Verwaltung will 700.000 Euro einsparen – Stadtsportbund protestiert: Vereinen in Halle (Saale) sollen Mittel gestrichen und Gebühren erhöht werden

Die Sportvereine in Halle (Saale) stehen vor massiven finanziellen Einschnitten. Die Stadtverwaltung will den Etat im Fachbereich Sport um rund 700.000 Euro kürzen. Damit werden die Sportvereine in der Saalestadt deutlich weniger Fördermittel erhalten. Zugleich müssen sie für die Nutzung städtischer Sportanlagen auch mehr bezahlen. Durch eine Betriebskostenbeteiligung der Vereine erhofft sich die Stadt Einnahmen von rund 270.000 Euro, bisher sind es 20.000 Euro.
René Walther, Präsident des Stadtsportbunds Halle e.V., und Oliver Thiel, Geschäftsführer, sprechen in einem offenen Brief an den Stadtrat von einer „nie dagewesene Verschlechterung der Rahmenbedingungen für den gemeinnützigen Vereinssport in Halle“ und mahnen, dass die geplanten Maßnahmen „sowohl sozial- als auch kulturpolitisch kontraproduktiv“ seien. Soziale Ungleichheit werde gefördert, wenn Sportvereine den finanziellen Mehraufwand durch die Erhöhung ihrer Mitgliedsbeiträge ausgleichen müssen, zumal Halle im bundesweiten Vergleich der in Sportvereinen organisierten Personen schon hinterherhinke.
Auch werde das Ehrenamt durch den bürokratischen Aufwand zusätzlich belastet und die Einführung von Kosten für die Sportstättennutzung treffe die Sportvereine zur Unzeit, da nur wenig Zeit für die Anpassung der Mitgliedsbeiträge bleibe, so der Stadtsportbund. Nicht zuletzt wegen der Wichtigkeit des Sports in einer Stadt, in der das Gesundheitsverhalten der Bewohnerinnen und Bewohner im bundesweiten Vergleich besonders schlecht ist, und wegen der herausragenden Stellung des Sports für Kinder und Jugendliche im Stadtgebebiet, wie sie jüngst durch die Hallesche Kinder- und Jugendstudie 2024 herausgestellt wurde, seien die geplanten Belastungen der Sportvereine im Haushaltsentwurf 2025 zu überdenken.
Am Mittwoch, 16. Oktober 2024, soll in einer Sitzung des Sportausschusses über die Einsparungen im Sport entschieden werden. Es ist mit einer regen Teilnahme und mit reichlich Redebedarf hallescher Sportvereine zu rechnen, welche im Vorfeld dazu aufgerufen wurden, ihren durch den Haushaltsplan entstehenden Mehraufwand zu kalkulieren.
Jeder Verein hat völlige Gestaltungsfreiheit bei den Mitgliedsbeiträgen. Die können also auch gestaffelte Beiträge je nach Einkommen des Mitglieds einführen, dann wäre es sozialpolitisch nicht kontraproduktiv.
Was verdient der Geschäftsführer in Halle im Jahr? In Leipzig sind es wohl 88.000Euro.
Natürlich weil ja jeder auch noch im Sportverein sein Einkommen angibt geschweige denn vom Mehraufwand auf Vereinsseite.
Absolut unverantwortlich und wiedermal ein riesen Tritt in den Hintern der Ehrenamtlichen!
Ändert nichts am Wahrheitsgehalt der Aussage.
Wie sollen Vereine Einkommen ordentlich überprüfen?
Es ist nicht die Aufgabe der Steuerzahler, private Sportvereine zu subventionieren. Wer in einem Verein Sport betreiben will, der muss auch entsprechend dafür zahlen.
Die Sportförderung durch die Stadt gehört komplett eingestellt. Die Vereine müssen lernen, sich über Mitgliedsbeiträge und Sponsoren zu finanzieren. Das eingesparte Geld sollte in den Schuldenabbau der Stadt investiert werden.
Das eingesparten Geld wird aber nicht für den Schuldenabbau investiert, sondern für………… etwas, was mich bei Erwähnung in den Focus der Trusted Flagger rücken lässt.
Die Förderung der sportlichen Betätigung von Kindern und Jugendlichen, im Wissen wie positiv ihre Effekte nach aktueller wissenschaftlichen Studienlage dazu sind, einzustellen, wäre die falsche Handlungsrichtung!
So sieht es aus, allerdings wird für musische Betätigung, wenn sie nicht im Konservatorium stattfindet, auch keine Förderung gezahlt. Frag mal die ganzen Chöre und Ensemble ab. Die finanzieren alles durch Gagen und Mitgliedsbeiträge. ist leider seit Gründung dieser Enseble nicht verändert…
Sag das mal Herrn Silbersack, ich glaub der ist da anderer Meinung. Ich finde auch das Ehrenamt hier wieder mit Füßen getreten wird, zum Schluß geht es wie immer auf Kosten der Kinder. Dem Staat ist die Zukunft egal, haupsache die Brieftaschen einiger füllen sich immer mehr.
