Stadt Halle (Saale) verteidigt Stellenabbau beim Eigenbetrieb Kita: Reaktion auf sinkende Kinderzahlen

Die Stadt Halle (Saale) plant umfangreiche personelle Anpassungen im Eigenbetrieb Kindertagesstätten (EB Kita). Wie aus einer Mitteilung der Stadtverwaltung hervorgeht, werden elf Auszubildende nach Abschluss ihrer Ausbildung nicht übernommen. Zusätzlich laufen die Verträge von 30 befristet beschäftigten Mitarbeitenden aus und werden nicht verlängert.
Hintergrund der Entscheidung ist nach Angaben der Stadtverwaltung ein anhaltender Rückgang der Kinderzahlen in Sachsen-Anhalt und speziell im Stadtgebiet von Halle (Saale). Die Stadt verweist auf eine flächendeckend gesicherte Versorgung mit wohnortnahen Kita-Plätzen. Durch den demografischen Wandel und sinkende Geburtenzahlen sei es inzwischen möglich, allen Familien einen Betreuungsplatz anzubieten – ohne Wartelisten. Zudem können Eltern ihr Wunsch- und Wahlrecht in Bezug auf Standort, Angebot und pädagogische Konzeption der Einrichtung zunehmend frei ausüben.
Diese Entwicklungen schlagen sich auch in der personellen Planung nieder. Die Stadt betont, dass sich der Personalbedarf in den Kitas am Kinderförderungsgesetz Sachsen-Anhalts orientiere. Der dort verankerte Personalschlüssel sei bindend – und momentan ließen die finanziellen Rahmenbedingungen der Stadt keine zusätzlichen freiwilligen Leistungen zu.
Stadtverwaltung verweist aufs Kinderförderungsgesetz
Die Verwaltung betont zugleich, dass gesetzliche Änderungen beim Personalschlüssel und eine verlässliche Kostenübernahme durch das Land Sachsen-Anhalt die Lage deutlich verbessern könnten. Aktuell fehlten jedoch die Voraussetzungen dafür, um neues pädagogisches Personal einzustellen. Aus diesem Grund sei man gezwungen, die personellen Kapazitäten anzupassen.
„Vor diesem Hintergrund erarbeitet die Stadtverwaltung gemeinsam mit den Kita-Trägern und unter Berücksichtigung der Expertise der Stadtelternvertretung aktuell den Bedarfs- und Entwicklungsplan für die Kindertageseinrichtungen in der Stadt Halle (Saale)“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt. Vorrang hätten der Erhalt der Angebotsvielfalt im gesamten Stadtgebiet und die Sicherung möglichst vieler Fachkräfte. Es gehe darum, mit Weitblick zu planen und Schnellschüsse zu vermeiden – zumal sich Bedarfslagen in der Vergangenheit oftmals schnell verändert hätten.
Der EB Kita prüft laut Stadt auch, wie betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in andere Bereiche der Jugendhilfe übernommen werden könnten. So soll der Eigenbetrieb sein Angebot in diesem Bereich ausweiten.
Trotz der Einsparungen setzt die Stadt weiterhin auf Ausbildung. Die Zahl der Ausbildungsplätze sowie der Plätze für Anerkennungspraktikanten und Teilnehmende am Freiwilligen Sozialen Jahr bleibe konstant. Dies sei ein zentraler Beitrag zur Fachkräftesicherung, betont die Verwaltung.
Eltern können sich im Kitaportal der Stadt Halle (https://hallesaale.meinkitaplatz.de) über die Vielfalt des Angebots informieren, heißt es von der Stadtverwaltung. Dort präsentieren sich alle Kindertageseinrichtungen sowie Tagespflegepersonen mit ihren jeweiligen Konzepten.
Die Stadt sollte doch wohl einen Überblick, wieviel Frauen im gebärfähigen Alter hier wohnen und sollte auch wissen, wieviele durchschnittlich ein Kind gebären.
Und ehe ein Kind einen Kitaplatz braucht, vergeht auch mehr oder weniger Zeit.
Aber die Stadt bzw die Beigeordnete merkt erst jetzt, dass weniger Kinder zu betreuen sind?
Wieso wurde denn die Ausbildung angeboten?
Wie viel Zeit vergeht denn zwischen Geburt und Kitabesuch und wie lange dauert eine Ausbildung?
Wie wäre es denn mal den Schlüssel: Anzahl Kinder je Erzieher auf das West-Niveau zu senken. Nein da werden die Erzieher entlassen. Aber was will man von einer Pleitestadt erwarten. Warum aber priveligierte Eltern nicht mehr Eigenanteil zu Kitagebühren zusteuern können erschließt sich mir bis heute nicht …
Das kann nur das Land machen, die Stadt könnte zusätzliches Fachpersonal ansonsten nur einsetzen, wenn sie sie dafür entsprechende Gelder hätte. Und die Prognosen der Geburten im gesamten Osten der Republik waren leider nicht passgenau. Über die Gründe kann mensch viel spekulieren …
Der Schlpssel sollte einfach erneuert werden. Lieber mehr Personal und qualitativ bessere Arbeit als Dauerdruck fpr die Angestellten. Kinder sind unsere Zukunft und unser Vermögen, da sollte rein investiert werden und nicjt sinnfrei gespart werden. Einmal hätte die Stadt zeigen können wie zukunftsorientert sie ist – Halle hat Potential, schöpft es wie immer erfolgreic NICHT aus.
Das fairste wäre doch, den Schlüssel der Realität anzupassen. D.h., Ausfälle durch Krankheit, Schwangerschaft etc. mit in den Schlüssel aufnehmen. Dann würde niemand mehr von zu vielen Mitarbeitern*innen sprechen.