“Sport ist der Kitt unserer Gesellschaft”: auch Stadtratsfraktion FDP/Freie Wähler kritisiert Kürzungen beim Sport, Stadt soll in anderen Bereichen sparen

700.000 Euro will die Stadtverwaltung von Halle (Saale) beim Sport einsparen. Das sorgte in der Stadtpolitik bereits für Kritik. Nun meldet sich auch Andreas Silbersack, Fraktionsvorsitzender der FDP/FREIE WÄHLER im Stadtrat von Halle, zu Wort. Silbersack ist auch Vorstand beim USV und Ehrenpräsident des Landessportbundes. Die geplante Kürzung der Sportförderung und die Erhöhung der Nutzungsgebühren für Sportstätten würden viele vor existenzielle Herausforderungen stellen.

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„Sport ist der Kitt unserer Gesellschaft“, betont Silbersack. „Er verbindet Generationen, fördert den Zusammenhalt und prägt die Identität unserer Stadt. Eine Kürzung in diesem Bereich ist ein falsches Signal und trifft vor allem unsere ehrenamtlichen Vereine, die ohnehin schon unter steigenden Kosten und dem demografischen Wandel leiden.“

Die geplanten Einsparungen betreffen nicht nur die Förderung von Vereinen, sondern auch die Erhöhung der Gebühren zur Nutzung städtischer Sportstätten. Diese zusätzlichen Belastungen treffen direkt die Sportvereine, die oft schon jetzt um ihre finanzielle Existenz kämpfen müssen. „Viele Vereine übernehmen soziale Aufgaben, die weit über den Sport hinausgehen. Diese Kürzungen gefährden nicht nur den Sport, sondern auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Halle“, so Silbersack weiter.

Forderung nach Kürzungen in anderen Bereichen

Die Fraktion FDP/FREIE WÄHLER fordert die Stadtverwaltung auf, Einsparungen in anderen Bereichen vorzunehmen, statt den Sport zu schwächen. „Es gibt genug Ansatzpunkte für Kürzungen in der Verwaltung oder bei Projekten, deren Nutzen für die Allgemeinheit weniger offensichtlich ist. Der Sport hingegen leistet einen klaren Beitrag zur Gesundheit, sozialen Integration und Prävention – das darf nicht aufs Spiel gesetzt werden,“ fordert Silbersack.

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Als Beispiele nennt er mögliche Einsparungen im Bereich der Verwaltungskosten oder bei weniger dringenden Infrastrukturprojekten. „Die Verwaltung muss effizienter werden, Bürokratieabbau ist ein Schlüssel, um langfristig Kosten zu senken, ohne essentielle Bereiche wie den Sport zu gefährden,“ ergänzt er.

Ruf nach einer sportfreundlichen Lösung

Silbersack appelliert an die Stadtverwaltung, den Sport in Halle nicht im Stich zu lassen: „Wir müssen gemeinsam Lösungen finden, die die Belastungen für Vereine mindern und gleichzeitig die Konsolidierung des Haushalts ermöglichen. Unsere Vereine brauchen Unterstützung, nicht zusätzliche Lasten.“

Die Fraktion FDP/FREIE WÄHLER wird sich im weiteren Haushaltsprozess entschieden gegen die Kürzungen in der Sportförderung einsetzen und alternative Einsparvorschläge in den Stadtrat einbringen.

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36 Antworten

  1. Sagfried der Weise sagt:

    Kaum geht es um eine bestimmte Klientel, kommen ihre Lobbyarbeiter aus der Versenkung hervor. Immer das gleiche Spiel.

  2. JM sagt:

    Na Paulus, was sagste nun? Dolchstoß der eigenen Obrigkeit.

    • ziemlich dumme ansicht sagt:

      wieso sollte man denn eigentlich immer 100% mit seiner partei dakor sein?
      das gibt es nirgends.
      wenn das gro stimmt, reicht es den meisten.