Warum wird das dann nicht bei Kita-Gebühren genauso gesehen? Seit über 10 Jahren eine Sonderbehandlung, ist nicht mehr gerechtfertigt. Wo werden diese Einnahmen dann generiert?
Warum wird bei der TOOH nicht auch so verfahren? Einfach mal 10 Millionen einsparen und gut ist es. Es ist doch nicht einzusehen, dass die jedes Jahr mehr Geld bekommen und keine Zuschauer anlocken! Ein Betrieb geht in die Insolvenz wenn er ein Produkt nicht veräußern kann, die TOOH lockt nur eine Handvoll in deren Vorstellungen, also rationieren und nur soviel Geld ausgeben, wie wirklich nötig.
Du bist so anti. Du kannst nicht echt sein. Ich überlege immer die FDP zu wählen. Typen wie du halten mich davon ab.
… da erfüllt er wenigstens einen sinnvollen Zweck. Ansonsten überlegen, ob die Überlegung an sich Sinn macht.
Wenn Sie das so sehen dann fangen sie doch mal mit gutem Beispiel an und spenden etwas für die Sportvereine in Halle ich hätte da die ein oder andere Adresse für sie!
… Stuss. Private Sportvereine sind so Konstrukte wie in good old England, wo sich in der PL unter dem Deckmantel großer Vereinsnahmen asiatische oder us-amerikanische „Heuschrecken“ eingenistet haben oder Austria Leipzig, aber kein e.V.. Ein e.V., mitgliedergestützt, kann eher mit einer Genossenschaft verglichen werden und ist schon allein rechtlich generell nicht privatwirtschaftlich organisiert. Einfach mal beim Genossen Silbersack bei der nächsten Parteischulung nachfragen.
Die Verwaltung soll zu allererst bei sich selbst sparen bevor sie anderen in die Tasche greift. Es ist so Sitte geworden, immerzu anderen in die Tasche zu greifen und aus vollen Händen auszugeben
Sie spart (rund 700.000 Euro) und greift dabei niemandem in die Tasche.
Sie spart das Geld nicht, sie gibt es für andere Dinge aus. Insofern wird dem Bürger also weiterhin in die Tasche gegriffen, nur statt Kindern und Jugendlichen kommt es jetzt anderen Zielgruppen zugute.
Tja sollten es vlt für Kinder und Jugendliche ausgeben und nicht für irgendwelchen anderen Müll!
Ob nun eine Förderung aus öffentlicher Hand oder nicht, so kurzfristige Entscheidungen sind für Vereine problematisch. Eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge bedarf in der Regel einen Beschluss der Mitgliedersammlung und muss sorgfältig vorbereitet werden. Eine Beitragserhöhung kann auch eine Sonderaustrittsrecht nach sich ziehen. Kann man alles auf einschlägigen Portalen zum Vereinsrecht nachlesen. Die Verwaltung hätte sich lieber rechtzeitig mit den Verbänden verständigen sollen und jetzt nicht die Brechstange rausholen.
Wenn ich so etwas Ekelhaftes lese, muss ich kotzen. Sportvereine sind neben der offenen Kinder- und Jugendarbeit ein wichtiges präventives Mittel gegen Jugendkriminalität und sparen uns in Zukunft Millionen. Wie kann man nur so kleinkariert sein.
O.k. Argumente sind richtig. Das löst aber das Problem der steigenden Kosten bei sinkenden Einnahmen nicht. Was schlagen sie vor? Wer sollte verzichten? Das Gesundheitswesen, die Kultur, die Brückensanierung, die Ukraine, die Bundeswehr, usw. Einfach nur kotzen löst gar nichts.
Du hast die richtigen Einsparpotentiale mit aufgeführt.
Nur sind leider einige Einsparbereiche außerhalb kommunaler Kompetenz…
Dem kann ich 100%ig zustimmen.
Jeden Tag über Jugendkriminalität palavern, große Studien und Vorschläge einbringen, wie man diese Kriminalität verhindern könnte
Die Sportvereine sind absolut wichtig und „holen Jugendliche von der Straße“. Wer Sport treibt, hat ein sinnvolles Hobby und verbringt seine Freizeit (wesentlich seltener) in Jugendbanden.
Ja, wie kann man nur so „kleinkariert“ sein
Und wer auf Transferleistungen angewiesen ist, bekommt bis zu 10 € im Monat für Sportvereinsbeiträge erstattet.
Mich erschüttert es sehr, daß nun auch beim Vereinssport in Halle die Mittel gekürzt werden sollen.
Die dadurch höheren Mitgliedsbeiträge sind noch das geringste Übel, sofern sie moderat ausfallen.
Viel schlimmer finde ich, dass die Verantwortlichen für die finanziellen Kürzungen, die hervorragende (ehrenamtliche) Arbeit innerhalb der Vereine so gering schätzen.
