Restitution von jüdischen Silbergegenständen aus der Moritzburg Halle

Die Nationalsozialisten haben viele Juden enteignet. Viele Schmuckstücke wurden eingeschmolzen oder kamen in Museen. Seit 1940 hat auch das Kunstmuseum Moritzburg in Halle in seinen Lagern mehrere Kunstwerke aus ehemals jüdischem Besitz.
Trotz intensiver Recherchen konnten keine rechtmäßigen Erben ermittelt werden. Aus diesem Grund erfolgte am Mittwoch die sogenannte Restitution an die Jewish Claims Conference von 17 Objekten, darunter drei Besaminbüchsen, also Räuchergefäße. Die Gegenstände gehören damit künftig rechtlich dem JCC. Trotzdem werden die Kunstgüter weiterhin in Halle zu sehen sein. Die Moritzburg unterzeichnete einen Dauerleihvertrag mit der JCC. Sie werden künftig im Rahmen von Führungen im Schaudepot gezeigt. Zudem kommen je eine Besaminbüchse ins Stadtmuseum und in die Synagoge Gröbzig.
Zu den weiteren Kunstwerken zählen ein Jungfernbecher aus dem späten 17. Jahrhundert, eine Silberzange aus 1830, ein Römer aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, eine runde Dose um 1800, eine Kette aus dem 19. Jahrhundert, Silberlöffel und ein silberner Griff eines Regenschirms.
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