Tarifeinigung: 5,5 Prozent mehr Lohn für den öffentlichen Dienst der Länder sowie 3.000 Euro Inflationsausgleichszahlung

Auch in Halle (Saale) wurde in den vergangenen Wochen mehrfach gestreikt. Und das mit Erfolg. In der Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder haben die Tarifparteien Samstagmittag in Potsdam ein Tarifergebnis erzielt, das im Kern dem Abschluss mit Bund und Kommunen vom April 2023 entspricht.

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Durch den Tarifvertrag erhalten die Länderbeschäftigten eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 3.000 Euro: Für den Dezember 2023 wird ein Betrag von 1.800 Euro netto gewährt. Von Januar bis einschließlich Oktober 2024 gibt es monatliche Zahlungen in Höhe von je 120 Euro netto. Die Einkommen der Beschäftigten steigen ab dem 1. November 2024 tabellenwirksam um einen Sockelbetrag von 200 Euro. Ab dem 1. Februar 2025 kommt darauf eine weitere Entgelterhöhung um 5,5 Prozent. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 25 Monate bis zum 31. Oktober 2025. Im Durchschnitt steigen die Gehälter der Länderbeschäftigten während der Laufzeit um mehr als elf Prozent.

Dual Studierende, Auszubildende und Praktikantinnen und Praktikanten erhalten demnach im Dezember 2023 ein Inflationsausgleichsgeld von 1.000 Euro sowie in der Zeit vom Januar bis zum Oktober 2024 monatlich jeweils 50 Euro netto. Die Ausbildungsentgelte steigen ab 1. November 2024 um 100 Euro, ab dem 1. Februar 2025 um weitere 50 Euro. Außerdem konnte eine unbefristete Übernahme von Auszubildenden vereinbart werden, die eine Abschlussnote von 3 oder besser erzielt haben.

Bei den weiteren Regelungen konnte unter anderem die Ausweitung der bestehenden Pflegezulage auf den Justiz- und Maßregelvollzug und der Zulage für den Gesundheitsdienst erreicht werden. Für die Sozial- und Erziehungsdienste verständigten sich die Tarifvertragsparteien auf die Gewährung von Zulagen von 130 und 180 Euro für bestimmte Entgeltgruppen in den Stadtstaaten.

Die Vereinbarung sieht zudem vor, dass das Tarifergebnis zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte und Versorgungsempfänger übertragen wird.

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„Mit diesem Ergebnis knüpfen die Beschäftigten der Länder an die Tarifentwicklung bei Bund und Kommunen an. Gleichzeitig konnten eine Reihe weiterer wichtiger Regelungen vereinbart werden, darunter ein erster wichtiger Schritt hin zu einem zukünftigen Tarifvertrag für studentisch Beschäftigte“, betonte Frank Werneke, Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).

„Das Tarifergebnis konnte nur erzielt werden, weil Zehntausende von Beschäftigten mit Streiks quer durch den gesamten Bereich des öffentlichen Dienstes der Länder Druck auf die Arbeitgeber gemacht haben. Dieser Druck hat die Einigung erst möglich gemacht“, betonte Werneke.

ver.di startet nun eine Mitgliederbefragung zum Tarifergebnis. Im Anschluss entscheidet die Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst abschließend.

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50 Antworten

  1. Grün*innenfilet sagt:

    Da geht es hin, das Steuergeld. Und jeder kann es auf seiner Gehaltsabrechnung nachlesen. Unverhältnismäßig!

    • Befürworter sagt:

      Sei nicht traurig. Neid macht dich sonst hässlich.

    • Steff sagt:

      Als wenn du Steuern zahlen würdest 😂

    • Lol sagt:

      Hast du mal gesehen wie schlecht ein Beamter verdient? Da ist das mehr als überfällig. (Beamte sind ja auch an dem Lohnplus gekoppelt) ich freu mich auf jedenfall

    • Luft nach oben sagt:

      11% sind für 2 Jahre und gelten nur für untere Gehaltsstufen. Also etwa 5% pro Jahr. Allein letztes Jahr war die Inflation 7+ %.. Durch die seit Jahren betriebene Sockelbetragsregelung und gestaffeltes Weihnachtsgeld wird der ÖD in den oberen Gehaltsstufen immer unattraktiver. Während unten mehr gezahlt wird als in der Wirtschaft ist es bei Spezialisten und im höheren Dienst immer unattraktiver. Der Spread sinkt seit Jahren. 11% für alle ab Jan. 2024 wäre wesentlich besser und mehr gewesen, es liest sich zwar so, stimmt aber nicht. Aber kriegt ja bei den PISA-defizitären keiner mit.

      • Paprika sagt:

        Tja ähnliches ist bei der Bahn der Fall 🤣
        Die Bahn stellt sich hin mit Einem Angebot von 11% und einer Laufzeit von 37 Monaten, runtergerechnet auf die Laufzeit sind die 11% in Wahrheit nur 3,7 Prozent.
        Heißt also Null runde.
        Aber auch das verschweigen Medien und hetzen somit den Normalbürger gegen die Streikenden auf 🤦🏼‍♂️
        Keiner denkt nach, alle konsumieren nur noch

        • jep sagt:

          So ist es. Beim Bürgergeld dasselbe, große Empörung wg. 12 % „Erhöhung“, nachdem die Inflation bereits längere Zeit galloppiert. Eine Nichterhöhung bei ständig steigenden Preisen gleicht einer Kürzung, die sogenannte Erhöhung ab Jan. ist also nur ein Ausgleich.

