Straßenbreite am Riveufer: Linke zweifeln Aussagen der Stadtverwaltung an

Um das Rveufer und die Lindenallee droht ein neuer Streit. Anlass ist die vom Stadtrat beschlossene Fahrbahnbreite von 3,50m. CDU und Verwaltung wollen aber wider 4,80m durchsetzen – so wie es aktuell auch der Fall ist.
Linken-Stadtrat Thomas Schied hält aber an einer Verschmälerung fest. Die beschlossene Fahrbahnbreite sei völlig ausreichend, so hätten die Bäume auch mehr Platz zum Wachsen. Schied schlägt zudem eien Einbahnstraßenregelung vor. „Aufgrund der sehr geringen Anzahl von Anliegern ist auch in Zukunft nicht mit einem nennenswerten Verkehrsaufkommen am Riveufer zu rechnen. Eine Einbahnstraße ist für die Bewältigung des Anliegerverkehrs dort völlig ausreichend“, sagt er. „Die Hauptfunktion des Riveufers als vorwiegend von Fußgängern genutzte Flaniermeile mit altem Baumbestand sollte bei allen Überlegungen im Vordergrund stehen.“
Stadtverwaltung und CDU-Fraktion hatten erklärt, die ursprüngliche Straßenbreite des Riveufers sei „alternativlos“. Dies dürfe bei Betrachtung der bisherigen Fluthilfemaßnahmen stark bezweifelt werden. Schied nennt als Beispiele das Planetarium, das HFC-Leistungszentrum oder die Talstraße genannt. „Dort konnten nach Gesprächen mit dem Fördermittelgeber sehr wohl Änderungen vorgenommen werden. Man muss es aber immer auch wollen“, so Schied.
Und auch bei den Klima-Streikern von Fridys For Future betrachtet man den neuen Vorstoß der CDU mit Sorge. Vertreter der Bewegung planen diesbezüglich auch einen Auftritt im Stadtrat. Weil Wiegand im Stadtrat erklärt hatte, die Forderungen der „Fridays for Future“ -Bewegung erfüllen zu wollen, appelliert Schied an Wiegand: „Der Anspruch des Hauptverwaltungsbeamten in Klimafragen scheint grenzenlos. Ein Gespräch mit dem Fördermittelgeber sollte da eigentlich das kleinste Problem sein. Als Ansporn zitieren wir deshalb heute mal ganz frei nach dem Neuen Testament: ‚An deinen Taten sollst du dich messen lassen!‘“
Die Linden zeigen aktuell das wahre Gesicht ihres Zustands! Stamm- und Stockaustriebe sowie Trockenholz in den Kronen zeigen ganz klar Vitalitätsprobleme an. Diese dürften ursächlich mit den Standortverhältnissen (Bodenverdichtungen,-Versiegelungen) und den gutachtlichen (Büro Dengler, Fr.Dr.Schmidt) Schadensfeststellungen in einem klaren Zusammenhang stehen. Für michdamit beide Gutachtend glänzend belegt. Die reich bebilderte Kurzbeschreibung der 2 Prof. der MLU, Gutachten kann man es nicht nennen und nannten es Beide aus gutem Grund ja auch nicht, entstand zudem, nachdem die Allee in Vorbereitung des Laternenfestes aufgehübscht wurde. D.H.: 1) Kronenpflegeschnitte mit Totholzentnahme. 2) Schnitt von Stamm- und Stockaustrieben. zu erwartende Wurzeleingriffe bei der Sanierung des Abwassersammlers und/oder Straßenenertüchtigung wird der Bestand nicht kompensieren können. Man sollte das Geschenk einer neuen, vitalen, zukunftsfähigen Allee, mit ordentlicher Pflanzwarenqualität und Standorten nach aktuellem technischen Stand, aus Fluthilfemitteln zwingend annehmen. Eine fitte „Grüne Lunge“ für die nächsten Jahrzehnte! Ich rate zur Annahme des Geschenks.
Schon mal in Betracht gezogen, dass die Stamm- und Stockaustriebe Folge einer unsachgemäßen Baumpflege sein können?
Leider scheint in Halle Sachen Baumpflege und Baumerhaltung der Sachverstand absolut auf der Strecke geblieben zu sein.
„Leider scheint in Halle Sachen Baumpflege und Baumerhaltung der Sachverstand absolut auf der Strecke geblieben zu sein.“
Der Einschätzung kann man sich nur anschließen! Ersatzpflanzungen gingen im letzten Dürre-Sommer aufgrund fehlender Bewässerung durch die Stadt massenhaft ein. Die sogenannte Baumschutzsatzung ist kaum noch ihren Namen wert, seit sie vor ein paar Jahren „überarbeitet“ wurde. Bei Fällungen ist man seitens der Stadt immer schnell und großzügig dabei, da reicht jeder noch so hanebüchene „Grund“. Mit Ersatz hingegen tut man sich schwer, da verweist man gern auf fehlende Geldmittel. Umso mehr müsste jeder Altbaum doppelt und dreifach geschützt werden und nur im äußersten Notfall dürfte überhaupt gefällt werden. In Zeiten des Klimawandels sind viele große Bäume zunehmend eine Überlebensfrage, vor allem in den Städten. Manch einer begreift das aber anscheinend erst, wenn er bei 40 Grad im Schatten kollabiert.
