„In Verteidigung der Demokratie“ – Projektwoche an der Universität Halle mit umfangreichem Programm
Ist unsere Demokratie gefährdet und wenn ja, wie und wodurch? Welche Auswege gibt es aus dieser Situation? Mit diesen Fragen befasst sich die Projektwoche „In Verteidigung der Demokratie“ an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Veranstaltet wird sie vom Institut für Politikwissenschaft. Auf dem Programm stehen neben Lehrveranstaltungen auch öffentliche Workshops und Diskussionsrunden.
„Unsere Demokratie ist mit ernsten Herausforderungen konfrontiert: Rechtspopulistische und extrem rechte Bewegungen gewinnen an Zuspruch, während etablierte Parteien und demokratische Prinzipien an Rückhalt verlieren. Mit der Projektwoche wollen wir die aktuelle Gefährdung analysieren, Debatten anstoßen und gemeinsam Perspektiven für eine starke, wehrhafte Demokratie entwickeln“, sagt Prof. Dr. Petra Dobner, Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Politikwissenschaft der MLU. Auch die Lehrveranstaltungen des Instituts widmen sich während der Woche verschiedenen Facetten der Demokratiegefährdung. Ein besonderer Fokus liegt auf Sachsen-Anhalt. Hier findet am 6. September 2026 die nächste Landtagswahl statt.
Die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt ist auch Thema einer Podiumsdiskussion, die zum Auftakt der Projektwoche am Mittwoch, 29. Oktober, stattfindet. Ab 18 Uhr diskutieren die Professorinnen und Professoren des Instituts für Politikwissenschaft am Steintor-Campus die Frage, was es für Halle, Sachsen-Anhalt und Deutschland bedeutenden würde, wenn eine rechte Partei die Landtagswahl gewinnt.
Fortgesetzt wird das Programm am Montag, 3. November. Von 10 bis 16 Uhr macht der „Omnibus für Direkte Demokratie“ auf dem Steintor-Campus Halt. Als Bürgerinitiative setzt sich die gleichnamige gemeinnützige GmbH für mehr direkte Demokratie durch Volksabstimmungen auf allen Ebenen ein. Der Künstler Johannes Stüttgen, Mitbegründer des Omnibusses, hält um 10 Uhr zudem einen Vortrag mit dem Titel „Demokratiemüdigkeit überwinden“, ebenfalls am Steintor-Campus.
Am Dienstag, 4. November, findet um 18 Uhr eine Veranstaltung unter dem Titel „Hoffnung Ost“ im Hörsaal II am Steintor-Campus statt, die gemeinsam mit dem Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation durchgeführt wird. Vorgestellt wird die Entwicklung eines zivilgesellschaftlichen Bündnisses in Nordhausen in Thüringen. Anschließend stellt das im Aufbau befindliche Zukunftszentrum seine Arbeit vor und gibt einen Ausblick auf erste Programmplanungen.
Mit dem Thema „Angriff auf die Wissenschaft“ befasst sich eine weitere Diskussionsrunde am Donnerstag, 6. November, ab 18 Uhr, im Audimax der Universität. Daran nehmen teil: MLU-Rektorin Prof. Dr. Claudia Becker, Prof. Dr. Dorothee Bohle (Universität Wien), Prof. Dr. Andreas Pečar (Dekan der Philosophischen Fakultät I der MLU), Prof. Dr. Folker Roland (Präsident der Landesrektorenkonferenz Sachsen-Anhalt und Rektor der Hochschule Harz), Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß (Prorektor für Studium und Lehre an der Hochschule Merseburg). Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Petra Dobner von der MLU.
Die Projektwoche ordnet sich in das Engagement der Landesrektorenkonferenz in Sachsen-Anhalt ein, die unter dem Titel „Gemeinsam für eine Wehrhafte Demokratie“ in zahlreichen Veranstaltungen zeigen will, dass eine freiheitliche Demokratie und Rechtsstaatlichkeit unverrückbare Säulen des Landes und seiner Institutionen sind.













Die Demokratie ist gefährdet, wenn die Regierung den Auftrag der Wähler ignoriert. Der Wähler ist der Souverän, nicht die Regierung. Eigentlich ganz einfach. Wenn einzelne Parteien mit geringem Anteil der Wählerstimmen ihre Ideologie durchdrücken, ist das keine Demokratie.
Ganz extrem wird es, wenn die Regierung grundlegende Dinge an externe Organe auslagert, die über keine demokratische Legitimation verfügen. VdL lässt grüßen.
