Umweltverein fordert Planungsstopp für Nachwuchsleistungszentrum in der Silberhöhe
In der Silberhöhe soll das neue Nachwuchsleistungszentrum für den Fußball entstehen, 11,3 Millionen Euro werden investiert. Das stößt beim Arbeitskreis Hallesche Auenwälder (AHA) auf Kritik.
Es handele sich um “eine Sukzessionsfläche in der gehölzarmen halleschen Silberhöhe”, so der AHA. Weil das Zentrum, was vorrangig für den Nachwuchs des HFC genutzt wird, zu hundert Prozent aus Fluthilfegeldern gezahlt wird, also Steuergelder, schimpft der AHA: “Wer hier keinen fortgesetzten Filz einzelner Akteure erkennt, darf sich nicht wundern wenn ihm Misstrauen und Ablehnung entgegensteht.”
Auch auf die Betriebskosten von jährlich 300.000 Euro geht der Umweltverein ein. Hier sage “einem der gesunde wirtschaftliche und mathematische Menschenverstand, wer soll wie diesen Betrag aufbringen, wenn es dem HFC finanziell nicht gut geht ? Eventuell letztendlich teilweise oder vollständig der Steuerzahler ? Was für eine Botschaft u.a.an die Bewohnerinnen und Bewohner der halleschen Silberhöhe, welche garantiert nicht finanziell und materiell im Überfluss schwelgen!”, heißt es vom AHA.
Zumindest in Sachen Stadionsubventionierung scheine wenigstens etwas Bewegung zu kommen. Doch das reicht dem AHA bei weitem nicht. Schließlich zahle die Stadt derzeit 870.000 Euro pro Jahr, der HFC nur 240.000. Da seien die angedachten 100.000*Euro zu wenig. “Man bedenke, das ist ein Wirtschaftsbetrieb und da stellt sich zu Recht die Frage ob diese öffentliche Subventionierung überhaupt EU -konform ist. Spannend dürfte auch sein, was die Rechnungshöfe des Bundes und des Landes Sachsen – Anhalt von dieserlangjährigen Verwendung bzw. Ausgaben von Steuermitteln halten.” Es gebe noch immer genug marode Schulen und Schulsporthallen, für die Sanierung sei angeblich kein Geld da.
Deshalb betrachte man “mit sehr großer Sorge und Skepsis die Liebäugeleien des halleschen Oberbürgermeisters sowie hallescher Stadträte, hier mit weiteren Steuermitteln dem HFC unter die Arme zu greifen”, so der Umweltverein. Zunächst sei “eine schonungslose und gründliche Analyse der Ursachen der finanziellen Schieflage des HFC vorzunehmen, die Verantwortlich dafür zu benennen und um finanziellen Druck ab – bzw. nicht zusätzlich aufzubauen, laufende bzw.neue Planungen auf den Prüfstand zu stellen.
Aus diesen Gründen fordern der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) und die Initiative “Pro Baum“ “die sofortige Einstellung aller Planungen für das Trainings – und Wettkampfzentrum in der Karlsruher Allee in Halles Silberhöhe.Abgesehen davon, kann dem Stadtteil mehr erhaltenes und gar sukzessiv entstandenes Grün nur gut tun.”
Ich staune nur, dass man erst jetzt auf dieses Thema zu sprechen kommt. Die Planung und die Mittel (Fluthilfe) laufen doch schon lange. Hat da jemand etwas gegen den HFC, der übrigens gerade in einer schwierigen Phase ist? Von finanziellen Schwierigkeiten des HFC ist mir nichts bekannt.
Mach dir keinen Kopf, das ist nur Herr Liste.