Neues Wohn- und Geschäftsquartier in der Klaustorvorstadt

Im Bereich Tuchrähmen in der halleschen Innenstadt entsteht ein neues Wohn- und Geschäftsquartier. Rund 30 Millionen Euro sollen in das Areal zwischen Mansfelder Straße und Mühlgraben investiert werden. 140 Wohnungen sollen in den „Neuen Höfen Tuchrähmen“ entstehen. Hinzu kommen Arztpraxen, Ladengeschäfte, Café und ein SB-Markt sowie Tiefgaragenstellplätze. Insgesamt 8.500 Quadratmeter Nutzfläche werden entwickelt. Neben Neubauten sollen auch drei denkmalgeschützte Gebäude eingebunden werden.
Investor ist die NORSK Deutschland AG. Deren CEO Thomas Schulze Wischeler sagt: „Mit diesem Projekt setzen wir nicht nur eine Marke in der Innenstadt von Halle sondern auch in der Unternehmensentwicklung der NORSK Deutschland AG.“
Grafik: NORSK-Projekt „Neue Höfe Tuchrähmen“, Halle | (c) HHVISION
Ich lebe gemeinsam mit meiner Freundin und ohne Kindern in einer Mietwohnung. Gemeinsam haben wir ein Bruttoeinkommen von über 10.000€ monatlich, dennoch liegen interessante Neubauten in Halle, wie im Bereich Weingärten, weit außerhalb einer umsetzbaren Preisgrenze
Selbst im Vergleich zu Leipzig, im Bereich der Karlsbrücke, sind die Preise in Halle utopisch gestiegen.
Daher würde ich behaupten, dass eine 4-köpfige Familie mit einem Bruttoeinkommen von ca. 5.800€ nur schwer eine Eigentumswohnung finanzieren kann, wenn diese nicht in Neustadt oder ähnlichen Stadtvierteln steht.
Zum Komplex selbst, bin ich geteilter Meinung. Zum einen sollte sich etwas an den Einsturzgefährten Gebäuden tun, dennoch sollte dabei nicht jeder Zentimeter aus Gewinnerzielungssicht bebaut werden. Es gibt dort einige Objekte mit historischer Bedeutung, wie bspw. den Packhof, der ebenso darunter leiden würde, wieder der Straßenzug der Mansfelder Straße.
Ein niedrige, offene, Altbaufront mit einer offenen Grünfläche zum Packhof könnte mMn passen.
Die Wohnungsauslastung im Bereich der Mansfelder Straße liegt derzeit bei ca 82%, weswegen ich behaupten würde, das weniger mehr sein könnte und etwas Attraktivität der Ecke gut tun könnte.
10000 monatlich – wohl beide nur halbtags??
Die Motivation dieses Posts, sowie der aggressive Versuch die Glaubwürdigkeit anzuzweifeln, ist mir nicht ganz klar, weil es hier um ein anderes Thema gehen sollte. Da es dennoch nach einer Antwort schreit, möchte ich diese entgegen meiner Überzeugung geben.
Ich denke sowohl im akademisch medzinischen Bereich, als auch in Bereichen mit personeller Verantwortung sind Bruttoeinkommen von 60T€ jährlich selbst im Osten eher gewöhnlich, als ungewöhnlich… wahrscheinlich sogar unterdurchschnittlich.
„Zum Komplex selbst, bin ich geteilter Meinung. Zum einen sollte sich etwas an den Einsturzgefährten Gebäuden tun, dennoch sollte dabei nicht jeder Zentimeter aus Gewinnerzielungssicht bebaut werden.“
Die Stadt könnte ja Vorgaben machen. Die Stadt hätte sogar selber bauen können. Macht sie aber nicht. Bleibt die entscheidende Frage – warum? Kann sie nicht, darf sie nicht, will sie nicht oder ist sie einfach nur zu dumm/ faul? Fragen über Fragen…