Erntehelfer schuften für unser Obst – IG BAU verlangt Mindestlohn und menschenwürdige Unterkünfte für Saisonkräfte

Sie sorgen für frisches Obst und Gemüse: Erntehelfer in Halle und der Region haben faire Löhne und ordentliche Unterkünfte verdient. Das fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Die IG BAU Sachsen-Anhalt Süd appelliert an die Obst- und Gemüsebauern in der Region, bei Saisonkräften für gute Arbeitsbedingungen zu sorgen.
„Vom Spargel über Erdbeeren und Gurken bis zu Äpfeln und Kirschen: Die Obst- und die Gemüseernte ist harte Arbeit – gebückt, auf den Knien, oft im Regen oder in sengender Sonne. Die Menschen, die diese Jobs machen, müssen dafür auch ordentlich bezahlt und anständig untergebracht werden. Saisonarbeiter haben mindestens den Mindestlohn verdient. Ausnahmen darf es dabei auch in Zukunft nicht geben“, sagt die Bezirksvorsitzende der IG BAU Sachsen-Anhalt Süd, Kerstin Fischer.
Oft kämen die Saisonkräfte aus osteuropäischen Ländern – vorwiegend aus Rumänien. Aber auch aus Bulgarien, Polen und Kroatien. Und zunehmend sogar aus Zentralasien. „Viele kommen Jahr für Jahr zur Erntesaison. Sie bleiben dann drei Monate. Oft aber auch länger. Während dieser Zeit leben die Saisonkräfte in Unterkünften, die häufig auch noch ziemlich heruntergekommen sind. Trotzdem zahlen sie dafür oft eine hohe Miete“, so Kerstin Fischer. Auch die Verpflegung gehe vom Lohn ab. Dazu kämen die Transport- und Vermittlungskosten zu den Landwirten in Halle und der Region. „Unterm Strich bleibt dabei für Saisonkräfte, die den gesetzlichen Mindestlohn verdienen, am Monatsende nicht mehr wirklich viel übrig“, so Fischer. Die IG BAU Sachsen-Anhalt Süd warnt: Die Arbeit auf dem Feld dürfe nicht zur Ausbeutung werden. Erntehelfer aus dem Ausland seien keine „Feldarbeiter 2. Klasse“.
Dabei sei, so Fischer, der gesetzliche Mindestlohn von aktuell 12,82 Euro pro Stunde das Minimum, das Landwirte ihren Saisonbeschäftigten zahlen müssten. „Alles darunter ist strafbar und ein Fall für den Zoll. Und für Landwirte, die davon geträumt haben, Saisonarbeiter aus dem Ausland mit absoluten Billigst-Löhnen abspeisen zu können, gibt es jetzt eine klare Botschaft: Das Bundesagrarministerium in Berlin hat klargestellt, dass es für die Landwirtschaft keine Ausnahmen vom Mindestlohn geben wird“, so die Bezirksvorsitzende der Agrar-Gewerkschaft. Damit sei die „respektlose Forderung“ des Deutschen Bauernverbandes, Saisonarbeitern in der Landwirtschaft nur 80 Prozent des gesetzlichen Mindestlohnes zu zahlen, endlich vom Tisch. Denn das hätte, so die IG BAU Sachsen-Anhalt Süd, insgesamt das Lohnniveau gedrückt – auch für Fachkräfte in den landwirtschaftlichen Betrieben.
Bereits heute werde in der Landwirtschaft nicht gerade üppig verdient: „Viele Betriebe suchen händeringend nach Arbeitskräften – vor allem auch nach Saisonkräften. Jede Lohndrückerei würde den Mangel an Arbeitskräften noch verschlimmern“, so Fischer. Es sei auch nicht gerechtfertigt, „bei den Löhnen zu knausern“. Denn wirtschaftlich passiere gerade eine Menge, wovon auch die Landwirte in Halle und der Region erheblich profitierten: So plane die schwarz-rote Bundesregierung eine Senkung der Stromsteuer für die Landwirtschaft. Und ab 2026 werde es zudem wieder die volle Rückvergütung beim Agrar-Diesel von immerhin 21,4 Cent pro Liter geben.
