Kunst, Kreide, klare Haltung: Das WIR-Festival setzt ein kreatives Zeichen gegen Spaltung und für Demokratie

Am Sonntag, den 21. September 2025 um Punkt 11 Uhr, verwandelt sich der Marktplatz zu Füßen der Hausmannstürme in eine farbenfrohe Bühne für gelebte Demokratie und Gemeinschaft: Mit einer großen Kreideaktion startet das WIR-Festival – ein breit getragenes zivilgesellschaftliches Bündnis lädt alle Hallenser:innen und Gäste herzlich ein, dabei zu sein.
Mit dem Festival will Halle ein sichtbares und hörbares Zeichen setzen – für ein starkes „Wir“ statt Spaltung, für eine Stadt, in der alle gehört und gesehen werden. Zahlreiche Akteure aus Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Religion und Bürgerschaft haben sich zusammengetan, um das Festival über sieben Wochen hinweg mit Leben zu füllen. Vom 21. September bis zum 9. November wird die ganze Stadt zur Bühne – mit Lesungen, Konzerten, Theater, Workshops, Diskussionen, Kunstaktionen und mehr.
Auftakt mit Kreide, Kunst und Klang
Der Startschuss am 21. September ist zugleich ein kreatives Gemeinschaftserlebnis: Hunderte Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, auf dem Marktplatz gemeinsam ein riesiges, rund 40 Meter langes WIR-Wortbild mit bunter Straßenkreide auszufüllen – als Ausdruck für Vielfalt, Solidarität und gelebte Demokratie. Wer Lust hat, kann malen, schreiben oder einfach nur mitgestalten, was Halle für sie oder ihn bedeutet.
Musikalisch moderiert wird der Auftakt vom Leipziger Performancekünstler Peter Piek, der dem kleinen Wort „wir“ große Bedeutung verleiht – künstlerisch, klangvoll und verbindend. Vielleicht gelingt sogar ein spektakuläres Foto mit allen Beteiligten, die das WIR gemeinsam zum Leben erwecken.
Kunst im öffentlichen Raum: Seid Menschen. Wir sind alle gleich.
Auch Studierende der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle sind Teil des Festivals: Auf den 30 Fenstern des leerstehenden ehemaligen Kaufhofs inszenieren sie ein Zitat der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer:
„Seid Menschen. Wir sind alle gleich.“
Ein mahnender, ermutigender Impuls, der wie ein stilles Echo über dem Festival schwebt.
Ein Festival, das verbindet
Was als kleines Lesefest begann, hat sich zu einem breit aufgestellten Festival für Offenheit, Dialog und Teilhabe entwickelt. Das Besondere: Das WIR-Festival ist nicht zentral durchorganisiert – vielmehr lebt es vom Engagement vieler. Jeder Mensch, jede Gruppe kann sich mit eigenen Ideen einbringen. So entsteht ein vielfältiges, partizipatives Programm, das Begegnungen schafft und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt.
Den krönenden Abschluss bildet das Festivalwochenende am 7. und 8. November – mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen für Groß und Klein. Der genaue Ort wird noch bekannt gegeben.
Ein Zeichen gegen Spaltung – für Demokratie und Vielfalt
Gerade in einer Zeit, in der Spaltung, Hetze und Extremismus wieder zunehmen, will das WIR-Festival ein klares Gegenbild schaffen. Es zeigt: Halle steht für ein offenes, kreatives und demokratisches Miteinander.

Hervorragend, dieses Haltungszeichen! Kostet die AfD bestimmt gleich ein paar Prozente!
Gleich beginnen wieder 010010101, Opa-gegen-Links, Alt-Hallenser und wie sie alle heißen ihre immer gleichen Kommentare zu schreiben. „Rechtsextremismus gibt es gar nicht“, „ist keine Gefahr“, „die Gefahr kommt von links“, „die toleranten sind intelorerant, weil sie Rechtsextremismus nicht tolerieren wollen“, „Deutschland den deu….“, bla bla bla
Genau: Für ein starkes „WIR“… natürlich ohne die 39% AfD-Wähler.
Kannste dir nich ausdenken…
Wo steht, das Wähler oder Menschen die beabsichtigen diese zu wählen ausgeschlossen werden? Geht das Scheiss Opfergehabe jetzt schon vorrauseilend los?
