Polizei-Fazit nach Schwerpunktkontrollen in Sachsen-Anhalt zu neuem Bußgeldkatalog: Raser, Falschparker und Handys am Steuer

Die Landespolizei Sachsen-Anhalt hat bei mehreren Schwerpunktkontrollen im ganzen Land Tausende Fahrzeuge kontrolliert. Anlass für die Kontrolltage im Dezember waren die Änderungen des bundesweiten Bußgeldkatalogs.
An den vier Schwerpunktkontrolltagen wurden landesweit mehr als 2000 Fahrzeuge überprüft, ein Großteil davon waren Autos. Bei rund zwei Drittel der kontrollierten Verkehrsteilnehmer wurden keine Verstöße registriert. In mehr als 600 Fällen war das anders: So waren rund 170 kontrollierte Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs, fast ebenso viele parkten oder hielten regelwidrig. Zudem wurden einige Fahrerinnen und Fahrer mit einem Mobiltelefon am Ohr erwischt – oder waren mit einem Fahrzeug unterwegs, das technische Mängel hatte.
Neben den landesweit 240 Polizistinnen und Polizisten sowie den acht Beschäftigten der kommunalen Ordnungsämter waren an den Schwerpunktkontrolltagen begleitend auch die Großmessgeräte für Geschwindigkeitskontrollen im Einsatz. Sie kontrollierten das Tempo von knapp 18 000 Kraftfahrzeugen – mehr als 300 von ihnen waren zu schnell unterwegs.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang zog ein positives Fazit: „Ein Großteil der kontrollierten Verkehrsteilnehmer hat sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen vor Ort gehalten. Die Polizei kontrollierte und ahndete in einigen Kommunen zudem gemeinsam mit dem Ordnungsamt Verstöße im ruhenden Verkehr – unter anderem Autos, die auf Radwegen parkten oder hielten, und damit andere Verkehrsteilnehmer behinderten oder gar gefährdeten.“
Hintergrund:
Am 9. November 2021 ist die neue Bußgeldkatalog-Verordnung in Kraft getreten. Zur allgemeinen Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr und insbesondere für den Rad- und Fußgängerverkehr sind Änderungen der Buß- und Verwarnungsgelder vorgenommen worden. Vor diesem Hintergrund führten die Polizeiinspektionen Magdeburg (2. Dezember 2021), Stendal (9. Dezember 2021), Halle (15. Dezember 2021) und Dessau-Roßlau (17. Dezember 2021) Schwerpunktkontrolltage durch. Ziel ist es, mit dem zusätzlichen Überwachungsdruck auch die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Verstöße entdeckt und geahndet werden. So sollen Verkehrsteilnehmer zu einem verkehrsgerechten und rücksichtsvollen Verhalten angehalten werden.
Also wie man daraus ein positives Fazit ziehen kann ist mir unerklärlich.
30% aller Fahrzeugführer haben gegen geltende Regeln verstoßen. Darf man dran erinnern, dass jeder Autofahrer eine Menge Verantwortung trägt, wenn dieser ein tonnenschweres Gerät durch öffentliches Gelände bewegt?
Einmal zu lang aufs Handy geschaut und schon kann es knallen – im schlimmsten Fall wird dabei jemand verletzt oder sogar getötet.
Auch Falschparken, gerade auf Fuß- und Radwegen, ist kein Kavaliersdelikt, wenn betroffene Personen in den fließenden Verkehr ausweichen müssen.
Also 30% finde ich heftig, aber bestätigt leider auch meine Beobachtungen. Ich würde mir wünschen, dass diese Kontrollen öfter stattfinden oder dieser Teil der Autofahrer endlich wieder mehr Verantwortung übernimmt.
@Les
Aus Handy schaut- ich habe einen Telefonhörer mit Saugnapf an der Frontscheibe.
Mein Geschoss wiegt2, 4 Tonnen.
Ausweichen in den fließenden Verkehr? Auf der Saale?
Gegen über mehr als 60% der Radfahrer ist das doch super…
Ach ja klar nur weil man weniger gefährdent, ist braucht man sich nicht an Regeln und Gesetze halten oder wie sehen das die Radfahrer?
Wie kann denn eine „Änderung des Bußgeldkatalogs“ Anlass für Verkehrskontrollen sein?
Die Polizei hat die Verkehrssicherheit zu kontrollieren und nicht für Einnahmen im städtischen Haushalt zu sorgen.
Das ist ja völlig pervers.
Anlass – Grund – Begründung
Am Ende ist alles eine Verschwörung, und wenn nur eine sprachliche.
Polizei ist übrigens dem Land unterstellt, nicht der Stadt.
Mir ist diesen Sommer erst auf der Autobahn eine Fahrerin in die Seite gekracht, weil sie am Telefon spielte……
Die Strafen dafür müssten viel viel höher sein. Telefon in der Hand beim Auto fahren – Fahrerlaubnis auf Lebenszeit weg. So wird da ein Schuh draus!
Strafen noch viel zu gering, durch solch eine Missachtung lag ich fast drei Jahre im Krankenhaus. Davon 7 Monate intensiv.
Und wo werden die Radfahrer kontrolliert ?An der Fahrweise hat sich nichts aber auch gar nichts verändert. Eher ist es doch so ,Radfahrer meinen nur die bösen Autofahrer müssen sich nach den neuen Regeln richten uns betrifft es ja nicht. So kann es aber auch nicht weitergehen. Entweder alle oder jeder macht was er will.
Die sollen sich um Straftäter kümmern und den Verkehr sicherer machen und nicht den Leuten dad Geld aus der Tasche ziehen
Man sollte ja meinen, wenn die Zahl der durch Unfälle Verletzten oder gar Getöteten zurückgeht, werden auch die Strafen abgesenkt. Die herrschende Politik ist jedoch teuer, ihre Folgen werden noch sehr viel teurer werden. Da gilt es, Geld insbesondere dort einzutreiben, wo es am einfachsten ist – auch wenn der Verkehrssünder niemanden geschädigt hat. Im Gegenzug können Schwerverbrecher mit milderen Strafen rechnen.