    • PaulusHallenser sagt:

      JM,

      innerhalb der FDP gibt es innerparteilichen Pluralismus. Bei uns Liberalen bestimmt nicht eine einzelne Person – sondern wir vertreten ein breites Spektrum liberaler Strömungen und Ansichten ohne jeglichen Dogmatismus.

      Andreas Silbersack und ich sind mitunter unterschiedlicher Meinung, jedoch vertreten und verteidigen wir gemeinsam mit vielen anderen die Freiheit des Individuums und die Interessen der hart arbeitenden Menschen im Land.

    • Es ist nicht die Aufgabe der Steuerzahler, einen Silbersack im Stadtrat zu subventionieren. Wer einen Silbersack im Stadtrat will, der muss auch entsprechend dafür zahlen.
      Die Förderung von f.d.p-Fraktionen durch die Stadt gehört komplett eingestellt. Die f.d.p-Fraktion muss lernen, sich über Mitgliedsbeiträge und Sponsoren zu finanzieren. Das eingesparte Geld sollte in den Schuldenabbau der Stadt investiert werden.

  3. MS sagt:

    Welche Verwaltungskosten sollen denn eine Million einbringen, oder welche Projekte sollen wegfallen? Werdet einfach mal genauer!!

  4. Radfahrer sagt:

    Die Sportvereine, in denen wir aktiv sind, bekommen eh keine Förderung von der Stadt und Vereine die Gewalt verharmlosen, wie Kine Em oder ISK Halle, sollen ruhig weniger Gelder bekommen.

    Trotzdem kann die Konsolidierung des Haushaltes nicht nur zu Lasten des Sport gehen, da muss in jedem Bereich wie auch der Verwaltung gespart werden.

  5. Vote for PH sagt:

    Na aber das entspricht doch in keinster Weise dem, was uns unser heiliger FDP-Prediger hier immer vorbetet. Silbersack will Ehrenamt erhalten? Das ist aber mit dem PH nicht abgesprochen und nur der hat Ahnung!!! Na was denn nun? Bis eben wollte ich der FDP noch mein Vertrauen aussprechen. Das ist nun vorbei…

    • Wahnfried sagt:

      Er wird Dir sicher wieder mit Pluralismus innerhalb der FDP kommen. Das Problem ist aber, dass er einfach gar nicht weiß, wofür die FDP wirklich steht und was sie will. Er ist nur ein kleines Mitglied (wenn überhaupt) und nicht die FDP.

  6. jep sagt:

    „Es gibt genug Ansatzpunkte für Kürzungen in der Verwaltung oder bei Projekten, deren Nutzen für die Allgemeinheit weniger offensichtlich ist. Der Sport hingegen leistet einen klaren Beitrag zur Gesundheit, sozialen Integration und Prävention – das darf nicht aufs Spiel gesetzt werden,“

    Da hat er recht. Es gibt jetzt schon zu wenig Möglichkeiten für Sport, Kürzungen gehen schon gar nicht.

    • hm sagt:

      Das Zitat besagt, dass es nicht auf den tatsächlichen Nutzen ankommt, sondern darauf, wie sehr dieser Nutzen für die Allgemeinheit offensichtlich ist.
      Ich finde nicht, dass er da recht hat.

  7. Siegfried von der Heide sagt:

    „Wer Musikschulen schließt gefährdet die innere Sicherheit“ Otto Schily
    (ehem. Bundesinnenminister).
    Kitt ist eine klebrige Masse die auf die Dauer austrocknet und erneuert werden muss.
    Würde früher zum Befestigen von Fensterscheiben im Rahmen verwendet. Herr Silbersack sollte sich eine andere Metapher suchen. Sport als identitätsstiftend zu betrachten meint auch
    „Nur der HFC“ und ähnlich eingeschränkte Ansichten schaffen Lokalpatriotismus, leider mit sehr fragwürdigen Nebengeräuschen.

