Stadtrats-Eltern in der Zwickmühle: Betreuungskosten selbst tragen oder politisches Engagement überdenken?

So eine Stadtratssitzung kann durchaus Mal 8 Stunden dauern. Das stellt vor allem Eltern vor Probleme. Größere Kinder können ja mal allein zu Hause bleiben, bei kleineren Kindern geht das nicht. Immerhin steht jetzt für Ratsmitglieder wieder eine Kinderbetreuung während Ausschüssen und Stadtratssitzung bereit.
Dirk Gernhardt (Linke) wunderte sich allerdings, dass nun die Stadträte dafür zahlen sollen: 5 Euro je angefangener Stunde plus eine Pauschale je Betreuungstag und in Anspruch genommener Zeit zwischen 4.50 und 13 Euro. Gernhardt regte an, dass die Stadt diese Kosten übernehmen sollte.
“Das wäre kein gutes Zeichen an die Bevölkerung”, findet Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt. Normale Bürger zahlen Kita-Gebühren, Vogt verwies zudem auf die allgemeine Haushaltslage. Dies mache ehrenamtliche Arbeit unattraktiver, findet Gernhardt. Im Rat sitzen Leute, die viel Zeit in die ehrenamtliche Arbeit investieren und die Stadt müsse wissen, ob sie ein solches Signal für künftige Kommunalwahlen schicken wolle. OB Vogt verwies darauf, dass auch in anderen Bereichen viele Leute ehrenamtlich engagiert sind.
Es gebe einen Unterschied zwischen Kita-Gebühren und Betreuungskosten. Sie wollte wissen, ob Vogt diese Aussagen wirklich ernst meine. Denn es gebe Eltern im Stadtrat, die ihr Mandat nur ausüben können, wenn sie in dieser Zeit auch eine Betreuung finden. Und diese sollen nun auch die Betreuungskosten übernehmen, fragte Müller. OB Vogt verwies auf die Freiwillige Feuerwehr. Die Kameraden bekommen im Einsatzfall für die Kinderbetreuung auch keine Kompensation.
Für Müller ist das Vorgehen des Oberbürgermeisters nur ein erster Schritt. Für Stadträte, die für die Sitzungen von ihrer Arbeit freigestellt werden, müsse die Stadt Verdienstausfall zahlen. “Fällt das dann im Zweifelsfall auch, weil wir sparen müssen?”
Wo ist das Problem? Für eine Nanny, die in der heimischen Wohnung über die Kinder wacht, müßten die Eltern doch auch selbst zahlen. Kinder kosten. Diese Erkenntnis ist an wenigen Orten besser als im Stadtrat gut aufgehoben.
Ich kann verstehen, dass man gern alle Kosten erstattet haben will, aber einmal im Monat ein paar Euro für eine stundenweise Betreuung selber zu zahlen, wird ja wohl den Kohl nicht fettmachen. Das kann man vom Sitzungsgeld abziehen, davon kann man sich eh nix kaufen.
Das Sitzungsgeld beträgt 16 EUR, das reicht nicht einmal für eine Stunde, geschweige denn 8 Stunden.
„Normale“ Eltern müssen bei abendlichen Terminen auch selbst organisieren .. da hilft die Stadt auch nicht .. aber natürlich sind sie hochwohlgeborenen Stadträte was ganz anderes .. das Frau Müller mit reinsabbelt war ja klar .
„Im Rat sitzen Leute, die viel Zeit in die ehrenamtliche Arbeit investieren “
Es gibt überall ehrenamtliche Tätigkeit und die wird nicht an Kinderbetreuungskosten gebunden. Diese Bürger machen das aus Herzblut.
Politiker*innen wollen also noch belohnt werden? Ich dachte sie wollen die Stadt voran bringen. Aber wenn es ums eigene Portemonnaie geht, dann sollen andere bezahlen. Die die Betreuung in Anspruch nehmen sind Alleinstehend, ohne Partner und Familie?
„Ich dachte“
Nein.
Dann muß man es sich eben vorher überlegen, ob man das Ehrenamt antreten kann oder nicht. Wenn die Vorraussetzungen nicht stimmen, kann ich es eben nicht machen. Was ist daran so schwer?
Ziel ist, dass wieder ausschließlich graue, gut situierte Betonköpfe im Stadtrat aktiv sind. Und dass Frauen gefälligst am Herd zu stehen haben.
Schwachsinn!
Wie bekommt das jeder „normale Mensch“ nur hin?
Sind das hier nur „Quoten-Frauen“ die sonst auch nichts auf die Reihe bekommen?
Vielleicht einfach mal vorher nachdenken…
Die meisten Stadträte sitzen noch in Aufsichtsratssitzungen, welche auch erst am Abend
spät enden. Wer betreut da die Kinder ? Manche gehen auch nach Sitzungen noch auf
ein Bierchen, da stört es auch nicht, Frau und Kind daheim zulassen.
