Neuer Intendant wirft Publikumsmagnet „Bridges to classic“ aus dem Programm der Händelfestspiele 2026 – Star-Komponist Bernd Ruf zeigt sich „entsetzt“ und beklagt „despektierliche Mail“
Seit April steht ein neuer Name an der Spitze der traditionsreichen Händelfestspiele in Halle (Saale): Florian Amort, gebürtig aus Berchtesgaden, ist neuer Intendant der Festspiele und zugleich Direktor des Händelhauses. Damit hat ein Generationswechsel begonnen – und die neue künstlerische Handschrift kündigt sich bereits an. Die diesjährigen Händelfestspiele trugen noch ganz die Handschrift des plötzlich verstorbenen Bernd Feuchtner. 2026 aber wird erstmals alles in den Händen von Florian Amort liegen – vom Programmentwurf bis zur Umsetzung. Und schon jetzt deutet sich an, dass der neue Intendant die Festspiele in eine andere Richtung führen möchte.
Veränderungen im Programm – und beim Personal
Wie aus Festival- und Orchesterkreisen zu erfahren war, sind für die kommende Ausgabe der Händelfestspiele mehrere Neuerungen und personelle Umstrukturierungen geplant. Eine betrifft ausgerechnet eines der populärsten Formate im Festspielkalender: das Konzert „Bridges to classic“. Dieses hatte sich über fast ein Vierteljahrhundert zu einem Publikumsmagneten entwickelt. Unter der Leitung von Bernd Ruf, Dirigent und Professor an der Musikhochschule Lübeck, verband das Konzert die hallesche Staatskapelle mit internationalen Pop- und Rockgrößen. Auf der Bühne standen in den vergangenen Jahren unter anderem Musiker von Toto, Supertramp, The Hooters, Maggie Reilly oder Heinz-Rudolf Kunze. Doch damit scheint nun Schluss zu sein. Nach fast 25 Jahren endet die Zusammenarbeit mit Bernd Ruf. Laut einem Schreiben, das Ruf an die Mitglieder der Staatskapelle Halle richtete, zeigte er sich „entsetzt und enttäuscht“ über den Umgang des neuen Intendanten mit ihm. Demnach habe Florian Amort während der gesamten Festspielzeit das Gespräch mit ihm gemieden und ihm schließlich per Mail eine Absage übermittelt, die Ruf als „despektierlich“ empfand.
Der Bruch mit Tradition
Mit der Entscheidung, das „Bridges to classic“-Konzert zu beenden, verabschiedet sich die Händelfestspielleitung von einem Format, das seit Ende der 1990er Jahre als Brücke zwischen Klassik und Pop galt und regelmäßig ausverkauft war. Für viele Hallenserinnen und Hallenser war dieses Konzert fester Bestandteil des Frühsommers – ein verbindendes Ereignis zwischen Generationen und Genres. Florian Amort selbst hat sich bislang nicht öffentlich zu den Gründen für das Aus geäußert. Eine Anfrage an das Händelhaus blieb bislang unbeantwortet. Bekannt ist aber schon das Motto „seiner“ Händelfestspiele: „Mannsbilder: Helden, Herrscher, Herzensbrecher.“ Bei vielen Kulturkennern in Halle sorgt der Schritt für Entsetzen – denn schließlich war das „Bridges“-Konzert eines der wenigen Formate der Händelfestspiele, die auch ein nicht klassikaffines Publikum ansprachen.
Ein neues Fest – und ein alter Termin
Bernd Ruf will das Ende der Reihe nicht unkommentiert hinnehmen. In seinem Schreiben an die Musiker kündigte er an, am 13. Juni 2026 – jenem Datum, an dem eigentlich das „Bridges to classic“-Konzert hätte stattfinden sollen – ein eigenes „Bridges-Orchesterfest“ mit der Staatskapelle Halle zu feiern. Er wolle nicht, dass die lange und erfolgreiche Zusammenarbeit „sang- und klanglos“ ende, heißt es in einem Schreiben an die Musiker, das dubisthalle.de vorliegt. Ob und in welcher Form dieses alternative Konzert stattfinden wird, ist derzeit offen. Bemerkenswert ist, dass auf der Webseite der Bühnen Halle das „Bridges to classic“-Konzert mit Bernd Ruf und der Staatskapelle weiterhin für den 13. Juni 2026 angekündigt wird. Offenbar ist man somit auch bei der städtischen Bühnengesellschaft Theater, Oper und Orchester GmbH (TOOH) von den Ereignissen ebenso überrumpelt wurden, wie der Screenshot zeigt.