Kerstin Fischer verweist außerdem auf die Niederlande: „Die Bauern in Holland zahlen heute bereits einen Mindestlohn von immerhin 14,40 Euro pro Stunde. Sie liegen damit 1,58 Euro über dem gesetzlichen Mindestlohn in Deutschland. Und sie beliefern trotzdem den deutschen Markt mit Obst und Gemüse.“ Der Mindestlohn in Deutschland steige im kommenden Jahr auf 13,90 Euro pro Stunde und liege dann immer noch unter dem untersten heutigen Lohnniveau der Niederlande.
Wer in Halle und der Region auf Saisonkräfte treffe, die Hilfe benötigten, könne sich an das Beratungsnetzwerk Faire Mobilität vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) wenden: kontakt@faire-mobilitaet.de oder 030-219 65 37 21. Die Homepage www.faire-mobilitaet.de bietet zudem Informationen in Sprachen, die für Saisonkräfte relevant sind, so die IG BAU Sachsen-Anhalt Süd.
Erntehelfer schuften für unser Obst…
https://youtu.be/AAhZ_usydy8?si=tt4zffd-F2l7YQBE
Der ist gut…👍
„Erntehelfer schuften für unser Obst“
Wie kommt die IG BAU dazu, von „unserem“ Obst zu sprechen? Gehören dieser Organisation neuerdings die landwirtschaftlichen Betriebe in Sachsen-Anhalt? Oder woher kommt diese Arroganz?
„Auch die Verpflegung gehe vom Lohn ab.“
Das ist doch völlig normal. Beschäftigte in Unternehmen mit Betriebskantinen müssen ja auch für ihr Essen zahlen. Warum sollte das bei landwirtschaftlich Beschäftigten anders sein?
„Das Bundesagrarministerium in Berlin hat klargestellt, dass es für die Landwirtschaft keine Ausnahmen vom Mindestlohn geben wird“, so die Bezirksvorsitzende der Agrar-Gewerkschaft.“
Damit werden reine Anlerntätigkeiten viel zu hoch bezahlt, was schädlich für den Standort Sachsen-Anhalt ist.
Na, dann wäre es doch ganz einfach, wenn du und deine gesinnungsgenossen immer mal eine tagesschicht an Samstag und Sonntag dort übernehmen würdest. Und da du ja ohnehin in der Woche bezahlt wirst, könnte man den WE-Lohn einsparen oder spenden…
Ich beziehe mein frisches Obst aus Argentinien und zahle für den dortigen Mindestlohn.
Der war gut. Was du als frisch bezeichnest, wurde unreif geerntet und war 3 Wochen+ mit einem Container unterwegs. Vorher wurden sämtliche, hier verbotenen, Gifte an das Zeug gespritzt. UNd du nennt das frisch.
Kauf gerne dein pseudo-frisches deutsches Obst bei Rewe. Dort kannst du überreife deutsche Tomaten oder verwelkten Salat kaufen. Ich beziehe frisch.
Aber nicht aus Argentinien.
„Vorher wurden sämtliche, hier verbotenen, Gifte an das Zeug gespritzt“
selbst ausgedacht?
Das war ironisch gemeint.
mein Landwirt des Vertrauens holt nächstes Jahr seine Leute im Billigflieger aus Vietnam und Laos.
Und wenn sie dann da sind, zahlt er auch den Mindestlohn… Merke den Unterschiend`? Ach, es gibt keinen? na sowas aber auch…
@Frodo .. nicht die Lohnhöhe ist bei Saisonarbeitern entscheidend sondern die Kaufkraft in den jeweiligen Herkunftsländern… ich bezweifle aber das Sie das je verstehen werden.
Mein Verwalter holt das frische Obst regelmäßig aus fremden Gärten!
Ich höre immer nur Mindestlohn. Damit wird alles teurer und die Früchte verschlimmern.Weil nieman die Preise zahlen kann und will.
Das klingt ja fruchtbar!
Ich sehe, du hast das Problem eigentlich schon erkennt, magst es aber nicht akzeptieren.
Lieber lässt du andere für einen Hungerlohn arbeiten um selbst ganz billig in Saus und Braus zu leben. Diese Zeiten sind vorbei. Viel zu lange schon leben wir auf Kosten anderer. Die Quittung bekommen wir jetzt nach und nach in Form von flüchtenden Menschen. Mach nur weiter die Augen zu und wähle blau. Das verschiebt die ganze Sachen nur um ein paar Jahre, macht sie aber am Ende nur noch schlimmer.
