Pro-Kopf-Arbeitszeit in Sachsen-Anhalt sinkt um vier auf 1.371 Stunden, aber weiterhin über Bundesdurchschnitt
In Sachsen-Anhalt wurden im Jahr 2023 von den 993,5 Tsd. im Jahresdurchschnitt erwerbstätigen Personen 1 362,5 Mill. Arbeitsstunden geleistet. Die durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Arbeitszeit betrug damit 1 371 Stunden.
Wie das Statistische Landesamt nach neuesten vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ mitteilt, sank das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen, welches die tatsächlich geleistete Arbeitszeit aller Erwerbstätigen am Arbeitsort umfasst, gegenüber 2022 um 8,0 Mill. Stunden auf 1 362,5 Mill. Stunden (-0,6 %). Die Erwerbstätigenzahl nahm im Jahresdurchschnitt 2023 um 2,9 Tsd. Personen auf 993,5 Tsd. Personen (-0,3 %) ab. Damit sank die durchschnittliche Pro-Kopf-Arbeitszeit der Erwerbstätigen um 4 Stunden auf 1 371 Stunden (Bundesdurchschnitt: 1 335 Stunden).
Je nach Stellung im Beruf gab es erhebliche Unterschiede bei der Pro-KopfArbeitszeit: Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeiteten 2023 durchschnittlich 1 335 Stunden, die Selbstständigen und mithelfenden Familienangehörigen dagegen 1 814 Stunden. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden entwickelte sich in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (-1,5 %) und im Produzierenden Gewerbe (-1,9 %) rückläufig. Im Dienstleistungsbereich insgesamt blieb die Zahl nahezu konstant.
Die meisten Arbeitsstunden je erwerbstätige Person wurden im Baugewerbe mit 1 536 Stunden und in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei mit 1 509 Stunden geleistet. Am kürzesten war die durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Arbeitszeit dagegen in den Dienstleistungsbereichen (1 332 Stunden), in denen Teilzeitarbeit und marginale Beschäftigung eine größere Rolle spielen.
Ursachen für die Unterschiede zum Bundesdurchschnitt und zwischen den Wirtschaftsbereichen sind neben verschiedenen tariflichen und individuellen Arbeitszeiten (Vollzeit-, Teilzeit-, marginale Beschäftigung), den unterschiedlichen Beschäftigungsstrukturen (abhängige und selbstständige Erwerbstätigkeit) und Wirtschaftszweigstrukturen auch die Mehr- und Kurzarbeit sowie krankheitsbedingte Ausfallzeiten und die unterschiedliche Zahl der Arbeitstage in den Bundesländern. Die verschiedenen regionalen und strukturellen Pro-Kopf-Arbeitszeiten sind somit kein Maßstab der Intensität und Qualität der verausgabten Arbeitszeit.
Oha, ohne Überstunden im Dezember, werde ich ca. 2440h im Jahr 2024 gearbeitet haben – was sind das alles für faule Menschen.
Sind halt nicht alle so gut für Lohnarbeit vefügbar wie MisterX, u.a. Kinder, Krankheit, pflegebedürftige Angehörige, Student:innen mit „Hauptarbeitgeber“ Uni, …
Verschone die Menschheit, mit deinen ewigen Bauernhof Geschwätz! Da ist der Standpunkt zu matschig.
Du bist aber ein toller Hecht, mit deinem Arbeitszeiteinsatz (ich sag mal bewusst nicht Arbeitsleistung) gleichst du genau EINEN 520€ Minijobber aus. Kannst du dir echt auf die Schulter schlagen.
Warum soll man Überstunden schieben, wenn manch einer sie nicht mal bezahlt bekommt, da sie offiziell nicht existieren?
@MisterX so ineffizient habe ich früher auch gearbeitet.
„Oha, ohne Überstunden im Dezember, werde ich ca. 2440h im Jahr 2024 gearbeitet haben“
MisterX,
Sie sind eben ein richtiger Leistungsträger und kein Faulpelz. Menschen wie Sie werden leider immer weniger.
Mundestens 28,5 geleistete Stunden in der Woche? 1371 ÷(52 KW – 4 Wochen Urlaub…und X Krankheitstage)
Das sollte die Norm sein, bei vollem Lohnausgleich und vollen Rentenpunkten schon lange möglich. Eben auf Kosten der Profite, verbunden mit steuerlicher Entlastung für Klein- und Mittelbetriebe.
Leider ist Teilzeit oft eher unfreiwillig und Vollzeit oft ohne Tarifbindung viel zu viel
…..Wie man am Beispiel von Mister X sieht. Rechnen wir mal mit 172Stunden pro Monat durchschnittlich (das ist in etwa die 40Stunden Woche), dann sind wir bei 376 Rest- , sprich Überstunden. Sein Jahr dauert also 9Wochen länger bzw. macht er pro Monat mehr als 30 Überstunden. Das finde ich dramatisch viel, vor allem, wenn das dauerhaft passiert, auch wenn ich weniger Arbeitende nicht automatisch als faul bezeichnen würde.
„Je nach Stellung im Beruf gab es erhebliche Unterschiede bei der Pro-KopfArbeitszeit: “
Öffentlicher Dienst geht da mit Beispiel voran….mit wenigstens Arbeitsstunden.
Ja, das ist schon tragisch, dass der Öffentliche Dienst so geregelte Arbeitszeiten hat und daher gerade für Frauen ein attraktiver Arbeitgeber ist.
„Ja, das ist schon tragisch, dass der Öffentliche Dienst so geregelte Arbeitszeiten hat“
Frischli,
ja, und zu was das führt, zeigt sich bei der halleschen Stadtverwaltung. Dort mal innerhalb weniger Tage einen Termin zu bekommen, ist fast unmöglich.
Das steht wo?
Auffällig ist, dass vor allem im ÖD die Arbeitszeiten pro Kopf deutlich geringer sind und dafür die Fehlzeiten deutlich höher. Hier müsste mal dringend angesetzt werden, damit dort wieder richtig gearbeitet wird.
Generell ist es so, dass die sinkenden Arbeitszeiten hauptsächlich mitverantwortlich für die schlechte wirtschaftliche Lage sind. Das üppige Bürgergeld ist auch ein wesentlicher Faktor, was gerne vergessen wird.