Hallo , Herr Amort,
Sie sind in der Stadt angekommen, die u.a. durch den Pietisten August Herrmann Francke bekannt ist. Und dieser hat schon gesagt: „ Drum prüfe das Alte und bewahret das Beste…“ Und wenn die Veranstaltung regelmäßig ausverkauft ist, gehört sie mit zum Besten der Händelfestspiele und ist bewahrenswert !!!
Es gehören nur Dinge ind Programm, die sich verkaufen, damit endlich die Hobbysubventionierung für Wenige unter dem Deckmantel Kultur aufhört. Wer Klassik mag, soll dafür zahlen. Müssen Rock- und Popfans auch.
Es sollte eine Bilanz veröffentlicht werden der Veranstaltung. Eine Gegenveranstaltung ( Bridges) ist super, Konkurrenz belebt das Geschäft.
Du hast aber viele Worte gebraucht, um „Ich habe den Artikel da oben nicht verstanden“ auszudrücken.
Verstehen will gelernt sein. Bei dir ist das ja immer mit Satire verbunden, darum hingst du immer hinterher! Hihihi…
Aha. Und weil Du das mit dem Verstehen auch nicht gelernt hast, bist Du beim Hingen immer vorn?
(Was auch immer das sein mag.)
Wann war die Veranstaltung denn zuletzt regelmäßig ausverkauft!? Drum prüfe, was du öffentlich behauptest
Auch schon der „alte“ Händel hielt nicht viel von Halle, hatte sich bei Nacht und Nebel über den Acker (Seeweg) gemacht.
Das Beste der Händelfestspiele wird aus dem Programm geworfen.
Bridges to Classics ist ein fester Bestandteil von Halle. Wer dieses Format abschaffen will, muss sehr gute Gründe vorlegen – ich sehe keine.
Das Konzert war Jahr für Jahr bestens besucht, auch von Hallenser:innen, die sonst kaum Zugang zur klassischen Musik haben. Neben hochkarätigen Pop-Acts bekamen junge Musikerinnen und Musiker eine Bühne – gemeinsam mit der Staatskapelle.
Bernd Ruf hat all das in seiner unnachahmlichen Art zusammengeführt und das Publikum begeistert.
Diese Entscheidung ist falsch und schadet der kulturellen Vielfalt in Halle.
Was hätte sich Händel gewünscht?
Händel ist nicht der Messias.
„Messias“ heißt in etwa „Der mit der Wünschelrute“.
Nein, es geht um die Götzenverehrung im Bezug auf Händel, die für manche schon eine Religion zu sein scheint.
Das scheint aber eben nur so zu sein. Und du hast dich wieder aufgeplustert ohne jeden Grund.
Das scheint auch nur dir so. Ich habe mich zu keiner Zeit aufgeplustert.
Du hast das Wort „scheint“ eingesetzt…
Es gehören nur Dinge ind Programm, die sich verkaufen, damit endlich die Hobbysubventionierung für Wenige unter dem Deckmantel Kultur aufhört. Wer Klassik mag, soll dafür zahlen. Müssen Rock- und Popfans auch.
Es sollte eine Bilanz veröffentlicht werden der Veranstaltung. Eine Gegenveranstaltung ( Bridges) ist super, Konkurrenz belebt das Geschäft.
Der Stadtrat mischt sich doch sonst in alles ein. Warum kann hier nicht mal was Sinnvolles getan werden? Die Stadt Halle stellt doch dafür Fördermittel zur Verfügung… Diese Pappnase, noch nicht trocken hinter den Ohren, kann doch nicht machen was er will!? Dem Unsinn muss von Anfang an Grenzen gesetzt werden!
