Tag des offenen Denkmals 2019 in Halle
„Modern(e): Umbrüche in der Kunst und Architektur“ – ist das Motto des diesjährigen „Tages des offenen Denkmals“ am Sonntag, den 8. September 2019. Auch zahlreiche Denkmäler aus Halle sind geöffnet. In diesem Jahr öffnen in der Stadt Halle 38 Gebäude, davon 14 Profanbauten, 5 Industriedenkmale und 8 Sakralbauten. In der der nähere Umgebung im Saalekreis sind 11 verschiedene Denkmale zu besichtigen
Gemeinsam mit der Stiftung Händel-Haus öffnet die Hallesche Wohnungsgesellschaft mbH (HWG) das Wilhelm-Friedemann-Bach-Haus zum Tag des offenen Denkmals. Das Wohnhaus des ältesten Bach-Sohnes stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde zwischen 2010 und 2012 von der HWG aufwendig saniert. Interessierte sind eingeladen, die Dauerausstellung „Musikstadt Halle“ zu besuchen. Diese versteht sich als eine chronologische Zeitreise durch die Musikgeschichte der Stadt Halle (Saale). Der Eintritt ist frei. Das Wilhelm-Friedemann-Bach-Haus, Große Klausstraße 12, ist am Sonntag, 8. September 2019, zwischen 10 Uhr und 18 Uhr geöffnet.
Auch ein Blick in die Flure, Höfe und Zimmer des Landesverwaltungsamtes in der Ernst-Kamieth-Straße 2 ist möglich. Um 11 Uhr und um 14 Uhr widmet sich Historiker Detlef Feige in einem Vortrag dem Thema des Tages. Bei den anschließenden Rundgängen kann auch ein Blick in die Büroräume des Präsidenten des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pleye, geworfen werden. Ansonsten kann man das Haus auch auf eigene Faust – per Audio-Guide – oder auch auf ganz konventionellem Wege zwischen 10 und 17 Uhr besuchen und besichtigen. Für Kinder gibt es wieder ein kleines Quiz quer durch das Haus. Das Amt öffnet in diesem Jahr bereits zum 12. Mal die Türen seines unter Denkmalschutz stehenden Dienstgebäudes in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes.
Von der Schatzkammer bis zum Historischen Hörsaal: Die Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg (MLU) lädt am Sonntag, 8. September 2019, zum „Tag des offenen Denkmals“ in das Löwengebäude ein. Von 11 bis 18 Uhr erhalten Besucherinnen und Besucher Einblicke in die historischen Schätze und Räumlichkeiten der Universität. Der bundesweite Aktionstag findet in diesem Jahr unter dem Titel „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“ statt. Die Zentrale Kustodie öffnet an diesem Tag die Räume des Universitätshauptgebäudes. Das Universitätsmuseum etwa zeigt bedeutende kunst- und kulturhistorische Zeugnisse aus der über 500-jährigen Geschichte der Uni, wie die Wittenberger Zepter aus dem Jahr 1509 oder die Halleschen Zepter aus dem Jahr 1694. Zu sehen sind auch Exponate aus den mehr als 40 akademischen Sammlungen und Museen. Zudem können die Besucherinnen und Besucher die Aula, den Historischen Hörsaal mit originalem Gestühl und Katheder sowie den Historischen Sessionssaal, ehemaliger Sitzungssaal des akademischen Senats, besichtigen.
Von 11 bis 17 Uhr sind die Moritzkirche und der Moritzgarten geöffnet. Die Sauer-Orgel von 1925 wird wieder einen wichtigen Part spielen. Außerdem sind die Künstler Maren-Magdalena Sorger und Klaus Friedrich Messerschmidt vor Ort und präsentieren ab 13 Uhr ihre Kunstwerke in der Kirche. Um 15 Uhr bitten wir die jüngeren Besucher zur Kinderführung durch die Moritzkirche mit anschließender Orgelführung. Das beeindruckende Kirchendach kann besichtigt werden und im Garten wird mit Kaffee und Kuchen für das leibliche Wohl gesorgt.
Die Schwemme öffnet von 10 bis 16 Uhr. Erstmalig gibt es Einblicke in den Südteil des Gebäudes (Wohnhaus). Zu jeder vollen Stunde werden Führungen angeboten, besondere Fundstücke werden gezeigt und über die weiteren Pläne in und um die Schwemme informiert. Im nächsten Schritt wird eine Mikro-Brauerei auf dem Areal errichtet, um schon bald selbst Bier brauen zu können. Ein Highlight ist die Ausstellungseröffnung mit Werken von Heinz Möhrdel, einem Hallenser Grafik-Designer, in Anwesenheit des Künstlers um 15:00 Uhr. Danach folgt ein Konzert des Erwachsenenchores Klangdusche unter Anleitung von Chorleiter Maximilian Olschewski. Für Verpflegung ist gesorgt und auch das besondere Bier wird an diesem Tag nicht fehlen.
Im Stadtbad tauchen Gäste tief in die Vergangenheit ein. Hier werden in der Ausstellung „VERSORGEN – architectura hydraulica“, die ein halbes Jahr zu sehen sein wird, 500 Jahre alte Holzwasserleitungen präsentiert, die jüngst bei Grabungen während des STADTBAHN-Bauprojekts in der Großen Steinstraße ans Tageslicht kamen und durch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie für die Schau zur Verfügung gestellt wurden. Schaubohrungen zeigen, wie die Holzstämme damals bearbeitet wurden. Der Förderverein Zukunft Stadtbad Halle e.V. bietet zu jeder vollen Stunde Führungen mit der Unterstützung durch die Bäder Halle GmbH an. Die Teilnahme an den Führungen kann ausschließlich nach Voranmeldung unter der Telefonnummer (0345) 581 73 900 (Stadtbad) oder vor Ort im Stadtbad erfolgen. Spenden für das Stadtbad nimmt der Förderverein an diesem Tag gern in Empfang.
