7 Sachsen-Anhalter werden mit dem Verdienstorden ausgezeichnet – darunter Täve Schur, Max Privorozki, Rüdiger Fikentscher und Winfried Kluth

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff wird am Mittwoch, 17. September 2025, in der Magdeburger Staatskanzlei den Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt an eine Bürgerin und sechs Bürger überreichen. An der Veranstaltung nimmt auch Staatsminister und Minister für Kultur, Rainer Robra, teil.
Edda Ahrberg, Tangerhütte OT Cobbel
Die 71-jährige Theologin wird für Ihre herausragende Verdienste im Zusammenhang mit der Aufarbeitung des SED-Regimes geehrt. Ab 1990 war sie Mitglied des Bürgerkomitees zur Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR. 1991 arbeitete sie in der Bezirksverwaltungsbehörde Magdeburg im Bereich Verfolgte des Nationalsozialismus und engagierte sich von 1992 bis 1994 für den Aufbau eines Dokumentationszentrums in der ehemaligen Stasi-Untersuchungshaftanstalt Magdeburg (heute Gedenkstätte Moritzplatz). Von 1995 bis 2006 war sie Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Sachsen-Anhalt. Seitdem setzt sie sich in unterschiedlicher Form ehrenamtlich für die Opfer der SED-Diktatur ein und engagiert sich in der Kommunalpolitik.
Dr. Rüdiger Fikentscher, Halle
Der 84-jährige frühere Landtagspräsident wird für sein herausragendes politisches Engagement in der Kommunal- und Landespolitik geehrt. Von 1990 bis 1994 und von 2002 bis 2011 war er Vizepräsident des Landtages. Von 1990 bis 2002 war er Landesvorsitzender der SPD und führte von 1994 bis 2002 die SPD-Landtagsfraktion. Von 2004 bis 2019 war er Stadtratsmitglied in Halle. Er gehörte 1994 zu den Mitbegründern der Gesellschaft für Demokratie und Zeitgeschichte Sachsen-Anhalt e.V. und war bis 2004 ihr Vorsitzender. Im Verein für Friedhofskultur in Halle und dem Umland engagiert er sich seit vielen Jahren im Vorstand.
Thomas Fritzsch, Freyburg
Der 64-jährige Musiker wird für seine herausragenden Verdienste im Bereich der Musik und Kultur ausgezeichnet. Mit hohem persönlichen Einsatz widmet er sich der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, insbesondere der Wiederentdeckung verschollener und vergessener Gambenwerke. Bekanntheit erlangte er durch die Wiederentdeckung und Aufführung verlorener Werke von Komponisten wie Telemann und Abel. Im Jahr 2023 initiierte er in Köthen erstmals ein internationales Musikfestival anlässlich des 300. Geburtstages von Carl Friedrich Abel, welches künftig alle zwei Jahre stattfinden soll und in dessen Preisträgerjury er aktiv ist.
Prof. Dr. Winfried Kluth, Halle
Der 66-jährige Rechtsprofessor wird für seine herausragenden Verdienste auf dem Sektor des Staats- und Verwaltungsrechts und damit für die rechtlichen Grundlagen des Verwaltungshandelns und die Gesetzgebungslehre im Land Sachsen-Anhalt geehrt. Von 2000 bis 2014 war er Richter des Landesverfassungsgerichtes Sachsen-Anhalt. Seit 2015 ist er stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Gesetzgebung und hat den Preis für gute Gesetzgebung mitinitiiert. Er ist Herausgeber der Textsammlung zu den wichtigsten Landesgesetzen Sachsen-Anhalts. Die Herausgabe des Kommentars zum Grundgesetz wurde ihm übertragen.
Andreas Porsche, Lutherstadt Eisleben
Der 64-jährige Arzt wird für sein herausragendes Engagement für eine lebendige Kultur, insbesondere für eine vielfältige Musiklandschaft in Sachsen-Anhalt und für seinen Beitrag zur Belebung des kulturellen Tourismus ausgezeichnet. Er war vor der Wiedervereinigung Vorsitzender des Freundeskreises Carl Loewe im DDR-Kulturbund. Seit 1992 ist er Vorsitzender der Internationalen Carl-Loewe-Gesellschaft e.V. Es ist nicht zuletzt sein Verdienst, dass sich die Carl-Loewe-Festtage zu einem international anerkannten Musikfest entwickelt haben. 2009 war er Gründungsmitglied des Vereins Straße der Musik, dessen Vorstand er bis heute angehört. An der Straße der Musik wurden unter seiner maßgeblichen Mitwirkung bereits 50 Stationen an historisch bedeutsamen Orten aufgebaut.
Max Privorozki, 62 Jahre, Mathematiker, Halle
Der 62-jährige Mathematiker wird für seinen jahrzehntelangen Einsatz für jüdisches Leben, für interreligiösen Dialog und für die Bekämpfung von Antisemitismus geehrt. Seit 1999 ist er Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Halle und gleichzeitig deren Geschäftsführer. Seit 2007 war er kommissarischer Vorsitzender des Landesverbandes Jüdischer Gemeinden Sachsen-Anhalt und von 2009 bis 2024 dessen Vorsitzender.
Auf Bundesebene vertritt er den Landesverband im Zentralrat der Juden in Deutschland und ist Mitglied der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V. Er gab den Anstoß für die Gründung des Freundeskreises Leopold Zunz Zentrum e.V. und trug maßgeblich zur Etablierung der Jüdischen Kulturtage zunächst in Halle und dann auf Landesebene bei. Er ist Mitglied im Beirat der Jüdischen Kulturtage des Landes Sachsen-Anhalt.
