Weil er 55 Euro Geldstrafe nicht bezahlt hat: Bundespolizei entdeckt bei Kontrolle im Hauptbahnhof per Haftbefehl gesuchten Mann, er hatte auch Drogen dabei

Am Mittwoch, den 14. Mai 2025 kontrollierten Beamte der Bundespolizei um 19:20 Uhr einen Mann im Hauptbahnhof Halle (Saale). Bei der sich anschließenden Überprüfung seiner Personalien im Informationssystem der Polizei wurde bekannt, dass ihn die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau per Haftbefehl suchte. Das Amtsgericht Bitterfeld-Wolfen hatte ihn im Juli 2024 wegen einer Ordnungswidrigkeit zu der Zahlung von 55 Euro oder zwei Tagen Erzwingungshaft verurteilt. Weder beglich der Deutsche den auferlegten Geldbetrag, noch stellte er sich, trotz ordnungsgemäßer Ladung, dem Strafantritt. Folglich erließ die Staatsan-waltschaft Dessau-Roßlau jenen Haftbefehl neun Monate später.
Diesen eröffneten die Beamten dem Gesuchten und nahmen ihn mit zur nahegelegenen Dienststelle. Dort zahlte er den haftabwendenden Betrag. Eine erneute Anzeige wegen des unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln erhält der 29-Jährige dennoch: Bei seiner Durchsuchung stellten die Einsatzkräfte ein szenetypisches Cliptütchen mit circa 1,4 Gramm, vermutlich Crystal Meth, fest und im Weiteren sicher. Nach Beendigung der notwendigen polizeilichen Maßnahmen konnte er das Bundespolizeirevier Halle (Saale) wieder verlassen. Die Einsatzkräfte informierten die ausschreibende Behörde abschließend über den Vollzug des Haftbefehls.
Haftbefehl wegen 55 Euro. Kein Wunder, dass sich Polizei und Justiz nicht zeitnah mit echten Verbrechen beschäftigen können.
Du so:
„immer nur dududu, wann greifen die mal durch“
auch du:
„wie jetzt Haftstrafe, das ist zu brutal“
du gleich:
„na und, ich bin arbeitslos und Single, ich hab nichts anderes“
Hast aber schon gelesen, dass er zufällig ertappt wurde und keine Zielfahnder auf ihn angesetzt wurden. Und trotzdem seierst du so eine Grütze. Peinlich
Die Ausstellung des Haftbefehls, die Einspeisung ins Informationssystem, die polizeilichen Maßnahmen im Bshnhof und der Dienststelle der Polizei einschließlich der Entgegennahme des Geldbetrags und den Schreibarbeiten dürften nicht nur die einzutreibenden 55 Euro wesentlich überstiegen haben, sondern auch Kapazitäten gebunden, die angesichts der Personaldecke von Polizei und Staatsanwaltschaft anderswo fehlen.