Aus dem Stadtratsbeschluss IV/2007/06559:
Ja, Aber dennoch muss auch immer wirrschaftlich gehandelt werden. Und wenn das neue Konzept nicht zieht ( erstmal abwarten) dann muss der Intendant eben gehen.
Du hast aber viele Worte gebraucht, um „Ich habe keine Ahnung von dem, was ich schreibe“ auszudrücken.
„dann muss der Intendant eben gehen“
Das entscheidest aber nicht du und auch nicht der Stadtrat.
„Pappnase, noch nicht trocken hinter den Ohren“
Was hast du mit 33 gemacht? (so du schon älter bist)
Hat man hier „bei uns“ keine fähigen Anwärter gefunden, die das Ganze vielleicht auch mit mehr emotionaler Nähe zu Halle, Würde und im Sinne des Festivals hätten fortführen können?
Make brain great again…
Die Frage ist nicht „von hier“ oder „von dort“..
Der vorherige Intendant Feuchtner, u.a. ehemaliges Mitglied des Kommunistischen Bund Westdeutschlands, ist auch nicht „von hier“ gewesen.
Genau das habe ich mich auch gefragt. Die Verbundenheit mit Halle wäre schon wünschenswert. Die kann ja hoffentlich noch entstehen!
Trotz der gewissen Schockwirkung, dass ein so junger ‚Typ‘ die Festspiele UND die Stiftung führt … wahrscheinlich wird’s doch (am Ende) ein großer Erfolg nächstes Jahr… Hoffentlich :-\
Dieser neue Intendant macht sich bei den Hallensern unbeliebt. Man fragt sich, kennt er dieses Format überhaupt?
Ok, nach 25 Jahren könnte man die gute Idee aktualisieren- aber gleich aus dem Programm nehmen….Dieses Verhalten erinnert an Phillip Adlung, als dieser für kurze Zeit das Händelhaus leitete. Alles bewährte raus und kein Gespür für die örtlichen Traditionen. Ein weiterer Wessi, der uns zu belehren glaubt(und ich denke normalerweise nicht in diesen Kategorien)
Wenn du erstmal rausfindest, wo Händel den Großteil seines Lebens verbracht hat….
In Timbuktu?
Man kann ja Neues entwickeln, braucht aber trotzdem Altes und Bewährtes nicht krampfhaft über Bord werfen. Keine gute Entscheidung für Halle und die Festspiele!
Ah, ein echter Kunstkenner.
Sehr gute Entscheidung!
Ein echter Wessi, der drüben wohl nichts gefunden hat.
Ähm…. Bregenz ist eine ganz andere Hausnummer als die Händelfestpiele.
Was für ein Irrweg! Bridges to classic“ ist und war nicht nur bei den Hallenser beliebt, es zog auch viele Touristen an. Schon die beliebte Konzertreihe „Händel opens“ war beliebt und wurde vor Jahren dennoch abgeschafft. Nun trifft es auch Bridges to classic“. Will der neue Intendant die Händelfestspiele vollends zerstören?
Man kann über solche Entscheidungen nur den Kopf schütteln und fragen „Seid ihr denn von allen guten Geister verlassen?“
Das kann doch nicht war sein. Regelmäßig ausverkauft und nicht nur für mich das Highlight des Jahres.
Schade, dass so ein Lackaffe das erfolgreiche und vor allem nahbare Format den Gästen und Bürgern dieser Stadt wegnimmt, bzw. wegnehmen darf. Damit wird es zukünftig schwieriger sein, dem gemeinen Hallenser die Kosten für diese Spiele, von denen er ja nun ausgeschlossen wird, zu erklären.
Einfach als Intendant bewerben und besser machen.
Verbinden will er? Naja, verbindendes schmeisst er ja erst einmal raus – und auf eine Art, die kein guten Stil in der Person vermuten lässt.
Der neue Intendant ist also „gebürtig aus Berchtesgaden“. Warum schreibt Ihr nicht gleich „aus Westdeutschland“? Warum so verdruckst?
Berchtesgaden liegt ziemlich eindeutig in Süddeutschland. Und ist eine genauere Ortsangabe.
Weil „Berchtesgaden“ weitaus präziser ist. Mal abgesehen davon, dass es im Süden liegt.
