir machen das ganz einfach, wo wir nicht Parken können, machen wir Nichts. Ohne Parkplätze auch keine neuen Mitarbeiter, dass hat die Stadt erfolreich hingekriegt, in Zeiten des Fachkräftemangels. An dem Anblick der parplatzreduzierten Innenstadt könnt Ihr denken, wenn die Heizung streikt, oder wasser durch das Dach läuft. Es wird Keiner kommen, zu Recht.
wasn quark. außerdem falscher artikel.
Seit wann kommt denn jemand von der Stadtverwaltung, wenn die Heizung streikt?
Nimm deine Mütze von den Augen!
Alles unter der Herrschaft von Herrn Geier. Super Vorbild und warum hat der Personalrat nicht darauf geachtet. Bestätigt wieder den Filz in der Stadtverwaltung.
Hör doch auf mit dem Filz-Gequatsche. Was war denn unter Bernd? Wer ist denn da und wie in das engste Arbeitsumfeld gekommen? Das weißt Du doch am besten. Also halte mal den Ball flach
Da dukeine Ahnung vom ÖD hast, erspare dir dein sinnfreies Geseiere.
Wenn man in der Privatwirtschaft über 10 Stunden arbeitet, dann ist man Karierre orientiert. 🙂 Im öffentlichen Dienst ist es ein Verstoß.
Ich finde diesen Text sehr negativ dargestellt. Wenn Mitarbeiter oft krank sind und 1,2% der Kollegen durch Arbeit über 10 Stunden das auffangen, dann sollten sie einen Orden kriegen.
Hier geht es nur um Gesetz und Regeln. Es sei denn, der Mitarbeiter sticht sich nach 10 Stunden aus und arbeitet weiter. Dann interessiert es keinen.
Wer in der Privatwirtschaft Ü10 Stunden arbeitet, lässt sich ausbeuten.
Es ist auch in der Privatwirtschaft ein Verstoß.
Das Arbeitszeitgesetz gilt überraschenderweise deutschlandweit für alle Arbeitnehmer.
Es zielt allein auf den Schutz der Arbeitnehmer vor Ausbeutung und gesundheitlichen Folgen ab, daher finde ich einige Kommentare hier sehr seltsam.
Aber ja, erinnern wir uns noch daran, als vor wenigen Jahren eine Welle gefahren wurde, dass eine allgemeine Arbeitszeiterfassung zum Weltuntergang durch Bürokratiesierung führen wird.
Dies führt zu Dienst nach Vorschrift.
Mal eine Frage zum Verständnis?
Eine Ernennung wurde durch arglistige Täuschung gegenüber dem Amtsarzt herbeigeführt. Bei der amtsärztlichen Untersuchungen wurde eine psychische Erkrankung nicht erwähnt, obwohl dies in den ausgehändigten Selbstauskunftsbögen hätte angegeben werden müssen und zudem hätte klar sein müssen, dass eine diesbezügliche Offenbarungspflicht bestehe.
Fehlt es dann an der notwendigen gesundheitlichen Eignung?
Und im Hinblick auf die arglistige Täuschung dann auch an der charakterlichen Eignung?
Ist die Beamtin dann wegen mangelnder Bewährung aus dem Beamtenverhältnis
zu entlassen?
Da fallen mal ein paar Überstunden an, und schon fangen die Gewerkschafter an zu jammern. Kein Wunder, dass die Wirtschaft in Deutschland stagniert.
Zwei Überstunden sind schon vorher angefallen, schon 25% Arbeitszeit mehr als das was vorgesehen ist. Mathematisch würde es damit der Wirtschaft schon um 25% besser gehen. Aber vielleicht hast du schon gemerkt, dass mit deinen Phrasen aus der Lindner-Bibel die Welt so doch nicht funktioniert.
Als Beamter auf Widerruf oder Probe fliegt man dann raus.
Toll, dass man alles kaputt reguliert. Dass nach 10 Stunden einfach gestrichen wird, kann nicht gerecht sein. Manchmal ist es situationsbedingt nicht anders machbar und das „Mehr“ wird vom Arbeitgeber nicht vergütet, das kann es echt nicht sein. Eine bodenlose Frechheit ist das. Es lohnt sich echt nicht mehr sich zu engagieren in diesem Land. Denkt mal drüber nach.
Bei der Bahn hatten wir es dann so gemacht, dass wir am nächsten Tag/Tagen einfach eine andere Start oder Endzeit eingetragen hatten.
Die Stadt handelt hier richtig asozial, das sollte sich keiner gefallen lassen.
Es kann echt nicht sein, dass du in dieser Situation deine Vorgesetzten nicht auf den Missstand hingewiesen hast. Du hast als Arbeitnehmer die Plicht, dich selbst und deinen Arbeitsprozess vor fehleranfälligen Situationen zu schützen. Nennt sich Überlastungsanzeige.
„Situationsbedingt nicht anders machbar“ darf eigentlich nicht vorkommen und klingt sehr nach einer Ausrede für einen Mangel an Organisation. Wenn das einmal passiert, wird sicher niemand gleich den Personalrat einschalten, aber dann muss man das erklären und ändern.
Mein Gott, ich hab fast mein ganzes Leben 10 h und mehr gearbeitet, oder am Wochenende. Bei Selbständigen völlig normal. Man sollte sicher niemanden zwingen, aber temporär mal mehr zu machen ist doch normal. Lasst doch die Leute selbst entscheiden, zumindest in Jobs wo das nicht sicherheitskritisch ist. Dieses Gewerkschafterdenken treibt das Land doch in den Ruin, VW ist erst der Anfang. Und der größte Management-Fehler neben der verschlafenen Softwarebedeutung bei VW war, ineffiziente Standorte und überzogene Löhne, die das Produkt verteuern, jahrelang nicht anzugehen bis es dann ( fast) zu spät ist und es in einem Knall endet. Ich jedenfalls danke den Mitarbeitern der Stadtverwaltung, die für deren Funktionieren die Extrameile gehen. Nur so funktioniert das in Realität! Und jetzt, wo überall Fachkräfte fehlen und die Boomer gehen, wird es noch mehr Einsatz brauchen. Und Einwanderer mit guter Ausbildung und Sprachkompetenz sind leider rar. Oder glaubt ihr, ein Afghane ohne Hauptschulabschluss wird die Passstelle leiten können?
„Lasst doch die Leute selbst entscheiden“
Ähm. Dann lass sie aber auch. Gewerkschafter sind Leute. Nicht?
Wenn ich die Kohle hätte, würde ich Gerechtigkeit einklagen. Viele gehen in Rente, Fachkräfte fehlen und dann Kappung bei 10 Stunden. Wie verkrustet und unflexibel ist das alles. Meine Wut darüber ist grenzenlos. Macht echt kein Bock sich zu engagieren. Man bekommt schlichtweg einen A…tritt. Bin für sofortige Änderung bzw. Lockerung des Gesetzes.