@JoKo…Dann dürftest du nix, aber auch garnichts kaufen. Oder denkst du dass die Näherin deiner Klamotten in China, Vietnam oder Bangladesch Mindestlohn bekommen?
Dann eben Pech. Essen ist nun mal was wert. Menschen brauchen es jeden Tag. Die Ausgaben für Nahrungsmittel sind hierzulande viel zu gering.
… und die Ernte Helfer können von ihrem Lohn nicht leben und der Steuerzahler zahlt den Rest in Form von Bürgergeld damit die Kunden billiges Obst bekommen…?
Das ist der IG Bau völlig egal.
„Während dieser Zeit leben die Saisonkräfte in Unterkünften, die häufig auch noch ziemlich heruntergekommen sind.“
Die Saisonarbeitskräfte kommen aus Ländern mit einem niedrigen Lohn- und Preisniveau, wollen in der Saison möglichst orndlich Knete machen, nichts ausgeben und alles mit nach Hause nehmen. Was ihr gutes Recht und nachvollziehbar ist. Jedenfalls würde ich an deren Stelle genauso handeln.
Man sollte sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass Nepalesen in Katar, Polen in England oder Rumänen in Deutschland gar keinen Wert auf eine gute Unterkunft legen.
Jeden Tag 12 Stunden arbeiten, dann essen, dann schlafen, dann wieder arbeiten. Optimalerweise 7 Tage in der Woche. Genau das wollen sie.
Und warum wollen sie das? Weil sie vernünftig sind und in den 3 Monaten in D genausoviel Knete machen, wie in 1 Jahr im Heimatland.
Ein Nepalese, der 5 Jahre in Katar arbeitet, kehrt danach in sein Dorf zurück, kauft sich das schickste Haus am Platz, ist ein gemachter Mann und muss nie wieder arbeiten. Kluger Mann!
Also bitte nicht rumheulen und die Saisonarbeiter für doof halten, bzw. ihnen überflüssige Kosten aufs Auge drücken und in deren Leben rumpfuschen.
Das ist nämlich hochgradig asozial und mit der FDP nicht zu machen!
Hast du schon einmal mit einer Saisonkraft gesprochen? Nein? Dachte ich mir. Wie willst du da wissen, was sie machen?
Achja, a-sozial und FDP sind leider fast synonym, seitdem es die sozialliberalen Strömungen nicht mehr gibt. Aber auch das wirst du wissen. Warum verbreitest du also solche Lügen? Besser wäre schweigen…
„Hast du schon einmal mit einer Saisonkraft gesprochen? Nein? Dachte ich mir. Wie willst du da wissen, was sie machen?“
Ich habe durchaus schon einmal mit einem Bauleiter aus der Tschechei gesprochen, der in Deutschland auf einer Kraftwerksbaustelle tätig war. Der kluge Mann hat 2 Schichten am Tag gearbeitet, dann ging er für 8 Stunden in seinen Container, der direkt neben der Baustelle stand, zum Schlafen, vielleicht kurz vorher noch mit seiner Frau telefoniert, das war alles. Danach wieder arbeiten. 4 Wochen Urlaub im Jahr.
Der hat geschätzte 60000 – 80000 € netto im Jahr gemacht, abzüglich 5000 € für die Unterkunft und Verpflegung vom Aldi.
Den Job macht er dann 2 Jahre und hat einen dicken Batzen Geld in der Tasche. Ein schlauer und natürlich auch harter Mann.
Gibt übrigens auch Deutsche, die in Saudi-Arabien oder Katar die gleiche Nummer durchziehen.
Dass es solche Typen gibt, die dann Erfolg & Geld haben und nachher in ihrem Heimatland exzellent dastehen, könnt ihr Weicheier euch halt nicht vorstellen.
Aber so ist halt das Leben. Werdet endlich mal erwachsen und heult nicht den ganzen Tag rum. Euer Geflenne ist nicht zu ertragen!
„Der kluge Mann hat 2 Schichten am Tag gearbeitet, dann ging er für 8 Stunden in seinen Container, der direkt neben der Baustelle stand, zum Schlafen, vielleicht kurz vorher noch mit seiner Frau telefoniert, das war alles. Danach wieder arbeiten. 4 Wochen Urlaub im Jahr.
