Schulden der Kommunen in Sachsen-Anhalt erreichen Höchststand – Magdeburg am tiefsten in der Kreide
Am 30. September 2024 waren die kommunalen Kernhaushalte des Landes Sachsen-Anhalt mit 3,352 Milliarden Euro verschuldet. Wie das Statistische Landesamt nach dem Ergebnis der vierteljährlichen Schuldenstatistik mitteilt, war das der höchste Stand seit 10 Jahren. Zudem stieg der Schuldenstand 2024 erstmalig von Quartalsende zu Quartalsende an. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitpunkt wurden 303 Millionen Euro mehr Schulden gemeldet. Das entsprach einem Anstieg um 9,9 %.
Bei 55,0 % der kommunalen Schulden am 30. September 2024 handelte es sich um Verbindlichkeiten aus Krediten für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen. Diese bestanden zu 99,9 % gegenüber Kreditinstituten. 45,0 % der Schulden wurden zur Überbrückung von Liquiditätsproblemen aufgenommen, darunter 81,3 % bei Kreditinstituten. 95,0 % der Schulden bestanden gegenüber dem nicht-öffentlichen Bereich (Kreditinstitute, u. a.) und 5,0 % gegenüber dem öffentlichen Bereich (Land, Kommunen, verbundenen Unternehmen, u. a.).
Auf die kreisangehörigen Gemeinden einschließlich der Verbandsgemeinden entfielen 39,9 % der Schulden, auf die kreisfreien Städte 38,3 % und auf die Landkreise 21,8 %. Im Schnitt betrugen die Pro-Kopf-Schulden in den Kommunen Sachsen-Anhalts 1 562,46 EUR. Während für eine Person in einer kreisfreien Stadt sich Schulden in Höhe von 2 359,46 EUR ergaben, waren es in einem Landkreis 1 291,73 EUR. Die Schulden im Landkreisgebiet setzen sich zusammen aus 834,37 EUR von den kreisangehörigen Gemeinden und Verbandsgemeinden sowie 457,36 EUR der Landkreishaushalte.
Die höchsten Verbindlichkeiten für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen zum 30. September 2024 meldete die Landeshauptstadt Magdeburg mit 435 Mill. EUR, gefolgt von der kreisfreien Stadt Halle (Saale) mit 275 Mill. EUR, der Stadt Weißenfels mit 43 Mill. EUR und dem Saalekreis mit 42 Mill. EUR. Mehr als 30 Mill. EUR Investitionskredite standen auch in den Büchern der Stadt Aschersleben, der Lutherstadt Wittenberg, des Burgenlandkreises und der Landkreise Harz, Börde und Stendal.
Was sagt denn das Landesverwaltungsamt zur Verschuldung von Magdeburg? Die Haushalte der Landeshauptstadt müssen doch auch genehmigt worden sein.
…dennMagdeburg ist doch unsere geliebte Landeshauptstadt…
Die Möchtegern-Uni von Magdeburg einfach wieder einstampfen, schon ist eine Menge Geld gespart.
Seit wann werden Hochschulen von den Kommunen finanziert?
Diese Universität gibt es immerhin seit 1993 als Zusammenschluss der TU, der PH und der Mediziniaschen Akadiemie. Und was bitte soll dieser Quatsch mit der Möchtegern-Universität!
Halle auf dem zweiten Platz bei Verbindlichkeiten ist auch kein Grund zum Jubeln.
Komischerweise wird Halle aber immer wieder zum Sparen vom Verwaltungsamt aufgefordert. Hört man von Magdeburg jetzt nichts.
„Magdeburg muss sparen, um den Haushalt 2025 genehmigt zu bekommen.“ (mdr, 13.11.2024)
Mal schauen, wann die ersten SPD-Stadträte dazu aufrufen, in Halle mehr Schulden zu machen, weil „die in Magdeburg“ noch viel höher verschuldet sind als in Halle.
Den Sozis ist alles zuzutrauen! 👹