          • Grüne Schulversager sagt:

            Beim Bürgergeld resultiert aber 25 % in zwei Jahren. Das ist eine andere Nummer. Und: Es erfolgt keine Gegenleistung in Form von Arbeit. Genau das ist das Problem vom Bürgergeld: Leistungsloses Einkommen steigt stärker als bei Denen die es erarbeiten. Das kann nicht gut gehen. Und die SPD verteidigt das auch noch, wo jetzt schon 52% des Bundeshaushalts Sozialleistungen sind. Unverantwortlich!

          • . sagt:

            25% in zwei Jahren ist gelogen. Wenn du das Bürgergeld so toll findest, was hindert dich daran, es in Anspruch zu nehmen?

  2. Zack sagt:

    an die Rentner denkt keiner ,, hätten sie mal alle verhütet

  3. Rentner sagt:

    Streik lohnt sich.

    • Skynet sagt:

      Noch loben sie sich für die Errungenschaft, aber sehen nicht, dass damit das Ende der eigenen Arbeit immer näher rückt. Bald wird eine KI diese Tätigkeiten günstiger, besser und zuverlässiger erledigen. Dann sind diese Leute zu nichts mehr zu gebrauchen, da nie eine produktive Arbeit erlernt wurde.

      • 🤣 sagt:

        Vorher haben wir aber Raketenautos. Stehen schon seit Jahrzehnten auf der Liste.

      • Alt-Dölauer sagt:

        Skynet: In der Vergangenheit haben Fließband, Automatisierung, Computer – je nach Jahrzehnt – zu Vorhersagen geführt, dass alle ihre Arbeitsplätze verlieren. Aber siehe da, es gibt mehr Arbeitsplätze als jemals davor nach diesen Errungenschaften. Fazit: Die Arbeit wird auch mit KI aber sicher nicht weniger, nur anders.

  4. PaulusHallenser sagt:

    „Außerdem konnte eine unbefristete Übernahme von Auszubildenden vereinbart werden, die eine Abschlussnote von 3 oder besser erzielt haben.“

    Mit „eine(r) Abschlussnote von 3 oder besser“ wird hier leistungsschwache Pöbel rekrutiert. Schon krass, was sich inzwischen in öffentlichen Einrichtungen abspielt.

    • Daniel M. sagt:

      „Leistungsschwacher Pöbel“ ist den meisten 1000 mal lieber, als Nichtsnutze, wie du es ganz offensichtlich bist. Deine Überheblichkeit beruht einzig auf Dummheit. Von daher wäre es gut, wenn du mal etwas reflektieren würdest.

    • Öfft. Dienst sagt:

      Gebe ich dir recht.
      Wir bekommen auch fast nur noch Ladenhüter , die keiner haben wollte.

      • was soll's... sagt:

        Du hattest ja auch Glück unterzukommen.

        • Was soll's Lusche sagt:

          Ich meine, dass ich genug Gehalt bekomme für meine Leistung.
          Aber du bist nun mal eine Lusche . Bestimmt dumm, unbeweglich mit filzigen Loden . Die fallen durch den Eignungstest. 🤣🤣🤣

          • hach schön sagt:

            Ja, manchmal klappts einfach im Leben, auch ohne Abschluss. Ein Boot mit Bungalow und 6 Zylinder. Glückwunsch.

  5. Mensch sagt:

    Die tragenden Kräfte unseres Landes ,verdienen das . Die erarbeiten in den Amtsstuben unseren Wohlstand ,oder doch nicht ?

  6. irre sagt:

    Wahnsinn.
    Und das alles von unseren Steuern…
    Ich höre schon die rot-grünen nach Steuererhöhungen schreien.

  7. Hal216 sagt:

    Man sollte nicht neidisch sein denn dieser gute tarifabschluẞ ist nicht zu viel. Andersrum wird ein schuh drauß. Die meisten anderen beschäftigten bekommen oftmals viel zu niedrige abschlüsse bzw. überhaupt keine. Das müsste geändert wetden.

  8. 10010110 sagt:

    Junge, Junge, was machen die eigentlich alle mit so viel Geld?

  9. 🤔🤔🤔 sagt:

    Der ist gut.🤣🤣🤣🤣

  10. Urhallenser sagt:

    Es ist also genug Geld da! Dann rauf jetzt auch mit dem Bürgergeld!!!!!

  11. Christine sagt:

    Es profitieren auch Menschen die in unseren Lonhguppen für uns den Müll beseitigen. Von dem Pflegepersonal wird auch erwartet, dass sie zu jeder Tageszeit für die Patienten da sind. Es ist gut so ,dass die Menschen gut verdienen.
    Die sich drüber Beschweren zahlen eh keine Steuern und nutzen die Arbeitskraft dieses Menschen mit einer Selbstverständlichkeit!!!!

  12. Je sagt:

    5,5 % dad soll wohl ein witz sein

  13. @ Hoch schön Berlin sagt:

    Schreibst wieder verdeckt. Fällt auf. Pass auf, dass dein Zopf nicht ins Bierglas fällt.