Steuerfahnder haben 75 Millionen Euro nicht gezahlte Steuern aufgespürt
Sachsen-Anhalts und Steuerfahnder haben im vergangenen Jahr rund 75 Millionen Euro nicht gezahlte Steuern aufgespürt. Damit sind es weniger als die Jahre zuvor, 2017 waren es knapp 79,5 Millionen Euro und 2016 knapp 178 Millionen Euro.
Finanzminister André Schröder: „Wer Steuern hinterzieht, betrügt nicht den Staat, das Land oder die Kommune, er betrügt seine Nachbarn, seine Freund und Verwandten. Das Geld fehlt schlussendlich in der Kasse des Gemeinwesens. Von dem Geld kann beispielsweise die defekte Straßenleuchte repariert oder der Kinderspielplatz saniert werden. Bei 75 Millionen Euro handelt es sich um eine Summe, von der sehr viel bezahlt werden kann.“
Sachsen-Anhalts Steuerfahndung wird aktiv, sobald es einen Anfangsverdacht gibt. Das aufgespürte Geld bekommen je nach Steuer der Bund, das Land oder die Gemeinden. (Die Verteilung ist in Artikel 106 des Grundgesetzes geregelt.)
Na dann sag ich mal herzlichen Dank an die taffen Mädels und Jungs von der Steuerfahndung für ihren täglichen unermüdlichen Kampf für Steuerehrlichkeit und Steuergerechtigkeit!
Wie viel Steuergeld gefunden werden würde, wenn das Amt ordentlich ausgestattet wäre.
Wieviel Steuergeld gefunden werden könnte, wenn Online-Gangster wie amazon, google und co auch nur einen Cent Stauern zahlen würden.
Genau das ist das Problem und nicht nur bei der Steuerfahndung! Jeder zusätzlich eingestellte Fahnder finanziert sein Gehalt selbst und findet noch mehr. Mehr Polizei und es werden mehr Täter gefasst. Mehr Kontrolleure, Politessen etc. und es kommen mehr Gebühren rein. Weiß man eigentlich, doch es wird nicht umgesetzt.
Oder es wird sinnlos in überflüssigen Autobahn- oder B80-Kreuzungsbauwerken verbrannt.
Ach nee, das wird ja auch so schon gemacht – lieber spart man an der Reparatur von Straßenlaternen oder der Sanierung von Kinderspielplätzen und schiebt es dann auf Steuerhinterziehung. Man sollte trotzdem Kinderspielplätze sanieren und Straßenlaternen reparieren und lieber mal an neuen Schnellstraßen sparen.