Dessauer Straße: Verschiebung ins nächste Jahr?
Der nächste Bauabschnitt in der Dessauer Straße in Halle könnte ins kommende Jahr verschoben werden. Das hat Jens Otto, Fachbereichsleiter Verkehrsplanung, am Dienstag im Planungsausschuss angekündigt. „Derzeit läuft die Planfestellung.“ Es gebe dann Verhandlungen mit Einwendern. Denn einige Anlieger hatten Bedenken zum Bauvorhaben geäußert. Laut Otto werden die Verhandlungen bis mindestens Sommer dauern. Danach müsse man sehen, ob in diesem Jahr schon bauvorbereitenden Maßnahmen durchgeführt werden können, oder ob das Projekt ins kommende Jahr geschoben wird. Stadtplaner Lars Loebner ist da etwas optimistischer. Die HAVAG habe zum Ziel, noch in diesem Jahr zu bauen. Doch sobald der Baubeschluss da ist, muss auch erst einmal eine Baufirma mit freien Kapazitäten gefunden werden. Und dann darf es keine Vergabeklagen geben. 16 Millionen Euro werden in den Abschnitt zwischen Gertraudenfriedhof und die Straße Frohe Zukunft gesteckt.
Die Straßenbahngleise werden, wie schon im südlichen Abschnitt der Dessauer Straße, in der Mitte verlegt und als Rasengleis ausgeführt. Allerdings gab es in einer Zukunftswerkstatt im November bereits Forderungen von Anliegern, doch nur ein statt zwei Gleise zu verlegen. Das spare Platz und vielleicht auch Kosten. Die HAVAG lehnt aber diese Variante ab, könnten sich doch dann auch keine Straßenbahnen mehr begegnen, zudem sind Weichen im Unterhalt teurer. Die Endstation Frohe Zukunft als Verknüpfungspunkt zwischen Straßenbahn und Bus wird umgestaltet. Allerdings wird die neue Endhaltestelle keine Schleife mehr sein, sondern eine Kopfendstelle mit zwei Gleisen. Hinzu kommen 17 Parkplätze. Die Busse werden künftig in der Frohen Zukunft an der gleichen Haltestelle stoppen wie die Bahnen. Die Haltestelle Kornblumenweg wird mit angehobener Fahrbahn und Zeitinselsicherung ausgeführt. Das Linksabbiegen in die Klopstockstraße wird durch Halten auf den Gleisen ermöglich. An der Kreuzung Landrain wird die Haltestelle in einen östlichen Abschnitt stadtauswärts und einen westlichen Abschnitt stadteinwärts geteilt. Die neue Haltestelle westlich der Kreuzung ist bereits angelegt, aber noch nicht in Betrieb.
Auf beiden Seiten wird ein Radweg angelegt, auf der westlichen Straßenseite wird zudem eine Baumreihe gepflanzt. 15 neue Bäume werden gesetzt, nur einer muss im Zuge der Baumaßnahmen gefällt werden. Auch Parkstreifen sind vorgesehen. Die Kreuzung am Gertraudenfriedhof erhält eine Linksabbiegemöglichkeit von der Dessauer Straße in den Landrain. Auf der Ostseite wird auf der überbreiten Fahrbahn (5,50 m) ein Radfahrstreifen aufgemalt und eine neue Baumreihe mit dazwischenliegenden Parkständen angelegt. Die Vorgärten sollen schmaler werden.
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