Niemand im Jahr 2025 benötigt Deine Rückwärtsgewandtheit.
Das stimmt so natürlich nicht. Andere Rückwärtsgewandte benötigen das, um sich bestärkt zu fühlen.
Bridges to the Classic war schon immer ein falscher Titel. Händel hat noch Musik im Stil des Barock geschrieben, Musik zur Machtdemonstration von absolutistischen Herrschern. Klassische Musik war das nicht, diese musikalische Entwicklung und Stilistik meint Beethoven etc.. Insofern ist es keine falsche Idee „Bridges to the Classic“ aus dem Programm der Händelfestspiele herauszulösen.
Nur weil die breite Masse dieses Format sehr mag ist kein Grund dafür das es im Festivalprogramm
bleibt. Es kann ja am selben Ort und eigenständig weiter angeboten werden.
„Klassische Musik“ ist ein Gegenbegriff zur „modernen“ oder „zeitgenössischen“ Musik, von daher zählt auch Händel dazu.
Die Akzeptanz eines Formats beim Publikum sollte m.E.n. DAS Entscheidungskriterium schlechthin für oder gegen dieses Format sein, gefolgt von Machbarkeit und Kosten.
Händel hat auch auch den Klassiker, Das Wandern ist des Müllers Lust komponiert‘!
Blödsinn. Das war Heintje.
So ist das eben, wenn man jemand Auswärtigen ohne Gespür für Ort, Institution und Tradition installiert. Der reißt in seiner Sucht, eigene Akzente zu setzen, erstmal alles Bewährte ein. Absoluter Vollhonk-Move, erinnert mich an Florian Lutz in der Oper.
Sofort finanzielle Zuwendungen entziehen.
Dieses „man“, dass da „installiert“ hat, ist die Stiftung Händelhaus.
https://de.wikipedia.org/wiki/Florian_Amort
Wenn es dieser junge Mann ist… also Erfahrung hat er 😂
Der Wikipedia-Eintrag, den er mit großer Wahrscheinlichkeit überwiegend selbst verfasst haben dürfte, zeigt vor allem ein von klein auf privilegiertes Bürschchen.
„mit großer Wahrscheinlichkeit überwiegend selbst verfasst“
Autoren sind ein
und ein (ich schätze) Mittfünziger aus dem Raum Gifhorn.
„2023 gab er im Bärenreiter-Verlag das Buch 500 Jahre gelebte Tradition: Das Bayerische Staatsorchester heraus, das von verschiedenen Medien positiv rezensiert wurde.“ Nur in Halle scheint er nichts von Tradition wissen zu wollen 🙁 „Bridges to the Classic“ IST eine Tradition der Händelfestspiele! Er ist mit 33 Jahren zu jung für diese Aufgabe. Fehlbesetzung, sage ich mal.
„Bridges to Classics“ sind jünger als er.
Hoffe der Intendant wird wieder abgesetzt. Wer so etwas wie Bridges to Classic einfach aus den Programm nimmt. Ist es nicht würdig diesen Posten zu besetzen.
Es ist natürlich nicht das Gleiche, aber ich war letztens bei einem Konzert der Staatskapelle, dass sie zusammen mit Rappern aus Halle veranstaltet haben. „Durcheinander“ oder so. Wer also nach einem Konzertformat sucht, dass nicht streng klassisch ist, wird auch woanders bei der Staatskapelle fündig. Trotzdem schade um Bridges to Classic.
Zu früh geklatscht Herr Oberbürgermeister und Frau Marquard. Neue Besen kehren zwar gut, aber die alten Besen kennen jede Ecke. Da muss einer aus Westdeutschland kommen um uns in Halle
zu sagen, was nicht mehr geht. Geht´s noch komischer, warum erinnert er mich an Meister Nadelöhr. Bridges to classic muss bleiben ansonsten soll er gehen.
Wieder eine Fehlbesetzung. Inkompetenz und Ignoranz sind mittlerweile nicht nur in der Politik und Wirtschaft Garanten für den persönlichen Aufstieg. Was in Deutschland noch funktioniert, wird an vielen Stellen gezielt zerstört. Nun sind die Händel-Festspiele dran.
