Dort gibt es keinen Tarifvertrag: Unimedizin will 130 Mitarbeiter in eine Tochtergesellschaft auslagern – werden sie mit Mindestlohn abgespeist?
Aufgeheizte Stimmung herrschte am Donnerstag bei einer Personalversammlung der Universitätsmedizin. Denn die Uniklinik will einen kompletten Geschäftsbereich mit rund 130 Mitarbeitern in eine Tochtergesellschaft auslagern.
Die Beschäftigten sollen zur “UKH Service GmbH” wechseln, deren Geschäftsführer und der Leiter des betroffenen Geschäftsbereichs identisch sind. Der GB1 ist vor allem für den logistischen Teil des Krankenhauses zuständig, betreibt das Lager in der Weststraße und führt den innerbetrieblichen Krankentransport durch.
Für zwei Jahre Übergangszeit gilt für die betroffenen Beschäftigten noch der Tarif der Universitätsmedizin. Danach fällt die Tarifbindung auch für sie weg, wie schon für die bestehenden Mitarbeiter der UKH Service GmbH, die bereits für Essensversorgung, Reinigung und Sicherheitsdienst verantwortlich sind. Die Befürchtung bei den Mitarbeitern ist nun, dass sie ebenfalls auf Mindestlohn zurückfallen.
Doch die Gewerkschaft ver.di will hier nicht kampflos klein beigeben. Sie hat bereits einen Tarifvertrag eingefordert, sollte es zu einer Ausgliederung kommen – schließlich hatte der kaufmännische Direktor während der Personalversammlung gesagt, die Mitarbeiter würden nicht schlechter gestellt als jetzt. Die nächsten Monate rund um die Uniklinik dürften also spannend werden, zumal für die gesamte Universitätsmedizin seit einigen Tagen Tarifverhandlungen laufen. Hier werden 7 Prozent mehr Lohn gefordert.












Die geplante Auslagerung des Geschäftsbereichs 1 in die UKH Service GmbH wirft klare Interessenkonflikt- und Compliance-Fragen auf. Der Leiter des Bereichs ist zugleich Geschäftsführer der aufnehmenden Tochter.
Wechsel ich aus einem Unternehmen mit Tarifvertrag in ein Unternehmen OHNE Tarifvertrag dann bin ich dich schlechter gestellt….. Soll jemand die Aussage aus dem Vorstand verstehen.