Senfgas-Fabrik in Ammendorf: Rückstände im Grundwasser gefunden – weitere Untersuchungen

Seit einigen Wochen ist eine mögliche Umweltbelastung im Bereich des ehemaligen Orgacid-Geländes in Ammendorf wieder im Gespräch. Aus diesem Grund hat die Stadtverwaltung neue Proben genommen, an vier Stellen wurde das Grundwasser untersucht. Zwar wurde dabei kein Lost, Lost Senfgas, entdeckt, allerdings Abbauprodukte, die Steffen Johannemann vom städtischen Fachbereich Umwelt in der Beigeordnetenkonferenz sagt.
An allen vier Messstationen seien die sogenannten Metaboliten nachgewiesen worden. Unklar ist aber deren toxikologische, also giftige Wirkung. Johannemann meinte, aufgrund dieser Messergebnisse seien weitere Untersuchungen angezeigt. So sei bis jetzt nicht klar, an welcher Stelle auf dem verwilderten Gelände die Schadstoffe austreten und ins Grundwasser gelangen. In Richtung der Bebauung sollen nun weitere Grundwasserproben genommen werden. Auch der Boden auf dem Gelände soll noch einmal untersucht werden. Alte Untersuchungen hatten hier aber laut Stadt keine Belastung mit Kampfstoffen ergeben. Aber trotz der Messergebnisse gebe es keine Gefährdung für die Bevölkerung, so Johannemann, weil es vom Land einen Grundwassersanierungsbrunnen gebe.
Voraussichtlich im Laufe des kommenden Jahres sollen die neuen Untersuchungen starten. Zuvor stehen Gespräche mit dem Land und dem Bund an. Hier hofft die Stadt auf Erkenntnisse von ähnlichen Kampfmittelstandorten. Im zweiten Quartal 2019 will sich die Beigeordnetenkonferenz noch einmal mit dem Thema befassen.
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