Ich habe mich anfangs sehr über den mit Herrn Amort verbundenen Generationenwechsel gefreut, auch wenn ich mich gefragt habe, warum diese Aufgabe nicht auch von einer ostdeutschen Person übernommen werden kann. Inzwischen ist der Zauber des Neuen verflogen.
Bridges to Classics ist ein fester Bestandteil der Händelfestspiele und gehört zur Händelstadt. Hier wären mehr Feingefühl angebracht gewesen und (hoffentlich bald) der Mut gefragt, Fehlentscheidungen auch wieder zu korrigieren. Besonders bemerkenswert finde ich, dass man Bridges to Classics ausgerechnet im kulturellen Themenjahr 2025 „Stadt der Brücken. Kommen. Gehen. Bleiben.“ für 2026 beenden will.
Nun wartet doch erstmal ab, bis der Intendant sich selbst zu Wort gemeldet hat! Da braust gleich der wütende Mob los und bezeichnet ihn als „Lackaffen“ und diskreditiert ihn wegen seiner bayerischen Abstammung. Was soll das?
Das ist allerdings auch der sehr tendenziösen Berichterstattung hier bei „Du bist Halle“ geschuldet. Das kann man auch weniger polemisch vermitteln.
Komm, wir schreiben aus Protest hier 2 Wochen keine Kommentare. Dann werden die schon sehen mit ihrer Click- und Ragebait-Polemik.
Wir sind doch keine Marionetten nich!!!2!
Ist nicht irgendwas im Saalekreis passiert, worüber wir uns aufreg….ach nee… da war ja was…
So eine Heuchelei von Dir. Du bist doch oft der Erste, der hier andere Leute diskreditiert. Kehre erst Mal vor Deiner eigene Türe, bevor Du andere belehrst.
Wenn überhaupt, dann diskreditiere ich nur, wenn die Leute selber Scheiße labern oder machen, nicht wenn irgendwelche Dritten über andere was erzählen und diese anderen sich gar nicht wehren können.
du laberst hier hier sehr oft Scheiße über andere und diese anderen können sich nicht wehren
Is jut, geh ins Bette, Sagi. 🙄
Sein neues Motiv klingt jedenfalls richtig innovativ. So richtig innovativ nach wie nach überlagertem Käse.
Bekannt ist aber schon das Motto „seiner“ Händelfestspiele: „Mannsbilder: Helden, Herrscher, Herzensbrecher.“ SEINER! Mannsbilder… Was´n das für´n Scheiß? 🙁
„Helden, Herrscher, Herzensbrecher“ – das klingt sehr Bayrisch. Ich käm im Leben nicht drauf , das das was mit Halle an der Saale zu tun haben soll.
Auf Hallisch – in der herben Provinz des deftig-groben Luthers, im Regenschatten des heidnischen Brockens und nach vielen krassen Regimechanges – müßte es meiner Meinung nach vielleicht eher etwas nüchtern, desillusoniert und schicksalsergeben heißen: “ Schääkser, Schurken und Scharmöhre „
Es sind „seine“ Festspiele, da das Motto schließlich auch ganz und gar sein Erscheinungsbild und seine Vita widerspiegelt.
Mannsbilder- gemeint sind Bilder von Männern- Abziehbilder
Helden: Sigmund Jähn, Juri Gagarin,A.Hennecke….also Helden der Arbeit oder Sowjetunion.
Herrscher: : Napoleon, Walter Ulbricht, Tschingis Khan, Zar Nickolaus…..
Herzensbrecher: der Glöckner von Notre Dame,Casanova, Heinrich VIII, Theo Lingen, Hans Moser, Cyrano……
Wartet doch erstmal ab…
Das Ende von Bridges to Classic halte ich, wie viele andere für eine regelrechte Katastrophe und einen skandal. Gerade das jüngere Publikum wurde an die klassische Musik Händels herangeführt. Die jetzige Kehrtwende führt zu einer Herabstufung der Festspiele auf absolutes Provinsniveau! Schlimm für Halle und Händel
Dieter Schiele, Halle
Hallo Dietmar, das ist mit Verlaub Quark.
Viele Grüße
Zumal sich Quark mit z schreibt.