  8. : sagt:

    So was mag ich ja. Immer das gleiche blabla ohne Substanz raushauen, wie der Klassiker „Die Verwaltung muss effizienter werden, Bürokratieabbau ist ein Schlüssel, um langfristig Kosten zu senken…“.
    Sorry, aber solchen Leuten wie Silbersack nehme ich das nicht ab. Wenn er nicht im Vorstand beim USV und Ehrenpräsident des Landessportbundes wäre, würde ihm die geplanten Einsparung herzlich egal sein. Ich bin auch nicht für Einsparungen im Amateurbereich, aber auf diese hohlen, immergleichen Pharsen kann D echt verzichten.

  9. winter sagt:

    Zukunftszentrum braucht Halle nicht aber Sport und der sollte an erster Stelle mit stehen.

  10. mirror sagt:

    Verwaltungskosten einsparen ist kein Vorschlag sondern eine leere Worthülse. Es sollte schon konkreter sein, in welcher Abteilung welche Stellen gestrichen werden oder welche freiwilligen Leistungen wegfallen.
    Der Haushalt einer Großstadt ist zu komplex, um von einer Laienschar verantwortet zu werden.

    • Ron sagt:

      Warum bietest du dich nicht an als echter Fachexperte?

      Ach stimmt, deine Bewerbung wurde ja mal weggelacht. 🙂

    • PaulusHallenser sagt:

      „Verwaltungskosten einsparen ist kein Vorschlag sondern eine leere Worthülse.“

      mirror,

      für Menschen, die wirklich für Veränderungen offen sind, ist es sehr wohl ein Vorschlag und letztlich ein konkretes Vorhaben. Für Jammerer und Zauderer ist es natürlich nur eine leere Worthülse.

      „Es sollte schon konkreter sein, in welcher Abteilung welche Stellen gestrichen“

      Ganz einfach: Einfach alle Abteilungen um 50% reduzieren. Dann blieben der Stadtverwaltung noch immer mehr als 1500 Beschäftigte, um die Aufgaben zu erfüllen. Das ist keine Frage des Könnens, sondern eine Frage des Wollens.

      „oder welche freiwilligen Leistungen wegfallen.“

      Ganz einfach: Alle.

      „Der Haushalt einer Großstadt ist zu komplex“

      Für Angsthasen, Amtsschimmel und Versager ist der Haushalt in der Tat sehr komplex, für echte Macher und mutige Menschen ist er überhaupt kein Problem.

      • @FDPaulenser sagt:

        „…für Menschen, die wirklich für Veränderungen offen sind, ist es sehr wohl ein Vorschlag und letztlich ein konkretes Vorhaben.“

        Wieder einmal die Fragen. Wie? Wo? Wieviel?

        Wieder keine Antwort. War ja klar.

        Worthülsen eben.

      • mirror sagt:

        „Ganz einfach: Einfach alle Abteilungen um 50% reduzieren.“
        2.800 Mitarbeiter der Stadtverwaltung haben alle eine Stellenbeschreibung, mit der die Arbeit spezifiziert ist. Wollen Sie tatsächlich die Hälfte der Vorgänge in einer Stadt liegen lassen? Ein Kegelverein kann sich nur noch einmal im Monat treffen, eine Stadtverwaltung muss die gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben bearbeiten. Erinnert stark an Habeck, für den sind Unternehmen nicht insolvent, sie arbeiten nur nicht.
        Die Partei der Unternehmer hat keine Kompetenz in Unternehmensführung, nicht mehr wählbar.

        • PaulusHallenser sagt:

          „2.800 Mitarbeiter der Stadtverwaltung haben alle eine Stellenbeschreibung, mit der die Arbeit spezifiziert ist.“

          mirror,

          in Ihren Aussagen schwingt so richtig der Amtsschimmel mit. Ich hoffe, dass in der Stellenbeschreibung Beamtenmikado und Co nicht enthalten sind. 🙂

          „Wollen Sie tatsächlich die Hälfte der Vorgänge in einer Stadt liegen lassen?“

          Nein, natürlich nicht. Ich möchte eine leistungsfähige Stadtverwaltung. Von daher: 50% des Personals freisetzen und den anderen 50% zeigen, wie man richtig arbeitet und Leistung bringt.

