Stadtrat schiebt Pläne für das Südstadt-Gymnasium auf
Der Stadtrat hat am Mittwoch eine Dringlichkeitsvorlage der Stadtverwaltung zur Schaffung weiteren Klassenzüge am Südstadt-Gymnasium noch einmal zurück in den Bildungsausschuss verwiesen. Dort soll noch einmal ausführlich über das Thema beraten werden. Die Stadt will sieben 5. Klassen an der Schule bilden. Damit will die Stadt auf den Platzbedarf an Gesamtschulen reagieren und die Schüler zum Wechsel auf ein Gymnasium bewegen.
Er wolle gern Eltern und Lehrer anhören, sagte Andreas Schachtschneider (CDU) zu dem Anliegen. Hendrik Lange (Linke) warnte zudem davor, dass die Schule gar nicht genügend Lehrer für die 7 Züge aufbieten kann. Carsten Heym (AfD) warnte vor einem Wegducken. Die anderen Fraktionen hätten keine Alternative vorgebracht. Ein Beschluss wäre für eine Planungssicherheit nötig gewesen. „Eltern stehen jetzt mit ihren Kindern da und wissen nicht wohin“, umschrieb Andreas Wels (Hauptsache Halle) die Situation.
Schon in der Einwohnerfragestunde waren die Pläne der Stadtverwaltung Thema. Maria Helene Schröder äußerte sich als Elternvertreter zum Südstadt-Gymnasium. Die Stadt will hier im kommenden Schuljahr sieben 5. Klassen bilden. Sie äußerte Bedenken, unter anderem wegen fehlender Räumlichkeiten. Zudem sei der Schulelternrat von der Stadt gar nicht einbezogen worden, was ein Verstoß gegen das Schulgesetz des Landes sei. Bildungsdezernentin Katharina Brederlow sagte, bei Kapazitätsgrenzen gebe es kein Mitspracherecht des Elternrates. Hier habe nur eine Abstimmung mit der Schulleitung und dem Landesschulamt stattzufinden, was erfolgt sei. Räumliche Bedenken hat sie nicht.
Auch Thomas Senger vom Stadtelternrat ging es um die Vorgänge um das Südstadt-Gymnasium. Es sei gesetzlich klar geregelt, dass Eltern und Schüler einbezogen werden müssten. Zudem reichen auch die 56 zusätzlichen Plätze gar nicht für die nötigen ausstehenden Gesamtschulplätze. In dem Vorgehen der Verwaltung sieht Senger eine Verletzung der Verfassung des Landes Sachsen-Anhalt. Bildungsdezernentin Katharina Brederlow wirbt noch einmal für einen dringlichen Beschluss, weil Losverfahren anstehen.
Derzeit ist das Südstadt-Gymnasium in einer Containerschule untergebracht, weil das Schulgebäude in der Kattowitzer Straße gerade saniert wird.










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