Drei Abende Lehm in der Schwemme: Erste Vortragsreihe im Rahmen des Projekts LEHM-BAU-KULTUR

Vom 10. bis 12. Juni 2025 lädt der Schwemme e.V. zu drei öffentlichen Vorträgen rund um das Bauen mit Lehm ein. Expert*innen aus Architektur, Denkmalpflege und Handwerk geben Einblicke in Geschichte, Praxis und Zukunft dieses Baustoffs. Die Vorträge finden im Rahmen des neuen Projekts LEHM-BAU-KULTUR statt. Das just gestartete Projekt ist eine Kooperation vom Schwemme e.V. und dem Zentrum für Sozialforschung Halle e.V. im Kontext der EU-Initiative Neues Europäisches Bauhaus.
Mit der Förderung entsteht in einem Teil des denkmalgeschützten Schwemme-Gebäudes ein regionales Kompetenzzentrum für nachhaltiges Bauen. Geplant sind Werkstattbereiche, ein multimedialer Lernparcours, offene Bildungsformate sowie Räume für Austausch und kulturelle Begegnung. Ziel ist es, Wissen zum Lehmbau zu vermitteln, zivilgesellschaftliches Engagement zu stärken und konkrete Wege klimagerechter Sanierung im Bestand aufzuzeigen.
Die Vorträge begleiten ein mehrtägiges Lehmcamp mit Studierenden der TU Dresden, die in der kommenden Woche vor Ort mit anpacken und an verschiedenen Stationen traditionelle Lehmbau-Techniken kennenlernen.
Das Programm:
Dienstag, 10. Juni, 18:00 Uhr
Einführung in den Lehmbau – früher und heute
Mit Stephan Jörchel, Dachverband Lehm e.V.
Ein Überblick über die weltweite Geschichte des Lehmbaus und seine heutigen Möglichkeiten.
Mittwoch, 11. Juni, 18:00 Uhr
Wie es sich fügt, was schön ist
Mit Prof. Dr. Claudia Marx, TU Dresden
Ein Vortrag über Weiterbauen im Bestand, Denkmalpflege und Gestaltung.
Donnerstag, 12. Juni, 18:00 Uhr
Leben mit Lehm – Alltag, Praxis, Wohngesundheit
Mit Friederike Singer, Lehmbauerin und Baubiologin aus Dessau
Praktische Einblicke in das Bauen mit Lehm aus baubiologischer Perspektive.
„Die Vorträge begleiten ein mehrtägiges Lehmcamp mit Studierenden der TU Dresden“
In anderen Ländern lernen Studierende wie man Häuser mit modernen Baustoffen errichtet, in Halle wird sich noch immer auf mittelalterliche Techniken fixiert. Das ist sehr bedenklich und ein negatives Zeichen für den Wirtschaftsstandort Halle.
Wenn einem etwas ganz exotisch vorkommt und man merkt, dass man null Ahnung davon hat, sollte man einfach mal nichts sagen. Du erinnerst dich, besser nicht als schlecht.
Wie stehen sie denn, die neuen Lehmhochhäuser?
Zählen nur Hochhäuser?
Siehe Richard-Paulick-Str und Zollrain…
In Städten wohl ja. Ziel ist es dort, der Versiegelung von Flächen Einhalt zu gebieten. Das ist nur durch Hochbauten möglich. Lehm löst also kaum ein Problem beim Städtebau.
Die besagten Hochäuser stehen beide leer…
Die nach aktueller deutscher Definition ersten Hochhäuser der Welt waren aus Lehm.
Das ist auf so viele Weisen wieder mal Blödsinn, dass es nur vom PaulusHallenser stammen kann.
Drei Tage im Jahr bedeuten für dich eine Fixierung? Glaubst du wirklich, es gibt in ganz Halle das ganze Jahr über nicht andere Angebote?
Eine Spezialisierung auf ein Gewerk bietet zudem Chancen, Spezialaufträge zu bekommen. Es gibt noch genügend Häuser, wo diese Technik zum Einsatz kommt. Neubau oder Renovierung. Wenn das aber kaum noch einer kann, die Nachfrage aber groß ist … na? Da wird auch ein Neolibero hellhörig werden, oder?