  11. Peter sagt:

    Woanders zu sparen fordert sich aber leicht, oder?
    Wo genau?
    Welche Stelle soll gestrichen werden, welches Projekt verschoben?
    Also ehrlich, was die Verkehrssicherheit der Wege angeht, würde ich behaupten, sind wir nezüglich Aufschiebbarkeit schon deutlich drüber.
    Okay, die sinnlosen Steine entlang der Saale und dieser unsägliche Weg im Wald der Nordspitze der Peißnitz, die hätte man sparen können, auch dieser neue Säufertreff im Flussbett. Aber all das sind ja irgendwelche Fluthilfe-Fonts-Dinge, die kann man nicht einfach in den Sport stecken.

    Also: Wo soll Halle sparen? Bitte exakte Antworten.

    Das mit dem „Sport ist aber wichtig“, ist wie „Atomkraft ist aber sauber“. Bitte liefert die exakten Standorte für Kraftwerke, Aufbereitungsanlagen, Verbindungslinien, Lieferanten, Kosten und Endlager-Adresse mit, bevor ihr das fordert. Und so ist das hier auch: Woher sollen die 700.000 Euro kommen? Schulsanierungen, Schlaglöcher, Baumpflanzungen, Kindergärten? Woher?

    • PaulusHallenser sagt:

      „Also: Wo soll Halle sparen? Bitte exakte Antworten.“

      Peter,

      bei sämtlichen freiwilligen Leistungen. Die gehören ersatzlos gestrichen und sind alle im städtischen Haushalt aufgeführt.

      • Peter sagt:

        https://halle.de/fileadmin/Binaries/Verwaltung/Stadtpolitik_und_Ortsrecht/Haushalt/Haushaltsplan_2024_Band_I.pdf

        3.7.9 „Auch wenn der Sport als freiwillige Aufgabe zählt“
        –> Also die restlichen Gelder für den Sport auch streichen?

        Folgende freiwillige Leistungen bietet die Stadt Halle, diese willst du alle streichen:
        – Betreuung des Stadtrats,
        – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
        – Feste der Stadt, also z.B. Laternenfest, Museumsnacht,
        – Stadtmarketing,
        – Integrationsaufwände für Migranten,
        – Unterstützung von Frauen mit gewalttätigen Partnern,
        – Wirtschaftsförderung und Digitalisierung,
        – Vorsorge von Prozessrisiken gegen die Stadt,
        – Förderung der allgemeinen Sicherheit,
        – Wochenmarkt und sonstiges Marktwesen,
        – Personalvertretung in Gender-Fragen,
        – IT für digitale Verwaltung,
        – Gleichstellung Schwerbhinderter in der Verwaltung,
        – Behördenrufnummer 115,
        – Verbesserung der Wartezeiten im Einwohnermeldeamt,
        – Städtebau nachhaltig gestalten,
        – Ergänzung der Verkehrsinfrastruktur,
        – Erhaltung/Erweiterung städtischer Grünanlagen,
        – Erhaltung vorhandener Spielplatzanlagen,
        – Erhaltung von Brunnen,
        – Erhalt/Erweiterung öffentlicher Toiletten,
        – Unterstützung Stadtmuseum Halle/Salinemuseum,
        – Kulturföderung (Theater, Händel-Kovatorium),
        – Erhalt Planetarium,
        – Erhalt/Betrieb Volkshochschule,
        – Erhalt/Betrieb Bibliothek,
        – Frühförderung von Babys und Kleinkindern,
        – Förderung von Sport-Vereinen,
        – Erhalt/Betrieb von Sportanlagen,
        – Erhalt/Betrieb von Schwimmanlagen,
        – Liga-Spielbetrieb im Sport,
        – Bekämpfung von Langzeit- und Jugendarbeitslosigkeit,
        – Zusammenarbeit mit Trägern privater Wohlfahrtspflege (die Tafeln),
        – Schuldner-Beratung,
        – Halle-Pass,
        – Erhaltung außerschulischer Bildungsangebote (z.B. Franzigmark),
        – Unterstützung der Kinder-Ausbildung am Peißnitzexpress,
        – Betriebsärztliche Betreuung/Gesundheitsföderung der Stadtangestellten,
        – Lebensmittel/Tierschutz-Sicherheit,
        – Hilfen für psychisch Kranke und Familien