Um es an einem praktischen Beispiel zu zeigen:
Meine Enkelin ist seit 5 Jahren Mitglied im Sportverein (SV Halle), hat 2x die Woche Training und regelmäßig Wettkämpfe.
Sie besucht NICHT die Sportschule und wird auch KEINE Leistungssportlerin.
Aber sie ist glücklich mit ihrem Sport, hat sehr gute Freunde im Verein gefunden, lässt so gut wie keine Trainigsstunde ausfallen. Meine Enkelin treibt somit regelmäßig Sport, was nachweislich für die Entwicklung und Gesundheit absolut wichtig ist.
Es werden durch die Trainer und Übungsleiter innerhalb der Sportgemeinschaft wichtige soziale Werte vermittelt.
Beim Verein sind schon jetzt viele Trainer und Übungsleiter ehrenamtlich arrangiert, ohne diese Bereitschaft wäre ein regelmäßiges Training für die Kinder und Jugendlichen NIEMALS möglich.
Zu Wettkämpfen außerhalb von Halle fahren die Eltern ihre Kinder privat , bei Heimwettkämpfen unterstützen Eltern den Verein als Wettkampfhelfer bzw. beim Catering.
Es ist viel zu wenig Geld für die Bildung (Schulen) da, nun wird auch am Amateursport gespart!
Warum immerzu auf Kosten der Kinder und Jugendlichen????
Halle hat 100 000 EURO für die Deutschland – Tour (Radsport) für EINEN Tag bewilligt. Ein tolles sportliches Ereignis, ohne Frage.
Aber wenn die Stadt Halle solch einen Schuldenberg vor sich herschiebt, sollte man an DIESER Stelle sparen und keine Großveranstaltungen planen.
Du hast das richti erkannt: Ehrenamt, auch für Fahrten etc. Machen andere Vereine dieser Stadt schon seit Anbeginn so und bekommen keinen Cent irgendwelcher Fördergelder. Nur mal so als Beispiel für Vereinsarbeit…
Die Stadt hofft, dass sie durch Besucher und den Werbeeffekt der Deutschland-Tour unterm Strich mehr als 100 000 Euro wieder einnimmt. Ob die Rechnung aufgeht – keine Ahnung.
Zukunftszentrum Streichen. Kinder sind die Zukunft und die müssen vernünftige Freizeitgestaltung haben in der Gemeinschaft und am besten an frischer Luft .
Das Zukunftszentrum hat rein gar nichts mit dem Geld der Sportvereine zu tun.
Hört doch auf mit dem AfD Scheiß. Den Lügen, den populistischen Aussagen derer, die selbst keine Lösungen haben.
Und was genau hat das Zukunftszentrum mit der Förderung von Vereinen zu tun? Nichts, null, njado njente… richtig Susi
Das eine ist Bundessache und das andere wird auf kommunaler Ebene entschieden
Das Zukunftszentrum muss erstmal gebaut werden. Dann muss man es erst nach einiger Zeit mal wieder streichen.
Du hast es noch immer nicht verstanden: ZZ ist eine Bundesangelegenheit, die kümmert Bereiche des kommunalen haushalts rein gar nix. Mach doch bitte mal einen Wiederholungskurs zur förderalen Struktur der BR
Der Unterschied zwischen Stadtverwaltung und Bundesregierung ist grundsätzlich bekannt?
Danke HFC. Oder, lieber beim HFC?
– KEIN Geld für den Peißnitz-Express –
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– KEIN Geld für die Sportvereine –
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– KEIN Geld für die Sanierung der Grundschule in der Südstadt –
Welche Hiobsbotschaft müssen wir morgen in „DU BIST HALLE“ lesen?
Es ist beschämend, Kinderfeindlich und vor allem traurig!
… im Kapitalismus, Streichen auf einer Seite und im Gegenzug Preise hoch. Da hat sich der Umsturz ’89/’90 für Bananen, DM und durch die Welt kutschen doch gelohnt. Ob da nun ringsrum über die 35 Jahre immer mehr den Bach runtergeht, Sicherheiten wegbrechen, egal, Hauptsache Spaß, Smartphone und genug Datenvolumen für die Kevins und Chantals dieser Welt.
Irgendwo muss man mal anfangen zu sparen. Der Steuerzahler kann nicht jeden lustigen Verein sponsern. So ist das auch nicht gedacht.
Viel mehr Potenzial sehe ich allerdings bei der „Kultur“, die uns 45 Mio im Jahr kostet, aber nur für eine handvoll Leute relevant ist. Am meisten natürlich für die 420 Kulturbeamten von der TooH GmbH.
Man könnte natürlich auch bei der Verwaltung selbst mal anfangen, die ja nun für die deutlich niedrigere Einwohnerzahl Halles völlig überdimensioniert ist.
Am besten beides anfassen: Kultur und Verwaltung, dann wäre viel gewonnen und Halle könnte irgendwann auch mal wieder befahrbare Strassen und begehbare Wege bekommen.