Weniger Arbeitslose in Halle als im August, aber mehr als vor einem Jahr, Quote in der Saalestadt mit 9,9% die höchste in Sachsen-Anhalt

In Halle (Saale) waren 12.319 Personen arbeiten gemeldet, 242 weniger als im August, aber 562 mehr als vor einem Jahr. Die Quote ist mit 9,9 Prozent weiterhin die höchste in Sachsen-Anhalt. Auch die Arbeitslosigkeit in ganz Sachsen-Anhalt ist im September 2025 gesunken. Es waren 86.800 Arbeitslose gemeldet, 2.300 weniger als im Vormonat (-2,6 Prozent). Vor einem Jahr zählten die Arbeitsagenturen im Land 83.700 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote lag in diesem Berichtsmonat bei 7,8 Prozent, das waren 0,2 Prozentpunkte mehr als im September 2024.
Weniger Langzeitarbeitslose Im Berichtsmonat waren rund 33.600 Frauen und Männer länger als ein Jahr ohne Arbeit und galten daher als langzeitarbeitslos. Das waren rund 300 weniger als im August und 1.400 mehr als im September 2024. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen betrug in Sachsen-Anhalt 38,7 Prozent, 0,3 Prozentpunkte mehr als im September 2024.
Einschätzung zum Arbeitsmarkt „Der aktuelle Rückgang der Arbeitslosigkeit klingt zunächst erfreulich, vor allem, weil viele junge Menschen mit dem Start ihrer Ausbildung vom Arbeitsmarkt aufgenommen wurden. Doch dieser Effekt ist saisonbedingt und darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Besonders die hohe Zahl an Langzeitarbeitslosen und der Rückgang bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen zeigen, dass der Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt unter Druck steht. Entscheidend wird sein, wie es gelingt, mehr Menschen dauerhaft in stabile Arbeit zu bringen und zugleich die Betriebe bei der Fachkräftesicherung zu unterstützen. Es braucht klare konjunkturelle Impulse von der Politik“, erklärte Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen.
„Die Lage am Arbeitsmarkt bleibt angespannt: Im September ist die Zahl der Arbeitslosen allerdings leicht gesunken – besonders bei Jugendlichen, die mit Beginn neuer Ausbildungen ins Berufsleben starten. Die schwächelnde Konjunktur sorgt jedoch weiterhin für Unsicherheit bei den Unternehmen, während zugleich das Arbeitskräfteangebot durch den demografischen Wandel knapper wird. Mit Beratung und Qualifizierung unterstützen wir deshalb gezielt dabei, Firmen und Arbeitsuchende zusammenzubringen,“ so die Chefin der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Süd, Simone Meißner.
Einstellungen und Entlassungen Insgesamt meldeten sich 5.100 Menschen im September aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt arbeitslos. Das waren 200 weniger als im Vormonat und waren 700 mehr als vor einem Jahr. Die meisten Arbeitslosmeldungen von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten kamen vom verarbeitenden Gewerbe (600), vom Handel/ Instandhaltung/Reparatur von Kfz (800) und der Arbeitnehmerüberlassung (700) sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen (600). Rund 4.500 arbeitslose Frauen und Männer fanden eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt, das waren 20 mehr als im August 2025. Gegenüber dem September 2024 gab es 300 mehr Abgänge.
Weniger neue Stellenmeldungen Die Arbeitgeber meldeten im Berichtsmonat 3.000 neue Stellen, das waren 200 weniger als im August 2025 und 500 weniger als voriges Jahr im September. Rund 17 Prozent der neu gemeldeten Stellen kamen aus dem Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen inkl. der Zeitarbeit, 15 Prozent aus den freiberuflichen wissenschaftlich/technischen Dienstleistungen und 13 Prozent aus dem verarbeitenden Gewerbe.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ging zurück Stand Juli 2025 waren laut Hochrechnung in Sachsen-Anhalt 786.800 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Zum Juni sank die Anzahl um 2.100 Beschäftigte. Zum Vorjahresmonat waren es 4.800 weniger Beschäftigte.
Kurzarbeit: Anzeigen und realisierte Kurzarbeit Die Arbeitsagenturen registrierten im September 39 Anzeigen für 1.600 Beschäftigte. Im August waren es 31 Anzeigen für 430 Beschäftigte. Besonders betroffen waren im Berichtsmonat die Herstellung von Metallerzeugnissen mit 5 Anzeigen für 200 Beschäftigte. Betrachtet man die tatsächlich realisierte Kurzarbeit, so waren nach ersten Hochrechnungen im Juni 2025 insgesamt 2.300 Beschäftigte in rund 139 Betrieben in Kurzarbeit. Rein rechnerisch waren damit 0,3 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Sachsen-Anhalt von Kurzarbeit betroffen.
Weniger Unterbeschäftigung In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit nicht als arbeitslos zu zählen sind. Die Zahl der Menschen in der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im September 2025 bei 110.200. Das waren 1.200 weniger als im Vormonat und 500 weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote lag bei 9,7 Prozent, 0,1 Prozentpunkte weniger als voriges Jahr.
Grundsicherung – weniger erwerbsfähige Leistungsberechtigte Die Jobcenter in Sachsen-Anhalt betreuten im Berichtsmonat insgesamt rund 119.800 erwerbsfähige Leistungsberechtige. Das waren 1.000 weniger als im Vormonat und 5.500 weniger als vor einem Jahr. Dabei handelt es sich vorwiegend um Bürgergeld.
Der Stichtag für die Bestandszählung von Personen in der Arbeitsmarkt-, Grundsicherungs- und Förderstatistik war am 11.09.2025.
Wenn Stadtpolitik und Verwaltung eine derartig wirtschaftsfeindliche Politik machen, wird Halle wohl auch weiter mit die höchste Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt haben.
Das muss man erstmal schaffen als größte Stadt des Landes.
Stadt hat keine Zukunft so lange die Stadt sich selbst was vormacht. Nehmt die Realität an und die Hallebrille ab.
Größte Stadt ist auch so ein Ding! Ihr steht doch so auf Statistik.
Träumt weiter.