        Kein Sport, kein Theater, keine Feste, keine Unterstützung für Menschen in Not, kein Peißnitzexpress, keine Eissporthalle, keine Sportplätze, keine Parks, keine neuen Verkehrswege, kein Planetarium, keine digitale Verwaltung, keine Brunnen, keine Bepflanzung und so weiter und so fort.

        Ist das, das was die FDP als Lösung vorschlägt?

        Pfui Teufel, NEIN Danke!

        • Lanze für die FDP sagt:

          Nein, das ist nicht das, was die FDP vorschlägt. Das sind nur die kruden Spinnereien des PH, der hier schon unter zwei Namen schreiben muss, damit ihm einer zustimmt… Er gibt an, Mitglied der FDP zu sein. Aber selbst andere Parteimitglieder hier haben sich schon von ihm distanziert.

          • PaulusHallenser sagt:

            Ich schreibe hier nur unter meinem guten Namen. Das Schreiben unter mehreren Namen ist nicht mein Niveau und ist auch nicht in Ordnung, wenn es um Schwerpunktthemen geht.

        • PaulusHallenser sagt:

          Seit wann ist die digitale Verwaltung eine freiwillige Leistung? So etwas ist mittlerweile überall Standard, um Arbeitsprozesse schneller und preiswerter zu machen.

          Außerdem, sehr geehrter Peter, können die freiwilligen Leistungen auch im Rahmen von Privatinitiativen organisiert werden. Es ist nicht die Aufgabe der Stadt, irgendwelche Brunnen zu errichten.

          „Betriebsärztliche Betreuung/Gesundheitsföderung der Stadtangestellten“

          So etwas ist nicht notwendig, ein Gang zu einem niedergelassenen Arzt reicht völlig aus.

          • 10010110 sagt:

            So etwas ist mittlerweile überall Standard, um Arbeitsprozesse schneller und preiswerter zu machen.

            Die Digitalisierung hat bisher nix preiswerter gemacht und auch keine Arbeit gespart. Es wird dadurch durch die Bank weg in allen Branchen nur mehr Arbeit. Genauso hat die zunehmende Digitalisierung des persönlichen Lebensbereichs das Leben nicht einfacher, sondern nur noch komplexer und hektischer gemacht. Nicht umsonst gibt es immer mehr „Burnout“ und Unzufriedenheit in der Gesellschaft.

      • mirror sagt:

        Sportförderung ist freiwillige Leistung!

  12. Bernd sagt:

    Also, in der Verwaltung sparen?
    Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung werden schon nicht mehr verfolgt. Im Einwohnermeldeamt wartet man Monate auf Termine. Andere Anträge dauern auch dermaßen lange, dass man sich schon fragt, ob da überhaupt jemand arbeitet.
    Das würde mich echt interessieren, wo man den Service (das ist ja die Verwaltung) noch weiter runter schrauben könnte, also ohne, dass irgendwas komplett zusammenbricht.

    • PaulusHallenser sagt:

      „Also, in der Verwaltung sparen?“

      Bernd,

      na klar. Wo denn sonst?

      „Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung werden schon nicht mehr verfolgt.“

      Kennen Sie die Aufgaben der Stadtverwaltung? Schwarzarbeit ist Sache des Zolls und Steuerhinterziehung ist Sache der Finanzämter. Damit hat die Stadtverwaltung im Allgemeinen nichts zu schaffen.

      „Im Einwohnermeldeamt wartet man Monate auf Termine.“

      Laut Aussagen meiner Eltern, brauchte man in den 2000er Jahren keinen Temin beim Einwohnermeldeamt, sondern zog einfach eine Nummer und kam nach 15 bis 20 Minuten dran. Es gab also schon andere Zeiten.