Für Hundertjährige sehen die Linden ziemlich mickrig aus. Es wird doch nicht am lebensfeindlichen Untergrund liegen?
Dann frage ich mich, was die ganzen Blechmassen – vor allem am Wochenende – überhaupt dort zu suchen haben?
Ach ich vergaß: „Der Stadt sind keine Probleme bekannt.“ ???
Unter Anlieger fallen nicht nur Besitzer der an der jeweiligen Straße anliegenden Grundstücke, sondern bspw. auch deren Besucher. So sind Gäste der Gastwirtschaften ebenfalls (berechtigte) Anlieger. Wie und wo sie ihre Fahrzeuge abstellen (dürfen), richtet sich nach den örtlichen Gegebenheiten, etwaige Ahndungen von Ordnungswidrigkeiten nach tatsächlichen Kontrollen. Von „Blechmassen“ zu sprechen ist aber – mal wieder – eine maßlose Übertreibung.
Thomas Schied ist zwar Stadtrat, aber nicht Angehöriger, Vertreter oder Sprecher der Stadtverwaltung, in deren Zuständigkeit die von dir so kunstvoll monierte (Un)Kenntnis von Problemen fällt.
Du scheinst noch nie am Wochenende am Riveufer entlanggekommen zu sein. Da ist gewöhnlich die komplette rechte Straßenseite (Richtung Giebichenstein) zugeparkt. Wenn das keine Blechmasse ist, was dann?
Du scheinst noch nie am Wochenende am Riveufer entlanggekommen zu sein. Da ist gewöhnlich die komplette rechte Straßenseite (Richtung Giebichenstein) zugeparkt. Wenn das keine Blechmasse ist, was dann?
Und das „keine Probleme bekannt“ bezog sich nicht auf Herrn Schied, sondern die Stadtverwaltung in Vertretung des Ordnungsamts unter Leitung von Herrn Teschner, dem diese wiederholte sinngemäße Aussage zugesprochen wird.
Aber Herr Schied war derjenige, der die „sehr geringe Anzahl von Anliegern“ ausgemacht hat. Beim Zuparken einer kompletten rechten Reihe kommt es dennoch auf die Menge und die Kapazität an. In deiner unverwechselbaren Art soll mit „die ganzen Blechmassen“ (auch noch im Plural!) ja sicher eine unbeschreiblich große, unüberschaubare und überwältigende Menge beschrieben werden. Das widerspricht der Realität, auch am Wochenende.
War nicht geplant die Straße nicht sperren und nur Anlieger und Schwerbehinderte die Zufahrt zu gewähren?
Die Straße ist (rein theoretisch) für den KFZ-Verkehr gesperrt und nur für Anlieger freigegeben. Sie ist offiziell als Fahrradstraße ausgewiesen (mit eben jenem Zusatzschild, das Ausnahmen gestattet), aber wie es in Halle so üblich ist, werden gern mal Regelungen eingeführt, die höchstens auf dem Papier in der Statistik gut aussehen, deren Einhaltung aber überhaupt nicht kontrolliert wird. Entsprechend wird diese Anordnung eher als Empfehlung angesehen und von vielen missachtet – bzw. ist so wischiwaschiweich, dass sich jeder als „Anlieger“ herausreden kann, so dass man die Regelung auch gleich sein lassen könnte.
Eine Fahrradstraße ist nicht automatisch für den Kfz-Verkehr gesperrt, auch nicht rein theoretisch. Es kann sich auch nicht jeder als Anlieger herausreden. Eine Einfahrtkontrolle ist wohl die einzige konsequente Möglichkeit der Kontrolle, jedoch sehr praxisfern.
Vielleicht zeigt dir deine Mutti noch, wie Google geht?
https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrradstra%C3%9Fe#Deutschland
Und doch, jeder kann behaupten, er wollte nur die „Marie-Hedwig“ oder den Felsenpavillon besuchen, und gilt somit als Anlieger. Das „Zwischennetz“ ist zwar nicht unfehlbar, bietet dem interessierten Zeitgenossen aber einen Einstieg in die Erlangung von Wissen: https://de.wikipedia.org/wiki/Anlieger#Rechtsfragen
Ich stimme dir ja sogar zu, dass konsequente Möglichkeiten der Kontrolle praxisfern sind; deswegen kritisiere ich ja die Aufstellung von Regeln, die eh keiner kontrollieren kann oder will. Entweder man etabliert konkrete Maßnahmen (d. h. Vollsperrung für KFZ-Verkehr ohne Ausnahmen, u. U. mit baulichen Maßnahmen (z. B. Poller) oder man lässt es ganz bleiben, gibt die Straße für jedermann frei und lässt das Recht des Stärkeren gelten.