Gustav-Adolf Schur, Biederitz, OT Heyrothsberge
Der 94-jährige frühere Radsportler wird für seine Verdienste um den Sport, für sein motivierendes Engagement zur Förderung des Nachwuchses und für seine bis heute bestehende Vorbildwirkung geehrt. Er gewann unter anderem 1955 und 1959 die Internationale Friedensfahrt sowie 1958 und 1959 die Straßenweltmeisterschaft der Amateure. Bis heute ist er ein beharrlicher Motivator für Bewegung, gesunde Ernährung und Gemeinsinn. Beispielsweise nahm er 2022 an der Rügen-Tour für krebskranke Kinder teil und ist Ehrenpräsident des Landessportbundes Sachsen-Anhalt.
Ich freue mich für Täve Schur, Max Privorozki, Rüdiger Fikentscher und Winfried Kluth. Alle sind integer und haben sich den Preis redlich verdient. Politisch sind kaum aus der Reihe getanzt. Das alles zeichnet sie aus. Zudem sind die alle männlich, was besonders hervorzuheben ist.
Bei Täve könnte meine positive Meinung aufgrund meiner Erziehung befangen sein. Aber bei Fikentscher ist sie es garantiert nicht – sie resultiert aus persönlichen Erfahrungen mit ihm. Mehr Männer (mit welchen Pronomen auch immer) von diesem Format würden uns aktuell sehr gut tun. Vollkommen unabhängig von ihrem Parteibuch. Daher geht diese Form der Wertschätzung für mich mehr als klar.
Edda Ahrberg zusammen mit Schur hat schon ne traurige Komik.
Der alte Griesgram, welcher heute immer noch die damaligen Entscheidungen seiner Partei verteidigt und selber mittrug.
Was hat Edda denn vor 89 gemacht? Hat bestimmt im Untergrund gegen die SED gekämpft.
Täve hat es verdient. Die anderen….naja.
Warum? weil er Fahrrad gefahren ist und in der Volkskammer alles abgenickt hat? Auch die Haltung zur chinesischen „Lösung“? Kein großer Verdienst und schon zu Zonen-Zeiten entsprechend entlohnt worden.
Du bist bestimmt ein Westdeutscher Versager. Keine Ahnung . Troll er sich zurück.
Nichts. Du kannst nichts dazu sagen.
Nö, ich bin ein Wendegewinner. Tief im Osten geboren, 89 regelmäßig auf der Straße gewesen und solche Typen wie Täve, Egon, Horst oder Erich gerne verachtet. Und mein Schicksal selbst in die Hand genommen. Hat funktioniert. Und du so???
Aber du hast recht: du hast keine Ahnung.
Bei mir war es genau umgedreht. Trotzdem meinen guten Job behalten. Gute Pension PS: Auf der Straße war ich nur um Rad zu fahren. Also mache was aus deinem Schicksal.
Also im Westen geboren, 89 nicht demonstriert und Täve, Egon oder Erich bewundert.
Glückwunsch.
Geboren in der DDR Bezirk Halle.
Keine Probleme gehabt.
Bei dir als Querulant sah das wohl anders aus. Früher nichts und heute haste auch nichts. Dein Schicksal war es, überall zu versagen.
Du hast seltsame Vorstelleungen von „genau umgedreht“.
Womit hat er es verdient?
Mit dem Fahrrad. Unverbiegbar der Mann. Nicht so eine Birne.
Er ist kein E-Bike gefahren!
Mit Fahrrad fahren? Dafür hat er doch schon jede Menge Preise bekommen.
Nein, die waren nicht dafür bestimmt, dass er kein E-Bike gefahren ist.
Oder in deiner Logik: Dann kann es also nicht das Fahrradfahren sein – das hat er ja schon oft genug getan.
Also eine Auszeichnung für’s Nichtstun.
Aber die bekommte er doch jeden Monat von der Rentenversicherung!
Die anderen haben es verdient. Täve….naja.
Auf jeden Fall ist der Preis an Täve Schur um ein Vielfaches mehr berechtigt als an Johannes Beleites. Letzterer trägt mit seinen Wortmeldungem zur Fremdscham bei.
Ja.Der soll geschmeidig bleiben und nicht alten Mist hervor kramen.
„So einfach ist das.“ trägt mit seinen Wortmeldungem zur Fremdscham bei.
Man könnte auch sagen, ein alter Betonkopf !
Orden verdienen Menschen welche Leben gerettet haben z.b. mit persönlichem Einsatz ( Hilfe bei Verbrechen). Oder auch Menschen die sich ehrenamtlich im Kinderhospiz einbringen. Dies ist nämlich eine Aufgabe die nicht jeder Leisten kann ( und will ) und dadurch auch Auszeichnungswürdig! Verdienste als Sportler, Professor, Politiker und Mathematiker gehören für mich nicht dazu. Die gibt’s zu Zehntausenden…
hier muss ich dir recht geben, ist aber mit der Wahl in unserem Staat so, man braucht nur ein wichtigen Fürsprecher
„Verdienste als Sportler, Professor, Politiker und Mathematiker gehören für mich nicht dazu.“
Was ist mit Verdiensten von Verfassungsrechtlern, Richtern, Musikern, Ärzten und Bekämpfern von Antisemitismus? Sind die auch unwürdig, weil es so viele davon gibt?
Na gu, deine einseitige Weltsicht muß man nicht teilen, aber geschenkt. Übrigens gibt es die anderen auch zu -tausenden…