Präventionskampagne #Kopfentscheidung: Landespolizei Sachsen-Anhalt wirbt für das Tragen eines Fahrradhelmes
![](https://dubisthalle.de/wp-content/uploads/2022/08/Screenshot_20220810-103337_Twitter.jpg)
Ein gelber Fahrradhelm geht auf die Reise durch ganz Deutschland – heutige Station: Sachsen-Anhalt. Mit der Social-Media-Kampagne #Kopfentscheidung wirbt die Polizei derzeit deutschlandweit für das Tragen eines Helmes beim Fahrradfahren.
Auch die Landespolizei Sachsen-Anhalt beteiligt sich an der Aktion und konnte bekannte Persönlichkeiten und interessante Menschen aus dem Land für die Präventionskampagne gewinnen:
– Maja Hendrich und Sascha Schikorra, Landespolizei
– Annett Glas, Lehrerin und Mountainbikerin
– Bennet Wiegert, Handballtrainer des SC Magdeburg
– Burkhardt Link, Oberarzt für Chirurgie am Krankenhaus St. Marienstift
– Johannes Gramzow, Football-Spieler bei den Virgin Guards Magdeburg
– Daniela Höpfner, E-Bike-Fahrerin
– Täve Schur, Radsportlegende
– Dr. Tamara Zieschang, Ministerin für Inneres und Sport
Nominiert von der Polizei Brandenburg, stellte sich die Landespolizei Sachsen-Anhalt der bundesweiten Social-Media-Challenge und zeigt im Video, warum der Helm beim Fahrradfahren so wichtig ist: https://lsaurl.de/Kopfentscheidung
Veröffentlicht wird das Video auch auf den Twitterkanälen (@Polizei_MD, @Polizei_HAL, @Polizei_SDL, @Polizei_DeRo), Instagram (polizeisachsenanhalt_), YouTube (Polizei Sachsen‑Anhalt) und Facebook (@Nachwuchsfahndung) der Polizei Sachsen‑Anhalt – und damit geht der Helm weiter an die Polizei Thüringen.
Hintergrund:
Im Jahr 2021 startete die unterfränkische Polizei ihre Kampagne #Kopfentscheidung, um mit Unterstützung zahlreicher Prominenter für das Tragen eines Fahrradhelmes zu werben. Dafür initiierten sie eine Social-Media-Challenge, der sich in diesem Jahr bundesweit weitere Polizeibehörden anschlossen. Seit dem 17. Juli 2022 wird der gelbe Helm nun virtuell von Bundesland zu Bundesland geworfen.
Die Zahl der verunglückten und tödlich verletzten Radfahrerinnen und Radfahrer auf Sachsen‑Anhalts Straßen hat im vergangenen Jahr den niedrigsten Stand seit 2007 erreicht. Bei 2.370 Unfällen waren Fahrräder beteiligt, das waren 333 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der tödlich Verunglückten reduzierte sich um drei Fälle auf zehn. Bei der Hälfte der Unfälle waren die Radfahrerinnen und Radfahrer die Verursacher. Fußgängerinnen und Fußgänger waren ebenfalls seltener in Unfälle verwickelt. Konkret ging die Zahl der Unfälle hier um ein Prozent auf 849 zurück.
Niederlande und Kopenhagen tragen prozentual wesentlich weniger Radler einen Helm als hierzulande. Obwohl dort mehr Radverkehrsanteil vorliegt. Die schwersten Unfälle passieren in der Regel in Verbindung mit motorisierten Individualverkehr. Um Tote oder viele Verletzte zu vermeiden, muss daher Priorität die Trennung dieser Verkehrsarten mit vernünftiger Infrastruktur sein. Das wird leider nicht priorisiert in Deutschland. Daher werden wir wohl auch selbst mit einer vermeintlichen Helmpflicht noch viele weitere Opfer ertragen müssen.
Weiterhin sind die meisten verletzten Unfallbeteiligten mit Kopfverletzung PKW-Insassen. Daher würde dort eine Helmpflicht die Verletztenrate stärker reduzieren.