      „Andere Anträge dauern auch dermaßen lange, dass man sich schon fragt, ob da überhaupt jemand arbeitet.“

      Die Stadtverwaltung beschäftigt mehr als 3000 Menschen. Es sind also genügend Beschäftigte vorhanden, nur stellt sich allerdings die Frage, ob die auch wirklich arbeiten.

      „Das würde mich echt interessieren, wo man den Service (das ist ja die Verwaltung) noch weiter runter schrauben könnte, also ohne, dass irgendwas komplett zusammenbricht.“

      Das ist eine Frage der Arbeitsmoral, an der es offenbar vielen Beschäftigten der Stadtverwaltung mangelt. Hier sollte man ansetzen und die Arbeitsmoral entsprechend heben. Gelingt dies nicht, sollte ein Teil der Beschäftigten sich extern weiterentwickeln, so dass jungen Talenten die Möglichkeit gewährt werden kann, bei der Stadtverwaltung zu arbeiten und Leistung zu bringen.

      • @FDPaulenser sagt:

        „Schwarzarbeit ist Sache des Zolls und Steuerhinterziehung ist Sache der Finanzämter. Damit hat die Stadtverwaltung im Allgemeinen nichts zu schaffen.“

        So befasse er sich als Möchtegernstadtrat mit dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz.

      • jep sagt:

        Hier muss man dir ausnahmsweise mal zustimmen!

      • Das Personalamt sagt:

        Huch. Bist du etwa so ein junges Talent? 😂

      • Bernd sagt:

        Unterstellt, es gäbe faule Mitarbeiter, was zu beurteilen mir und wahrscheinlich jedem nur schwer möglich ist. So wäre es doch sehr unwahrscheinlich, dass eine Kürzung hier diese „Faulen“ erwischen würde und Geld gespart werden könnte.
        In der Regel würden Stellen, die bisher von „Alten“ besetzt werden, nicht neu besetzt werden. Dabei sind es ja gerade die „Alten“, die als besonders fleisig gelten.
        Und auch, falls es zu Kündigungen käme, würden sicher sehr hohe Abfindungen nötig, so dass hier eher Mehrkosten als Einsparungen zu erwarten wären. Aber auch hier gilt, dass es die Faulen nicht träfe, weil man ja nach Sozialplan vorgehen müsste und die als faul Geltenden, würden da wohl nicht erwischt werden, sondern eher die Fleisigen.
        Und ja, es gab Zeiten in denen die Verwaltung besser funktionierte, inwiefern ist damit zu rechnen, dort wieder hinzukommen, wenn man dem System Geld entzieht?

        • PaulusHallenser sagt:

          „Und auch, falls es zu Kündigungen käme, würden sicher sehr hohe Abfindungen nötig“

          Bernd,

          Abfindungen sind bei Kündigungen grundsätzlich nicht gesetzlich vorgeschrieben und von daher völlig unnötig.

          „weil man ja nach Sozialplan vorgehen müsste“

          Sozialpläne sind völliger Quatsch.

      • kein Fan von PH sagt:

        Das zur öffentlichen Verwaltung mehr als nur das Meldeamt gehört, das haben dir deine Eltern nicht erzählt, oder? ansonsten auch nicht alles glauben, was die so erzählen. Sicher haben die auch mal gesagt, dass du ein ganz schlaues Bürschchen bist….

      • t-haas sagt:

        Nur sind eben Beschäftigte auch nicht irgendwie variabel umsetzbar. Verkehrsrecht ist nicht Einwohnermelderecht, Fahrerlaubnisrecht ist nicht Kfz-Zulassungsrecht, etc.

        • PaulusHallenser sagt:

          „Nur sind eben Beschäftigte auch nicht irgendwie variabel umsetzbar.“

          t-haas,

          komischerweise ist das in der Privatwirtschaft kein Problem und jederzeit und überall möglich.

          „Verkehrsrecht ist nicht Einwohnermelderecht, Fahrerlaubnisrecht ist nicht Kfz-Zulassungsrecht, etc.“

          Dann müssen die Beschäftigten halt in ihrer Freizeit das entsprechende Wissen erwerben oder werden halt freigesetzt.