Geh doch einfach dahin, lerne Menschen kennen, rede mit ihnen. Versuch zu verstehen, das Gesellschaft nicht bei der Herkunft, Alter, Geschlecht oder Bildungsstand stoppt. Eine starke Zivilgesellschaft formt den Heimatbegriff für viele Menschen sehr viel mehr, als etwas, dass vor 200-300 Jahren hier auf dem Stück Dreck passiert ist. Denn das ist Lebensrealität, welche durch solche Feste wieder versucht wird zu stärken.
Lebensrealität steht im Polizeibericht. So wird das nix …
In größeren Städten wir aber meist deutlich wenige AfD gewählt. Bei der letzten Landtagswahl hat die AfD in Halle nur 15,8 %. Über 30 Prozent wird die AfD in Halle nicht bekommen. Außerdem sollte man auch nicht vergessen, dass die Wahlbeteiligung beim letzten mal bei etwa 62 % lag und man sollte auch betonen, dass Umfragen keine Prognosen sind. Sie bilden momentanes Stimmungsbild ab, mit einer releativ hohen Fehlertoleranz von of 2 bis 3 % nach oben oder unten. Also so beunruhigend diese Umfage mit den 39 % für die AfD auch ist, es ist nicht gleichbedeutend damit, dass in Halle 39 % AfD-Sympathisanten sind. Sehr wahrscheinlich werden bei dieser Veranstaltung, die der Artikel bewirbt, aber nur sehr wenige AfD-Sympathisanten sei. Zu einem „Wir“ nach Definition der AfD gehören viele Menschen nicht dazu. Das steht natürlich dem Grundgedanken der Veranstaltung entgegen, daher wird sich das interesse der blauen Fraktion wohl in Grenzen halten.
Wir gegen ihr wäre ein passenderes Motto. Es ist wie es ist …
Auf Deutsch hieße das „Wir gegen euch“. Bist du von hier?
Es ist wie es ist, nur du bist es nicht.
Ich verstehe nicht ganz, wieso da mein Name fällt, denn keine dieser Aussagen habe ich jemals wörtlich oder sinngemäß getätigt.
Dein „Name“ ist gar nicht gefallen.
Das Zitat von Friedländer wirkt wie aus einer fernen Vergangenheit. Inmitten allem Gerede von Diversität stellt das universalistische Bekenntnis „Wir sind alle gleich“ geradezu eine Antithese dar.
Der Widerspruch wird keinem der Beteiligten auffallen.
Kommunismus funktioniert.
Du willst jetzt nicht ernsthaft Margot Friedländer postum zur Kommunistin erklären?
Was bedeutet Kommunismus deiner Meinung nach?
Darin sind sich die verschiedenen Politsekten bekanntlich uneins. Auf jeden Fall hat er mit der Vergesellschaftung von Produktionsmitteln und dem Absterben des Staates zu tun.
Friedländer war so kommunistisch wie die UN- Menschenrechtserklärung.
Du hast einfach das Zitat nicht verstanden Diversität und Gleichheit sind im sozialen nichts Gegensätzliches. Aber es ist genau dieses unterkomplexe Denken, ob bewusst oder unbewusst, was die Menschen auseinander treibt.
Toleranz hört da auf wo die Grenzen des Zumutbarem überschritten werden. Wenn sich etwas innerhalb gesteckter Grenzen befindet ist das tolerierbar. Wenn man sieht das diese Grenzen permanent überschritten werden und daraus Konsequenzen gezogen werden liegt es nicht daran das Menschen Intoleranter werden, sondern an denen die diese Toleranzgrenzen in immer größerem Maße überschreiten. Dieses nicht mehr zu akzeptieren nennt man nicht Intolerant sondern Vernünftig.
Und wer definiert diese Grenzen? Du? Ich? Vielleicht ja WIR. Dafür müsste man aber mal zusammenkommen und sich gesittet über die Standpunkte austauschen.
So wie ich die Veranstaltung verstehe, ist sie gerade nicht gegen irgendwen, sondern für Austausch, Zusammenhalt und Demokratie. Das ist in meinen Augen ein Grundkonsens.
„Und wer definiert diese Grenzen?“
Willkommen an der Wahlurne.