Stadtspitze redet über IT-Konzept, SPD sieht Nachholfbedarf
Angekündigt war es schon mehrfach, doch noch immer lässt es auf sich warten: das IT-Konzept der Stadtverwaltung für die Schulen. Am kommenden Dienstag soll es immerhin Thema in der Beigeordnetenkonferenz von Oberbürgermeister Bernd Wiegand sein. Doch das ändert nichts an der Tatsache, dass die Stadträte seit zwei Jahren auf das Konzept warten. Vor anderthalb Jahren hatte die Stadtverwaltung noch erklärt, dass das sogenannte Rollout an den ersten Schulen mit dem Schuljahr 2018/2019 beginnen soll.
Doch weil auch ein halbes Jahr nach Beginn des Schuljahres vom Konzept nichts zu sehen ist, wirft die SPD Oberbürgermeister Bernd Wiegand vor, den digitalen Wandel an den halleschen Schulen zu verschlafen.
„Mit dem öffentlichkeitswirksamen Ausreichen von Tablets an ausgewählten Schulen, wie im Sommer 2016, darf das Thema Digitalisierung an Schulen nicht erledigt sein. Das ist der dritte vor dem ersten Schritt. Erste Überlegungen, welche Maßnahmen ergriffen werden, gibt es bereits seit zwei Jahren. Nur: Seitdem bewegt sich in der Stadtverwaltung nicht mehr viel. Wenn mittelfristig alle Schulen eine einheitliche und standardisierte IT-Infrastruktur haben sollen, dann muss jetzt losgelegt werden. Der Oberbürgermeister ist also gefordert, nicht nur in seinen Beigeordnetenkonferenzen Ankündigungen zu machen, sondern sich endlich in die Mühen der Ebene zu begeben. Die Schüler leben bereits im 21. Jahrhundert, aber ihre Schulen sind bei den digitalen Möglichkeiten noch im 20. Jahrhundert“, so Katharina Hintz, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale).
Torsten Schiedung, Stadtrat der SPD-Fraktion und Mitglied im Bildungsausschuss ergänzte: „Ein IT-Konzept muss sich einerseits an den Realitäten in den Schulen orientieren und andererseits eine sinnvolle Strategie aufzeigen. Aktuell fehlt eine Ist-Analyse über die Breitband-Internetanbindung der halleschen Schulen, eine belastbare Übersicht über den Stand der gebäudeinternen Verkabelung und die WLAN-Versorgung. Mancher Lehrer erledigt derzeit freiwillig Wartungsarbeiten oder säubert die Tastaturen. So haben es uns unzählige Lehrer in den Schulen bei unseren Besuchen vor Ort erzählt. Lehrkräfte werden dringend für den Unterricht gebraucht, aber nicht als Administratoren der Schul-IT. Es braucht zudem standardisierte Technik mit einem zentralen Support.“
Katharina Hintz abschließend: „Mit den aktuell laufenden Schulsanierungen in Halle sind wir auf dem richtigen Weg. Die Stadtverwaltung ist jetzt aber gefordert, auch das Innenleben der Schulen an das digitale Zeitalter heranzuführen – das fängt damit an, dass Sekretariate überhaupt erstmal mit Computern ausgestattet werden und hört bei flächendeckendem WLAN noch immer nicht auf. Darüber hinaus sollten bereits existierende Dienste des Landes in die Überlegungen einbezogen werden. Für all diese Aspekte und für das dringend notwendige Konzept einer zentralen Unterstützung wäre auch ein belastbares Szenario, welche langfristige Agenda umgesetzt werden soll, an der Tagesordnung.“
Die Hinz hats grade nötig. Dabei sollte die mal hübsch vorsichtig sein, wenn sie sich noch ein bissl aufpumpt! Nix raffen aber volle Kanne den OB anpullern. Ja das paßt zur Partei. Mann Genossen, werdet sozialdemokratisch. Dann klappts auch mit der Wahl. Den Wiegand werdet ihr so nicht los. Ihr macht euch aber lächerlichst! Und dann geht der Weg weiter nach unten.
„Die Stadtspitze redet….die SPD sieht…“
Bleibt zu ergänzen: „aber keiner macht was“
————————-
Mein Gott, sooo schwer ist das doch nun wirklich nicht. Keiner verlangt, dass Halle hier weltweit führend wird.
Es gibt 400 Landkreise in Deutschland, da sucht man sich die 3 oder 5 raus, die auf dem Gebiet am Besten aufgestellt sind und übernimmt von jedem das, was für Halle gut passt.
Aber dazu müßte mal jemand überhaupt etwas tun.
Ich denke, unsere großartigen Stadtverwalter träumen mit offenen Äuglein am Schreibtisch und sind froh, dass sie jeden Tag der Rente ein Stück näher sind ohne viel getan zu haben.
Das hier ist ganz lesenswert:
https://www.deutschlandfunk.de/digitales-klassenzimmer-psychiater-wenn-kinder-nur-wischen.694.de.html?dram:article_id=412480
Die Kinder werden auch mit digitaler Technik nicht klüger. Dafür wird anderes Wissen vernachlässigt.
Na, dann lassen wir es doch lieber ganz.
Der Stadtverwaltung und den meisten Lehrern wird’s recht sein. Gie können sich wieder hinlegen und auf ihre fette Pension warten.
PS: Ein IT Konzept zr Ausbildung an Schulen hat nichts mit „auf Tablet herumwischenden Kindern“ zu tun. Das sind Ausreden derer, die Digitalisierung und deren Auswirkung nicht verstehen (wollen).
Die Kinder kommen aber nicht darum herum. Ob sie wollen oder nicht, spätestens im Berufsleben trifft es sie. Die Frage ist nur: vorbereitet oder unvorbereitet.
Die Schüler in Südosasien sind vorbereitet. Bestens.
Und die Unternehmen sind flexibel, die stellen weltweit ein.
Was stellen sich die Deurschen so vor?
Alle ab in den öffentlichen Dienst, wo Effizienz egal ist?
Wird nicht klappen.
Konzepte werden in Halle durch Investorenwünsche ersetzt.
Erfolgreiche Investoren haben Konzepte. Besonders erfolgreiche haben sogar gute Konzepte.