Was genau soll man Ihrer Meinung nach in ein Gefache füllen – Styropor und Bauchemie? Lehm ist nicht mittelalterlich, sondern moderner denn je: regional verfügbar, vollständig recycelbar, feuchtigkeitsregulierend, schadstofffrei und CO₂-neutral. Während andere noch nach Lösungen für nachhaltiges Bauen suchen, wurde sie mit Lehm längst gefunden!
„Was genau soll man Ihrer Meinung nach in ein Gefache füllen – Styropor und Bauchemie?“
Lehmbauerin,
moderne Häuser haben kein Gefache, denn Fachwerkhäuser sind völlig aus der Zeit gefallen. Aus Lehm lassen sich Backsteine wie Hochlochziegel usw. herstellen und aus denen kann man auch heute noch sehr gute Häuser bauen.
Vielleicht solltest du manche Sachen doch erst mal recherchieren, bevor du immer dein Unwissen zur Schau stellst. Ist für uns lustig aber tut ja deinem Ego gar nicht gut. Nur weil viele Dinge in deiner Welt nicht vorkommen, gibt es sie trotzdem.
Fachwerk aus der Zeit gefallen? Wo? Bei wem? Sicher steht im Paulusviertel kein Fachwerkhaus, derzeit wirde auf Quantität gesetzt, nicht auf Qualität., bisschen Gründerzeitstil an die 08/15-Backsteinkaserne und fertig war der bürgerliche Prunk mit Klo auf halber Treppe.
Das Fachwerkhaus ist – vor allem mit Lehm – wohnklimatisch das nonplusultra.
Statisch gesehen ist das Fachwerkhaus ähnlich einem Baukasten, jedes Bauteil ist mit vergleichbar geringem Aufwand wechselbar.
Die Konstruktion ist stabil und doch in einem gewissen Maß flexibel.
Man könnte das Thema vertiefen aber du würdest es kaum verstehen weil du dich nicht damit beschäftigt hast.
Fachwerkhäuser stehen seit hunderten Jahren, deine „modernen Baustoffe“ werden für Häuser verwendet, die eine (geplante) Lebenszeit von weniger als 100 Jahren haben.
Geh du mal zu den Vorlesungen, danach kannste weitergackern.
Und wie genau schaden Vorlesungen in einem Verein dem „Wirtschaftsstandort Halle“? Das erklär mal für Nicht-FDPler!
Fachwerkhäuser überstehen sogar Bodenabsenkungen. Die sind dann zwar krumm und schief, aber brechen nicht zusammen, wie so manches andere moderne Gebäude.
Halb Nordamerika baut seine Eigenheime mit einer Holzkonstruktion.
Aber eben nicht beim Hochbau.
Doch.
Okay, für mittelgroße Häuser mag das gehen. Es gibt aber eine Menge Umweltforschung, die besagt, dass man unter ökologischen Gesichtspunkten gerade sehr hohe Häuser benötigt, um der Natur mehr Raum zu geben und die Flächenversiegelung zu minimieren.
Bitte Belege für „eine Menge Umweltforschung“, die das besagt.
Bei der Gelegenheit auch gleich klären, was mit „sehr hohe Häuser“ genau gemeint ist.
Danke!
Hochbau ist alles, was oberhalb des Erdbodens gebaut wird (Gegenteil: Tiefbau).
Holzhäuser haben in Deutschland eine lange Tradition.
Aber vielleicht meinst du ja mit „Hochbau“ Hochäuser?
Hochhäuser sind (in Deutschland) alle Häuser, die mindestens ein Geschoss mit einem Fußboden in einer Höhe >22 Meter über dem Erdboden haben.
Auch solche Häuser werden als Holzkonsktruktionen gebaut.
Z.B. in Norwegen (Mjøstårnet, 18 Stockwerke, 85 Meter, 2019)
In Deutschland gibt es einige Holzhäuser, die knapp unter dieser Höhe bleiben (Freiburg, Bad Aibling, Kempten). Das hat aber andere Gründe als etwa die Stabilität.
Es gibt auch jede Menge Hybriden mit sehr, sehr großem Holzanteil:
das „HoHo“ in Wien (84m, 2019),
das „Haut“ in Amsterdam (73m, 2021),
das „Roots“ im Hamburg (65m, 2024).