          • t-haas sagt:

            Nur daß das entsprechende Wissen nicht in der freizeit vermittelt wird. Die lehrkräfte machen da weder Unterschied noch Ausnahmen. Verwaltungsschulllehrgänge finden nicht in der Frei- sondern während Arbeitszeiten statt, also von 8-16 Uhr. Und warum sollte Lehrpersonal wegen deiner Attitüden länger oder anders arbeiten?

          • Umgeschaut sagt:

            Na dann hast du noch weniger fachpersonal zur Verfügung, und das in Zeiten vom Fachkräftemangel. Die anderen lachen dann 24h pro Tag über dich und deine Dummheit. Naja, FDP ist schon jetzt die Lachnummer schlechthin…

    • blubb sagt:

      Vielleicht sollten die überbezahlten Herrschaften einfach mal ihre Arbeitsleistung steigern, so auf 100 % wäre wünschenswert.

  13. t-haas sagt:

    In allen Kulturvereinen, in denen ich bisher Mitglied war, und das waren schon einige, gab es keine dauerhafte Unterstützung. Anschaffungen, Mieten, Aufwandsentschädigungen für künstlerische Leiter mußten durchgehend von den Mitgliedern bezahlt werden. Dafür sind Mitgliedsbeiträge und Gagen eben kostendeckend festzulegen. Vereinsarbeit ist Ehrenamt, und eben auch unentgeltlich zu leisten. Vereine, die das nicht drauf haben, sollten sich mal hinterfragen und an ihren Leistungs/Leitungsprinzipien arbeiten. Es wird ein völlig unnützer unverständlicher Hype um Sport gemacht…

  14. Hummel sagt:

    Leider ist es in Deutschland mittlerweile so, das der Sport,bis auf den populären Fußball,immer weiter hinten an steht.
    Ein Beispiel aus Halle:Die Hurricanes, zugehörig zum USV 1.Damen Volleyball,hätten diese Saison in die 2.Bundesliega aufsteigen können.
    Woran ist dies gescheitert-richtig am Geld.
    Die Mädels sind die ganze Sasion beschäftigt sich über Spenden,wie viele Abteilungen und Vereine auch über Wasser zu halten.
    Aber da dies eine Randsportart ist,fällt es halt den wenigsten auf.
    Dabei ist bei den Heimspielen immer eine sehr besondere und familienfreundliche Atmosphäre.
    Schaut doch mal vorbei;-)

  15. Angilo sagt:

    Silbersack für den Sport, Wolter für die Kultur… Jeder regt sich auf, wenn es um „sein“ Gebiet geht. Sonst würde die das nicht im geringsten interessieren. Aber aufgrund ihrer Positionen „müssen“ die zumindest so tun, als ob…
    Überall – in allen Bereichen – gibt es Preissteigerungen. Warum nicht auch beim Sport? Dann müssen eben die Mitgliedsbeiträge angehoben werden, es nützt ja nichts. Für Bedürftige zahlt ja eh der Steuerzahler.
    Der Fainess halber muss aber auch an anderen Stellen gekürzt werden, ganz besonders bei der TOOH oder Kultur überhaupt. Auch die kleinen Künstler müssen eben Eintritt nehmen. Und der Kartenpreis für Theater und Oper muss ebenfalls steigen. Wer etwas in Anspruch nehmen will, muss dafür auch zahlen. So ist das Leben.

  16. lederjacke sagt:

    Grüßt an Lindner, Steuereinnahmen sind der Kitt unserer Gesellschaft. Und die kürzt der immer weiter.

    • Pressesprecher sagt:

      Nö, die hat er bei seiner Klientel noch nie ernsthaft auch nur in Erwägung gezogen. Reichensteuer? Nope. Vermögenssteuer? Nope. Erbschaftssteuer? Nope…

  17. Mach doch sagt:

    Der usv hat genug abgesahnt.. dank silbersack.. immer das meiste bekommen