Sachsen-Anhalter verdienen im Schnitt 28.607 Euro
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Durchschnittlich verdiente im Jahr 2017 ein/-e Arbeitnehmer/-in in Sachsen-Anhalt 28 607 EUR brutto, d. h. vor Abzug der Lohnsteuer und der Sozialbeiträge. Damit standen ihnen im Schnitt 998 EUR bzw. 3,6 Prozent mehr als im Jahr 2016 zur Verfügung.
Wie die jetzt vorliegenden aktuellen Ergebnisse des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen“ zeigen, entwickelten sich die Verdienste in Sachsen-Anhalt stärker als im Bundesdurchschnitt (+ 2,7 %). Im Vergleich mit allen Bundesländern erreichte Sachsen-Anhalt nach Berlin den zweithöchsten prozentualen Zuwachs bei den Pro-Kopf-Verdiensten.
Die Angleichung an das bundesdurchschnittliche Verdienstniveau erhöhte sich um 0,7 Prozentpunkte und lag bei 83,6 Prozent. Bundesweit erhielten Arbeitnehmer damit im Schnitt 5 606 EUR mehr als in Sachsen-Anhalt.
Die Bruttolöhne und -gehälter enthalten die von den im Inland ansässigen Betrieben durchschnittlich je Arbeitnehmer geleisteten Löhne und Gehälter vor Abzug der Lohnsteuer und der Sozialbeiträge der Arbeitnehmer sowie Sachleistungen, die unentgeltlich oder verbilligt zur Verfügung gestellt werden.
Den kräftigsten Zuwachs innerhalb der sachsen-anhaltischen Wirtschaft wies der Bereich Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen mit 4,9 Prozent aus. Beschäftigte verdienten hier 1 111 EUR mehr als im Vorjahr. Ebenfalls überdurchschnittlich stiegen die Einkünfte in den Bereichen Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation sowie im Verarbeitenden Gewerbe.
Neben den tariflichen Regelungen beeinflussen auch die Beschäftigtenstruktur und die Art der Beschäftigtenverhältnisse die Höhe der Pro-Kopf-Verdienste. So weist der Dienstleistungsbereich, in dem in Sachsen-Anhalt rund 12 Prozent marginal Beschäftigte sind, niedrigere Verdienste aus als das Produzierende Gewerbe, welches in stärkerem Maße durch Tarifabschlüsse und Vollzeitbeschäftigung gekennzeichnet ist. Im Produzierenden Gewerbe fiel der Anteil der marginal Beschäftigten an den Arbeitnehmern mit rund 4 Prozent deutlich geringer aus als im Dienstleistungsbereich.
Entsprechend fand sich im Wirtschaftsbereich Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe auch der Jahresspitzenverdienst Sachsen-Anhalts in Höhe von 35 000 EUR. Allerdings entsprach dieser Wert nur 76,5 Prozent des bundesweiten Durchschnitts.
Am niedrigsten verdienten mit 22 811 EUR die im Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation Beschäftigten. Hier lag der Anteil der marginal beschäftigten Arbeitnehmer bei 14 Prozent. Die Angleichung an den bundesweiten Durchschnitt erreichte 74,6 Prozent.
Insgesamt wurden im Jahr 2017 Bruttolöhne und -gehälter in Höhe von 26,4 Milliarden EUR in Sachsen-Anhalts gezahlt. Das entsprach einem Plus von 4,1 Prozent. Dieses Ergebnis ist neben der im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent gestiegenen Erwerbstätigenzahl insbesondere auf die positive Entwicklung der Pro-Kopf-Verdienste zurückzuführen.
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