Waffenverbotszone Riebeckplatz: zehn Verstöße festgestellt

Seit dem 16. Dezember ist der Riebeckplatz in Halle (Saale) eine Waffenverbotszone. Dadurch sind anlasslose Kontrollen möglich. Seit dem sind bis Ende Februar in sieben Fällen Messer bei Passanten gefunden worden, darunter waren auch ein Karambit und ein Neck Knife. Sichergestellt wurden auch ein Schreckschussrevolver, einmal CS-Gas und einmal Pfefferspray. Das geht aus einer Landtagsanfrage der Abgeordneten Henriette Quade (Linke) hervor.
Zur verstärkten Kontrolle sind im Dezember durch 85 Polizisten 26,75 Einsatzstunden absolviert worden, im Januar 53,75 Einsatzstunden durch 154 Polizisten und im Februar 43,5 Stunden durch 133 Polizeibeamte abgeleistet worden. Im Dezember sind in diesem Rahmen 28 Personen, im Januar 275 und im Februar 188 Personen überprüft worden.
Bei Verstößen gegen das Mitführverbot drohen Strafen bis zu 10.000 Euro. Bußgelder sind aber bislang noch nicht verhängt worden. Alle Vorgänge sind noch in Bearbeitung bis auf ein Fall, wo es zu Verfahrenseinstellung kam.
Das Land verteidigt die Einrichtung der Waffenverbotszone. Diese sei “zur Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit erforderlich.” Seit 2016 wird der Bereich und das Riebeckplatz und den Hans-Dieter-Genscher-Platz und den ZOB bereits als “gefährlicher Ort” geführt und Videoüberwacht.
Im Jahr 2019 haben sich im Bereich der jetzigen Waffenverbotszone insgesamt 79 gefährliche Straftaten ereignet. Zu 56 Körperverletzungen kam es, 10 Bedrohungen, 6 Sexualdelikten, 5 Raubdelikte, einer Straftat gegen das Leben und einer Nötigung. Waffen sind dabei in 9 Fällen zum Einsatz gekommen (2 Raub, 3 Körperverletzungen, 4 Bedrohungen).
Das Verbot gilt für den Bereich:
- Riebeckplatz (Platz vor dem Gebäude Hausnummer 9),
- zum Teil obere Leipziger Straße,
- Freifläche zwischen Dorotheenstraße, Magdeburger Straße und Riebeckplatz,
- Freifläche zwischen Merseburger Straße, Riebeckplatz, Delitzscher Straße, Bahngelände und Ernst-Kamieth-Straße (einschließlich Platz des ZOB),
- Südwestlichen Zugang vom Riebeckplatz zur Merseburger Straße sowie
- Unterführung des Riebeckplatzes bis Beginn des Hans-Dietrich-Genscher-Platzes.
Drogen dürfen aber weiter frei verkauft werden.
Die Händler müssen also keine Kurzarbeit anmelden. 🙂
Das sind doch aber viel mehr denke ich.
26,75 Einsatzstunden/85 Polizisten = 0,314 Einsatzstunden/Polizist
So möchte ich auch mal Dienst machen. Was haben denn die restliche Zeit vom Tag gemacht? Im Kreisverkehr herumgefahren und Sprit verbraten, der „weg musste“?
Wurden ja auch alle nur für die Kontrolle des Riebeckplatzes angestellt… was für ein unsinniger Kommentar.
1) Waffenverbotszonen muß man dann auch halbwegs überwachen, sonst wird es völlig sinnlos! Der Quotient sagt: es ist sinnlos.
2) Rechnet man mal An- und Abrückezeiten an, dann wird das Polizeigebaren als das deutlich, was es ist: ineffizient.
3) Die Zone wird auch die Kriminalität nicht wirklich verringern, sondern lediglich die bestehende Problemlage in andere Teile der Stadt verschieben.
4) Das Ding mit der Waffenverbotszone ist sowieso nur Basis für aktives polizeiliches Racial Profiling. Also weg damit.
5) Deine Bemerkung zum Einstellungsverhalten der Polizei in LSA ist ein in der Tat „ein unsinniger Kommentar.“
Soviel Mitteilungsbedürfnis, aber so wenig Ahnung…
Ja ja, die liebe Mathematik.
Damit können Dynamos ja nicht anfangen.
Deine berechneten 0,314 Einsatzstunden haben die bestimmt an der Gulaschkanonen vorm LISA-Haus verbracht.
hättes du in der schule besser aufgepasst, könntest du jetzt vielleicht nach deiner super berechnung bei der polizei arbeiten….btw….fitness ist anfangs auch noch vorraussetzung.
@hohoho, was hast Du denn erwartet ?
Warum nicht gleich das ganze Gelände im und um Bahnhof dann wohl nicht?😳
Wie komme ich zu meinem Zug? Mit meinem Waffenschein und zugelassener Schreckschusspistole?
Waffenverbotszonen helfen nur den Ganoven mit Waffengewalt, ohne einen nennenswerten Widerstand zu erfahren, ihre Tat umzusetzen. Die Gerichte haben dadurch – so schlimm das ist – klare Tatbestände.