Ich trage einen Helm, bin mir aber dabei bewusst, dass wenn ich unter die Räder kommen, noch sehr viel Angriffsfläche verbleibt.
Der Kommentar ist zu klug für die DbH.
Anzumerken wäre noch das SUVs bei Neuzulassung immer beliebter werden. SUV sind besonders hoch und dadurch ergibt sich für Fußgänger, Radfahrer, insbesondere Kinder etc. eine erhöhte Gefahr, da ihr Kopf- und Brustkorb genau auf Höhe des Einschlagpunktes liegen.
Dadurch sind schwere und tödliche Verletzung bei einem Unfall mit einem SUV besonders hoch.
Geländewagen und SUV sind bei Unfällen mit anderen Fahrzeugen für den Lenker des SUV vielleicht sicherer, allerdings geht diese Sicherheit auf Kosten der Gesundheit aller anderen Verkehrsteilnehmenden.
Jetzt stell dir vor, zwei Radfahrer stoßen zusammen und nur einer trägt Helm. Sollten sich deren Köpfe treffen, geht wohl eindeutig die Sicherheit des Einen zulasten der Gesundheit des Anderen. Verbieten.
Wieso das? Fahrradhelme sind nicht aus Stahl. Hast du jemals einen getragen?
andererseits ist die wahrscheinlichkeit schwerer verletzungen im SUV deutlich geringer…
Aus einer Studie der Unfallversicherungen: „…Die Auswertung detaillierten Materials aus der Unfalldatenbank der Versicherer und die abschließenden Crashversuche stützen die These, dass die konstruktive Auslegung, besonders
der Frontstruktur, von SUV häufig noch nicht die Erkenntnisse der Unfallforschung bezüglich Kompatibilität umgesetzt hat. Das „Überfahren“ von Crashstrukturen an gegnerischen Personenwagen aufgrund eigener höher angeordneter Längs- und Querträger verhindert bei vielen Geländewagenmodellen eine gezielte
beiderseitige Energieabsorption. Dadurch erhöht sich nicht nur das Verletzungsrisiko auf Seiten des Gegners, sondern auch die Gefahr
für das Umstürzen des eigenen Fahrzeugs…“
schön recherchiert. dennoch glaube ich nicht, dass bei einem unfall mit einem fahrrad mein SUV umkippt…
„Niederlande und Kopenhagen tragen prozentual wesentlich weniger Radler einen Helm als hierzulande“
aber deshalb ist es noch lange nicht gut.
Wavvver… Genau so ist es. Man muss die Unfallursachen (u.a. Autoverkehr mit viel zu hoher Geschwindigkeit, Nichtbeachten der Vorfahrt, dabei Übersehen der Radfahrer und Fußgänger beim Rechtsabbiegen usw.. Nein, die Polizei- Aktion ist freilich sinnlos, so lange sich an der ungerechten Verkehrsaufteilung nichts ändert. Wäre man ehrlich, dann müssten Autofahrer einen Helm tragen, denn die allermeisten Kopfverletzungen ziehen sich Autofahrer bei Unfällen zu.
Manche fordern ja sogar eine kontraproduktive Helmpflicht. Die Helmpflicht macht das Fahrradfahren aber nicht sicherer, sondern gefährlicher. Das mag überraschen – ist aber nachgewiesen und Konsens in der Unfallforschung.
Nachdem z.B. in Australien die Helmpflicht eingeführt worden war, nahm das Fahrradfahren bei jungen Menschen um 30 Prozent ab. Zugleich stieg das Unfallrisiko für die verbliebenen Radfahrer beträchtlich. Je weniger Radfahrer auf der Straße sind, desto rücksichtsloser wird das Verhalten der Autofahrer.
Mit Helm ist man sowieso allerdings nur subjektiv sicherer.