Geh zu den Diskussionen, teile deine Ansichten mit, werde aber etwas deutlicher und schwurbel nicht nur so kryptisch. Vielleicht ist es des Wählers Wille, dass die AfD größte Oppositionspartei bleibt, da es meist ja nur Protestwähler sind, die den „anderen“ Altparteien einen Denkzettel verpassen wollen. Niemand, selbst die Blauen nicht, glaubt daran, dass die AfD Regierung und Verantwortung übernehmen kann.
Aber ich fürchte, dir fehlen die entsprechenden Bestandteile, um an den Veranstaltungen teilzunehmen.
wir ignorieren die selbstgeschaffenen Ursachen, sehen dann nur die entstandenen Problemen und suchen erneut die Loesung, die erst zu dem Problem führte, das man angeblich angehen wollte. – klingt vollkommen schizophraen und irre, ist aber Realpolitik, siehe C/Russland-Politik.
Wer denn sonst
Prima auf den Punkt gebracht 👍
Natürlich muss die Demokratie verteidigt werden, in einer Zeit in der Politik, Staat und Justiz immer übergiffiger gegen Bürger agieren, die ihnen nicht passen und Grundrechte dadurch ausgehebelt werden.
Aber ich nehme an, die Stoßrichtung dieser albernen „Projektwoche“ wird natürlich andere Schwerpunkte haben. Nämlich genau drei: gegen Rechts, gegen Rechts und gegen Rechts.
Ende der unterkomplexen Veranstaltung der ewigen ja-Sager.
Sektion Politikwissenschaften – subventionierte Arbeit für Leute die in der Wirtschaft keine Chance haben. Schließen.
Das Leben von einer subventionierten Halbjahresstelle zur nächsten ist viel härter als in der subventionierten freien Wirtschaft.
Im Prinzip ist mit dem Eröffnungssatz „Unsere Demokratie ist mit ernsten Herausforderungen konfrontiert: Rechtspopulistische und extrem rechte Bewegungen gewinnen an Zuspruch, während etablierte Parteien und demokratische Prinzipien an Rückhalt verlieren.“ der geschäftsführenden Direktorin Dobner bereits genug ausgesagt, wohin die Reise bei der Projektwoche gehen soll. Wird mal wieder ne Woche der Aufrechten gegen irgendwelche angeblichen rechten Bedrohungen, während die „etablierten Parteien“ eben etabliert sind und an denen rüttelt man nicht. Dass gerade von dieser Seite grundlegende demokratische Prinzipien, wie bspw die Berücksichtigung des Mehrheitswillens statt ideologiegetriebener Partikularinteressen oder die zunehmende Einengung des Meinungskorridors mit entsprechenden geschaffenenen Stellen, die sehr einseitig gegen unliebsame Äußerungen vorgehen, deutlichst außer Kraft gesetzt werden, juckt nach Vorstellungen der Projektwocheninitiatoren sicher recht wenig. Zum Abschluss der Woche dann noch ne Rede von Heidi Reichinek und der Abend klingt mit nem Konzert von Feine Sahne Fischfilet aus.
Du bist das Gegenteil von aufrecht. Nicht nur in der Woche.
Wahnsinn, wie viel Unsinn man schreiben kann, wenn man auf dem rechten Auge blind ist. Verleugnest du echt die Gefahr von rechts? Natürlich gibt es noch weitere Bedrohungen in der Demokratie, behauptet ja auch keiner das Gegenteil. Aber rechts total leugnen? Wahnsinn!
Wieder suhlt sich die blaue Sekte in der Opferrolle. Langweilig.
Die AfD greift die Forschung an und will deren Freiheit limitieren. Das ist ein klarer Angriff auf das Grundgesetzes Artikel 5 Absatz 3. Natürlich ist das verfassungsfeindlich und genau deswegen ist diese Partei auch als solches deklariert.
Kann euch ja egal sein, solang man (noch) nicht davon betroffen ist. Wer aber das GG, also unsere Verfassung, in Frage stellt, der ist auch zu ganz Anderem fähig.
Welches Gericht hat die AfD als verfassungsfeindlich deklariert? Das Urteil würde ich gerne nachlesen. Wenn dem so wäre, dürfte sie zu Wahlen nicht mehr antreten, dem ist bisher nicht so. Außer in Ludwigshafen, wo „unsere Demokratie“ zugeschlagen hat.
Aber sei ruhig weiter ein „besorgter Bürger“, solche lassen sich besonders leicht manipulieren. Immer brav Angst haben…….
Erinnert irgendwie an SED Parteitage. Alle wettern gegen den bösen Klassenfeind und werden gut dafür bezahlt und sich auf ein auskömmliches Leben im öffentlichen Dienst freuen. Abweichende Stimmen wird es nicht geben im ewigen Krampf gegen Rechts.