Umweltverein nennt A143-Planungen eine Mogelpackung

Auch die derzeitigen Planungen für die A143 geraten unter Beschuss. Neben Anwohnern der Trasse meldet sich auch der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) zu Wort. Er spricht von einen „kostenintensiven, landschafts-, natur- und siedlungsfeindlichen BAB 143-Projekt“, das zu den Akten gelegt werden müsse.
Man sehe in den gegenwärtigen Planungen zu den Bauvorhaben Westumfahrung Halle/BAB 143 sowie L159n „eine riesige ökologische, landschaftliche und siedlungspolitische, aber auch rechtliche Mogelpackung“, erklärt der AHA. Auch die Einplanungen von sogenannten Grünbrücken, verlängerten Tunneln sowie neuen und räumlich verschobenen Wällen ändere nichts daran, „dass die erneut der Öffentlichkeit vorgelegten Planungen eindeutig den vom Naturschutzbund (NABU) beim Bundesverwaltungsgericht erstrittenen vorläufigen Stopp des Bauvorhabens Westumfahrung Halle/BAB 143 unterlaufen.“ Die Planung für den noch zwölf Kilometer fehlenden Abschnitt haben laut AHA einen „umwelt- und naturzerstörerischen Charakter“. Die Trasse führe „zur Schädigung bzw. Vernichtung von großen Teilen ökologisch bedeutsamen und schützenswerten Natur- und Landschaftsbestandteilen“, eine Alternativplanung gebe es nicht.
Eine solche Autobahn führe zu einer „Vermehrung von Autoverkehr im regionalen und überregionalen Sinne“. Die eingeplanten 245 Millionen Euro Baukosten sollten laut AHA lieber in de öffentlichen Nahverkehr gesteckt werden. Auch sei die Autobahn nicht nötig, weil die Einwohnerzahl in der Region immer weiter sinke.
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