Tausende Besucher bei der “Nacht der Kirchen” in Halle – diesmal stand der “Streit” im Mittelpunkt
In diesem Jahr steht das hallesche Themenjahr unter dem Motto “Streitkultur”. Und deshalb hat sich auch die Nacht der Kirchen dem Streit gewidmet.
Die offizielle Eröffnung fand in der Georgenkirche statt. Dort erzählte Bürgermeister Egbert Geier, wo in seinem Leben er am häufigsten Streit erlebt: bei Auseinandersetzungen mit der Kommunalpolitik. Doch diesen Streit sehe er nicht negativ. “Denn diese Streitkultur, das Beste auszuhandeln für die Stadt, ist schon wichtig.” Er selbst habe wenig Lust auf streiten, “sondern mir geht es schon darum, dass man sich gegenseitig respektiert und Standpunkte austauscht”, um dann einen gemeinsamen Weg oder den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden.
Streiten gehöre zur Gesellschaft dazu, so Geier, sollte aber immer in einem vernünftigen Rahmen stattfinden und zu vernünftigen Ergebnissen führen, die die Streitparteien akzeptieren. Durch das Themenjahr bringe man das Thema Streit in die Öffentlichkeit. Denn die heutige Streitkultur sei nicht mehr die, die noch vor ein paar Jahren geherrscht hat. Oft führe ein Streit heute zu verhärteten Positionen, sei schnell radikal. “Ich bin der Meinung, dass das kein guter Weg ist”, sagte Geier. Man sollte immer die Möglichkeit finden, sich an einen Tisch zu setzen und die Sache miteinander auszudiskutieren im Kontext der demokratischen Strukturen.
Eine kleine Frageecke gab es in der Georgenkirche noch. Dort konnten Besucher Punkte vergeben, was denn in einer Partnerschaft am häufigsten zu Streit führt. Ordnung sowie Trödeln und Unpünktlichkeit stellten sich dabei als die größten “Zoff-Punkte” heraus.
Die Streitkultur der Kirchen hat man an der Paulusgemeinde gesehen
Du meinst, als man Maaz wieder ausgeladen hat?
Absolut! Pharisäertum.
Da muss man nicht in die Kirche gehen um zu streiten. Das sollte man nur in Stadtrat machen, was anderes können die Jaa nicht
Streiten, ja natürlich, wir sind doch lupenreine Demokraten, aber nur so das wir uns dabei auch wohlfühlen und eigentlich sowieso alle der gleichen Meinung sind.
Die mit anderer Meinung werden natürlich gar nicht erst eingeladen.