Radler, die sich mit einem Kopfschutz besser geschützt fühlen, sollen diesen natürlich tragen. Die Kritik richtet sich allein gegen eine Helmpflicht. Denn wir wissen auch: Man fühlt sich als Radler auf Gehweg-Radwegen ebenfalls subjektiv sicherer, obwohl diese – statistisch belegt – besonders unfallträchtig sind und die Gefahr objektiv riesengroß ist. Gut, die Helmpflicht steht nicht zur Debatte, dafür sollte die Polzei besser mehr Geschwindigkeitskontrollen durchführen. Als ersten Schritt.
„Die Helmpflicht macht das Fahrradfahren aber nicht sicherer, sondern gefährlicher. Das mag überraschen – ist aber nachgewiesen und Konsens in der Unfallforschung.“
da bin ich aber mal auf quellen gespannt.
Für Fahrradfahrer.Und diese Typen pusten lassen wieviel die auf dem Kessel haben.
Der bringt den Schutz aber das Tragen für alle Radfahrer einer gelben Weste ist noch wichtiger, wenn sie am Straßenverkehr teilnehmen. Da wird man als Radfahrer nicht mehr übersehen. Das Tragen einer gelben Weste müsste zur Pflicht gemacht werden
„Winter“ Ich denke, das war nicht so ernst gemeint. Hier würde man ja Ursache und Wirkung umkehren. Und, schließlich kommt die Gefahr ja nicht von den Fahrradfahrern. Ist aber eigentlich alles bekannt.
„…müsste zur Pflicht gemacht werden.“
Das Tragen einer roten Pappnase am extrem straffen Bande, für alle Unfallverursacher beim Rechtsabbiegen, wäre auch eine Maßnahme. – Wieso denke ich, wenn ich deinen Namen lese, schon automatisch an einen Rechtsabbieger. War keine Frage.
Preisfrage: Wieviele Unfälle und wieviele schwere Verletzungen wären durch Helme verhindert worden und wieviele durch Helme zusätzlich provoziert? Man kennt den Kompensationseffekt: Leute, die sich sicherer fühlen, verhalten sich riskanter.
Helfen Helme so viel Pikse und Masken, dass man nach einem Unfall im Krankenhaus gesagt bekommt: Ja, seien sie froh, dass sie vier Helme übereinander getragen haben, dadurch haben sie jetzt einen milden Verlauf?
Als nächstes kommt daider Fußgängerhelm und der Schlafhelm für zu Hause. Die Reihe lässt sich endlos fortsetzen. In Wirklichkeit kommt die Gefahr für die Menschen ganz woanders her, sicher nicht aus dem Straßenverkehr.
Also gibt es auch keine Verkehrsunfälle, denn die stehen ja im Zusammenhang mit den Gefahren des Straßenverkehrs. Wieder was gelernt…
Was sind schon Verkehrsunfälle, die machen mir keine Sorgen.
Was kommt als nächstes? Präventationskampagne für Keuschheitsgürtel, die vor Vergewaltigung schützen?
Am besten einen verzinkten Eimer mit 2 Löchern auf die Rübe.Der schützt besser den Mitesser.
Ich finde solche Kampagnen etwas heuchlerisch, weil ansonsten im LSA extrem wenig für die Sicherheit der Radfahrer getan wird.
Das ist also eher eine Alibiveranstaltung. Man sollte z.B. das Parken auf Fahrradwegen konsequent verfolgen, Raser bestrafen und die Infrastruktur radfreundlich ausbauen. RRR = Rasende, reaktionsträge Rentner auf E-Bikes und Pedelecs sind ebenfalls ein Thema dem man sich mal annehmen könnte 😉
Ich habe gesprochen, How! Häuptling Großer Po…!
Ich kann mich nicht erinnern, das in DDR-Zeiten irgendjemand einen Helm auf hatte.
Und das waren bei mir immerhin 30 „Fahrradjahre“. Und ich kannte auch keinen der da deswegen im Krankenhaus war. Sind wir anders gefahren ?
Die Autofahrer sind anders gefahren – und weniger. Nur wegen des Autoverkehrs gibt es überhaupt diese Helmpropaganda.
Sie trägt den Helm…
…in der Hand 😁
baut endlich sichere Radwege anstatt hier für Helme zu werben.