Wenn ich den Artikel richtig gelesen habe, wurde doch bisher „nur“ Herrn Ruf abgesagt. Eine komplette Absage des Bridges to Classic Konzertes ist doch nicht erfolgt. Was ich auch, genau wie die Absetzung von Herrn Ruf, sehr schade fände.
Was mich allerdings umtreibt ist, dass ein junger Mann mit offenbar ganz alten Traditionen (über das Motto kann man sicher streiten) neuen, frischen Wind in die Händelfestspiele bringen will. Da bin ich mehr als gespannt, wie das Gelingen kann. Weil ändern werden wir es mit unserem Gemeckere hier sicher nicht!
Hätte man keinen Intendanten aus dem mitteldeutschen Raum, vll. auch mit einem ehrlichen Bezug zu den Händelfestspielen findet können, der sich mit Herzblut der Tradition in der Saalestadt verschrieben hätte?!
So, so… seit den 1950er Jahren finden die Abschlusskonzerte in der Galgenbergschlucht statt.
Seit fast 25 Jahren gibt es die „Bridges“.
Die Anfänge waren bescheiden, ich erinnere mich noch gut daran.
Vielleicht 1000 Zuschauer.
Die Band waren die halleschen „Nervous Breakdown“.
Eintritt: Ein 5er.
Dann kamen Bernd Ruf und Benjamin Köthe.
Innerhalb kürzester Zeit schafften es die beiden dieses Format zur bis heute nach wie vor bestbesuchten Veranstaltung der Händel-Festspiele aufzubauen.
„Bridges“ ist seit Jahrzehnten ein fester Termin im Kalender von tausenden! Hallenser und die Verbindung des eher „elitären“ Händelhauses zu dem Teil der halleschen Bevölkerung, deren Lebensglück nicht darin besteht, das Musizieren italienischer Spezialbarockensembles zu bewundern.
Nicht falsch verstehen, diese gehören natürlich zum Kernprogramm der Festspiele.
Aber auch „Musik für die Massen“ gehört zu so einer Veranstaltung.
Händel würde es sicher gefallen. Die Generalprobe der Feuerwerksmusik fand vor 12000 Menschen statt!
Für viele damals sicher das erste Konzert ihres Lebens, blieb ihnen doch der Zutritt zu den Sälen der Fürsten- und Königshäuser verwehrt.
Fazit:
Herr Amort schreibt Herrn Ruf eine E-Mail im Stil eines Grundstücksverwalters der einer Reinigungsfirma eine Kündigung ausspricht. Mir ist der Wortlaut der Mail bekannt.
Eine jahrzehntelange Leistung, die er selbst noch nicht erbracht hat (konnte er in seinem Alter auch noch gar nicht) auf eine solche Art herabzuwürdigen ist für mich eine menschliche Katastrophe und für die Stadt Halle geradezu rufschädigend (hier wahrlich in doppeltem Sinne).
Alle Kulturverantwortlichen in Stadt und Land sollten aufs Höchste alarmiert sein!
Es gibt ungefähr so viele Intendanten wie Bundestrainer. 😉
Das ist eine wirklich traurige Nachricht! Ich bin jünger als das Format und schon seit Kindertagen fast jedes Jahr mit meiner Familie dort gewesen. Alle Jahre wieder habe ich mich schon vorher mit den angekündigten Gastmusikern beschäftigt und immer wieder wahnsinnig tolle ältere und auch ganz alte Musik kennengelernt. Es war eine Veranstaltung für jung und alt, für angereiste Händelfans, aber auch ganz besonders für die treue Bridges-Fangemeinschaft, die zu einem Großteil aus Hallensern jeglicher Musikgeschmäcker bestand. Natürlich kann man ein paar Sachen verändern, aber sicherlich hätte man sich dazu auch einmal mit Herrn Ruf zusammensetzen können, statt ihm (wie man hier herausliest) auf doch ziemlich feige Art eines seiner Herzensprojekte wegzunehmen. Ich hoffe sehr, dass Herr Amort diese Entscheidung noch einmal überdenkt und vielleicht den Dialog zu Hallensern und den bisherigen Bridges-Mitwirkenden sucht! Es ist so frustrierend!