Das Historische Technikzentrum in der Lauchstädter Straße 14c/d (Zugang über Turmstraße) hat von 14 bis 18 Uhr geöffnet und präsentiert die Entwürfe des Kinderwettbewerbes der Kunststiftung Sachsen-Anhalt zum Bauhaus-Jubiläum THINK BAUHAUS! Die historische Ausstellung, die Wasserwerkstatt und die SWH-Entdeckerstation sind an diesem Tag geöffnet und können erkundet werden.
Auch das Historische Straßenbahndepot in der Seebener Straße öffnet seine Pforten von 10 bis 18 Uhr und bietet Rundfahrten mit historischen Fahrzeugen an und einen Rundgang durch das Museum. Außerdem stehen Vereinsmitglieder für Fachsimpeleien zur Verfügung. Für eine Stärkung ist ebenfalls gesorgt. Bei den Straßenbahnfreunden besteht auch die Möglichkeit, Souvenirartikel und Fachliteratur zu erwerben. Außerdem lockt eine Ausfahrt im Triebwagen Nr. 4, der seinen 125. Geburtstag feiert.
Am Kunstwerk „Grabungsstaedte“ in der Erich-Kästner-Straße in der Silberhöhe wird um 15 Uhr zu einem Gespräch mit der Künstlerin Dagmar Schmidt eingeladen- „Angesichts der Großsiedlung Silberhöhe und deren Entwicklung, Status Quo und Zukunftserwartungen lassen sich einige Fragen zu dem verdrängten Erbe des Bauhauses, dem industriellen Wohnungsbau, abwägen“, sagt die Künstlerin. Sie ist Sonntag vor Ort im Gespräch mit dem renommierten Wissenschaftler Prof. Dr. Peer Pasternak, Forschungsdirektor bzw. Direktor des Instituts für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Es geht um das Selbstverständnis des Bauhauses und dessen „verdrängtes Erbe“. Es wird auf soziale Entwicklungen verwiesen, die Grabungsstaedte als potentieller Erinnerungsspeicher beschrieben und möglicherweise Entwicklungsszenarien für die Großsiedlungen skizziert. Die Gäste sind eingeladen, ihre Erfahrungen zu teilen, Fragen zu stellen, zu kommentieren und zu diskutieren.
Zum Tag des offenen Denkmals sind Besucher von 10 bis 16 Uhr eingeladen, an kostenlosen Führungen teilzunehmen und bei einem Rundgang den Hauptsitz der Leopoldina am Jägerberg kennenzulernen. Die Geschichte der Leopoldina und ihres Hauptgebäudes ist ebenso Thema der Führungen wie die heutige Arbeit als Nationale Akademie der Wissenschaften. Die Geschichte des Hauptsitzes der Leopoldina reicht zurück bis ins 18. Jahrhundert: 1792 erwarb die Freimaurerloge „Zu den drei Degen“ das Gelände am Jägerberg und errichtete an dieser Stelle ihr Logenhaus. Bis 2012 hat das Bauwerk mehrere Umbauten erfahren, deren Spuren noch immer in den verschiedenen Baustilen der Epochen sichtbar sind. Der neue Hauptsitz der Leopoldina gegenüber der Moritzburg wurde vor dem Bezug 2012 denkmalgerecht saniert. Zu jeder vollen Stunde können sich die Besucher in Rundgängen, unter anderem durch den Vortragssaal, das Präsidiumszimmer, die Präsidentengalerie und den Festsaal, über die Geschichte des Gebäudes informieren.
Zum Tag des offenen Denkmals lädt die Gedenkstätte Rote Ochse am Sonntag um 14:00 Uhr zum Vortrag ein mit dem Thema „Der Rote Ochse – zur Bau- und Nutzungsgeschichte der Königlich-Preußischen Straf- und Besserungsanstalt zu Halle an der Saale im 19. Jahrhundert“. Der Eintritt ist frei.
Zu besichtigen sind das Solbad Wittekind, Kurallee 11a; die ehemalige Firmenanlage der Mitteldeutschen Engelhard- Brauerei, Böllberger Weg 178 (Eingang über Nettomarkt); das ehemalige „Bürohaus Sernau“ der Architekten M. Knauthe und A. Gellhorn, Forsterstraße 2 sowie die Wohn- und Geschäftshäuser in der Rathausstraße 3 und 4.
Auch in der Hafenstraße 7 wird zum Tag des offenen Denkmals eine Veranstaltung geben.
https://transit-magazin.de/pec-events/tag-des-offen-denkmals-hafenstr-7-erste-gasanstalt-von-halle/
Dabei geht es um die illegalen Abrissarbeiten durch die HWG und den noch laufenden Prozess gegen die städtisch Wohngenossenschaft. Aber es soll auch um die Geschichte gehen:
„Wir wollen auf die Geschichte des Hauses und die Wichtigkeit der ersten Gasanstalt von Halle für die Entwicklung Halles aufmerksam machen, vom Bau der Anlage bis zum heutigen Tag. Wir wollen noch mal deutlich zeigen welche Teile des Geländes unter Denkmalschutz stehen und wo sich große Bodenbelastungen auf dem gesamten Gelände der ehemaligen Gasanstalt befinden, das weit über die Hafenstr. 7 hinausging.“
In der Stadt gibt es wenige Orte die bis in die heutige Zeit so polarisiert habe. Los gehen soll es um 11 Uhr.
die HWG ist Eigentümer des Hauses lässt ein Betreten nicht zu
Es wird natürlich nicht auf dem Gelände der Hafenstraße 7 stattfinden sondern davor.