Schülershof: weniger Parkplätze für Schulhoferweiterung?

Ein Teil des Schülershofs neben dem Städtischen Gymnasium soll zu einem abgegrenzten Schulhof für das Gymnasium werden. Das haben die Ausschüsse für Bildung, Planung und Ordnung beschlossen. Die Fraktionen Linke, SPD, Grüne und CDU/FDP hatten dazu einen gemeinsamen Antrag gestellt. Bisherige Pläne der Stadtverwaltung, die auch schon vom Stadtrat beschlossen wurden, sahen einen offenen Schulhof vor. Dies sehen aber die Stadträte inzwischen nach Hinweisen der Schulleitung kritisch.

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Baudezernent René Rebenstorf wies im Ordnungsausschuss darauf hin, dass es sich um eine als Fußweg gewidmete Verkehrsfläche handelt. Um den Bereich mit Zäunen abzugrenzen und als Schulhof zur Verfügung zu stellen, wäre also erst ein offizielles Entwidmungsverfahren mit Bürgeranhörungen nötig. Dies dauere in der Regel ein Jahr. Weil es sich um eine aufwachsende Schule handele und diese noch nicht voll ist, habe man noch Zeit, sagte Hendrik Lange (Linke). „Das eine Jahr halten wir noch aus.“

Oberbürgermeister Bernd Wiegand positionierte sich im Ordnungsausschuss gegen eine Abzäunung. Zunächst gelte es, den zur Verfügung stehenden Platz im Innenhof auszureizen. Dort würden auch Autos der Lehrer parken, dies hätten kürzliche Begehungen ergeben.

Sollte es zur Einzäunung kommen, auf Antrag der Parteien muss die Stadt nun dafür Planungen aufstellen, ist auch eine Verlegung des Gehwegs nötig. Hier haben einige Stadträte auch schon Ideen. Sowohl im Planungsausschuss als auch im Ordnungsausschuss fiel von Vertretern der Grünen und Linken der Vorschlag, doch einige der Parkplatzflächen wegzunehmen und dort den neuen Gehweg entlang zu führen. Vertreter der CDU erklärt, sie würden eine Variante bevorzugen, bei der möglichst auf die Wegnahme der Parkplätze zu verzichten. Oberbürgermeister Bernd Wiegand machte den Vorschlag, hierzu eine Bürgerversammlung einzuberufen. Denn man müsse alle Interessen abwägen – die von Schülern, aber auch die von Anwohnern, deren Parkplätze dann wegfallen würden.

Simone Trettin vom Stadtplanungsamt machte noch auf ein anderes Problem aufmerksam. Denn der komplette Platz am Schülershof soll mit Fördermitteln umgestaltet werden. Und der dafür gestellte Antrag sieht einen offenen Schulhof vor. Mit einer Einzäunung wäre dieser Fördermittelzweck nicht mehr gegeben. Die Stadt muss also das nötige Geld woanders her bekommen.

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Doch bei aller Meinungsverschiedenheit über das Wie: alle sind sich einig, dass Teile des Schülershofs für das Gymnasium als Schulhof benötigt werden. Der Innenhof wird auf absehbare Zeit nicht mehr ausreichen, spätestens wenn alle Klassenräume saniert sind und genutzt werden können. Bereits in ihren Planungen von 2005 hatte die Stadt den offenen Schulhof vorgesehen – also eine Mischfläche. Die Schüler machen Pause, doch dazwischen hindurch verläuft der Fußweg. Einfach durchlaufen, das geht dann mit der abgegrenzten Variante nicht mehr. Die Stadt scheut sich aber weiter, im Gegensatz zu den Stadträten, vor Zäunen. Sie schlägt nur eine optische Trennung vor, also anderes Pflaster. Es gebe hierfür auch funktionierende Beispiele aus anderen Städten.

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