Das ausgerechnet die Frage von den Linken kommt ist schon merkwürdig, wenn die Veranstaltungen machen, wird doch auch kostenlose Kinderbetreuung angeboten. Sollen die sich das untereinander organisieren. Die Stadt hat kein Geld und das ist bei den Linken noch immer nicht angekommen. Wenn man keine Zeit hat ein Ehrenamt anzunehmen, dann sollte man es eben bleiben lassen.
Der Stadtrat trifft sich für gewöhnlich einmal im Monat und Kinder haben im Allgemeinen zwei Elternteile. Ist es denn so kompliziert, dass am Sitzungstag mal der eine Elternteil das Kind betreut, während der andere sein Amt als Stadtrat wahrnimmt?
Wer Stadtrat werden will, sollte schon ein wenig flexibel sein oder die Finger vom Ehrenamt lassen.
Auf dass dann nur die reichen DINKs bestimmen dürfen?
Tja, manche Kinder haben nur einen Elternteil. Aber ein OB muß zwei Fahrer haben… // Du jedenfalls warst wohl für das Räteamt völlig ungeeignet…
Entbindet nicht davon, sich VORHER Gedanken zu machen.
Aber damit hat die aktuelle „Elterngeneration“ ohnehin oftmals einige Probleme…
Der OB hätte sich auch vorher Gedanken machen können.
Worüber?
Über die Arbeitszeiten/Lenkzeiten von Kraftfahrern? Über Vertretungen?
Bitte mehr Info!
Also jetzt reicht’s aber wirklich! Was für eine Unverschämtheit ist das bitte? Stadträte, die freiwillig ein Ehrenamt übernehmen, stellen sich hin und wollen allen Ernstes, dass die Stadt ihre privaten Kinderbetreuungskosten übernimmt?! Das ist doch pure Dreistigkeit!
Jeder normale Bürger zahlt brav seine Kita-Gebühren, organisiert Babysitter auf eigene Rechnung und kriegt von der Stadt keinen Cent zurück. Aber sobald jemand im Stadtrat sitzt, soll plötzlich die Allgemeinheit die private Familienplanung mitfinanzieren? Da fällt einem doch nichts mehr ein.
Wer Kinder hat, weiß, dass das Verantwortung bedeutet – und wer ein Ehrenamt annimmt, weiß, dass Zeit draufgeht. Beides zusammen ist eine persönliche Entscheidung, keine offene Rechnung, die man den Steuerzahlern aufdrücken darf!
Dieses Gejammer, das Ehrenamt werde „unattraktiv“, ist einfach nur Selbstmitleid auf hohem Niveau. Niemand zwingt jemanden, Stadtrat zu werden. Und wer das Mandat nicht stemmen kann, soll es eben bleiben lassen – aber bitte nicht die Bürger schröpfen, die ohnehin schon genug zahlen!
Kurz gesagt: Wer Sonderrechte für sich fordert, zeigt, dass es ihm nicht um die Stadt, sondern ums eigene Portemonnaie geht. Und so jemand sollte sich mal fragen, ob er im Stadtrat überhaupt richtig ist.
Idiot. Du hast absolut nicht die geringste Ahnung.
(Ich hatte eigentlich was längeres geschrieben, aber das wären Perlen vor die Sau.)
Bochi, mehr als beleidigen ist nicht mehr drin?
Armselig!
Selbst nichts hinbekommen, mit so ziemlich allem gescheitert, aber zu allem ein dummer Kommentar…
Nullmann,
nach meinem Eindruck war Martin Bochmann als Stadtrat nicht besonders erfolgreich, was sich auch in seiner Abwahl widerspiegeln könnte. Ob seine Äußerungen als Beleidigungen zu verstehen sind, liegt im Auge des Betrachters – für mich wirken sie wie eine Reaktion auf persönliche Frustration.
Jaaaaa! Hetzen, lügen, nachtreten! Pauli in Fahrt! Dem Stadtrat so nahe!!!! Hach, was für eine Farce.
„mit so ziemlich allem gescheitert“ Ts, ts, Dein Betreuer wird Dir sagen, das man das „Projektion“ nennt, Herr Nullmann.
Ich hatte wirklich angefangen, etwas erklärendes zu schreiben, aber dann hab ich den dummen und von keiner Sachkenntnis der Realität im Stadtrat getrübten Kommentar noch einmal überflogen. Und mich anders entschieden.
Ach, Herr Bochmann…. Traurig? Im Gegensatz zu Dir habe ich keinen Betreuer. Ich bekomm das auch so ganz gut hin…
Hast zwar recht, ich bin auch schon gescheitert, aber nicht ständig und mit so ziemlich allem. 😉
Noch einmal: „Projektion“, Herr Nullmann.
Wiederholungen machen es nicht besser!
Viel Meinung ist nicht gleichzusetzen mit viel Wissen…