Der hat geschätzte 60000 – 80000 € netto im Jahr gemacht“
Liberaler,
Bingo! Genau solche Menschen braucht es in Deutschland.
Du glaubst den Mist? Als ob sich jemand im wahren Leben mit euch unterhalten würde! 🙂
Mit entsprechender Ausbildung sind in Deutschland selbst im ÖD 70.000.- netto machbar. Wie gesagt: Ausbildung und Leistung erforderlich. Nichts für dich.
Aber schön, dass du auch dem rechten Sprachgebrauch applaudierst. Bestätigt deine Haltung.
Flenne mal schön weiter mit NS-Jargon!
‚Bauleiter aus der Tschechei‘
Laut https://mzv.gov.cz/bern/de/gegenseitige_beziehungen/kultur/offizielle_bezeichnung_unseres_landes_in.html kommt dieser Begriff von der Verwendung dieser Bezeichnung im NS-Sprachgebrauch.
Also verwendet Liberaler NS-Jargon!
„Ich habe durchaus schon einmal mit einem Bauleiter aus der Tschechei gesprochen,“
Supi, Du steigerst Dich! Ich hab vor Lachen fast unter dem Tisch gelegen!
Den ersten Preis des heutigen Tages für „f.d.p-Lächerlichmachen“ geht ganz klar an Dich, ich bin ehrlich gesagt ein bissel neidisch.
Aber übertrieb bitte nicht, für das Projekt 18 (0,18%) müssen wir zusammenarbeiten und nicht konkurrieren, wer die „Liberalen“ am meisten durch den Kakao zieht.
Dass Beispiele wie der Nepalese in Katar extreme Ausnahmen sind und die überwiegende Mehrheit mit wenig Ersparten oder gar verschuldet zurückkehren oder gar zu Tode kommen (z.B. auf Stadionbaustellen für die WM), das verschweigst du natürlich. Der Mann war also nicht klug, sondern hat einfach nur riesiges Glück gehabt.
Also nicht weiter asozial und inhuman sein, sondern menschenwürdigen Lohn für gute Arbeit zahlen. Was die ehemalige Partei FDP dazu sagt, ist irrelevant. Die ist in ein paar Jahren eh Geschichte, wenn sie aus den letzten Parlamenten geflogen ist. Oder sich selbst mit Pyramiden auf Geheimplänen rauskatapultiert …
Diese hier?
https://shop.titanic-magazin.de/textilien/fdp-abdankungspyramide.html
Mit der FDP ist doch ehe nichts mehr zu machen. Oder meist du eine andere FDP als die, die ich kenne?
Meine mich erinnern zu können, dass die FDP irgendwie aus ungeklärten Gründen nichts mehr zu sagen hat. Nicht mal mehr Opposition. In Sachsen Anhalt wird das ab nächstem Jahr auch so werden.
Guten Dünnschiss geschrieben lieber Pauli ähhhhh Lieber Aal. So ein Unfug! Lernt man das bei den Parteitagen?
Im welchem Laden gibt es noch Deutsches Obst ?
Helgoland, Mansfelder Land, Friesland….
Oh, wie beneidenswert! Mein Garten von 400 m² in Halle-Ost, wo man vor lauter Glück fast untergehen könnte! Mit all meinen Vorzügen – zehn Stämmchen Johannisbeeren! Und zwei große Apfelbäume, die sicher stolz darauf sind, mir oftmals frische Äpfel zu liefern, während die Gewerkschaftsfunktionäre sich mit dem mickrigen Einkauf bei Tante REWE begnügen müssen.
Aber das ist noch nicht alles, ich habe vier Kirschbäume! Vier! Ein richtiges kirschiger Paradies, während diese Maultaschen sich mit den kläglichen Kirschen aus dem Supermarkt begnügen müssen. Und nicht zu vergessen: mein Gewächshaus, das wie ein schickes Restaurant für Tomaten, Gurken und Paprika aussieht – all das frische Gemüse, was ich zur Selbstversorgung habe.
Drei Pflaumen-, drei Zwetschgen- und zwei Sauerkirschbäume! Wow, da bin ich ja der wahre Herrscher eines Obstparadieses! Und während diese Mundwerker nölen,muss ich nicht einmal darüber nachdenken, an die frischen Produkte von den Gewerkschaftsleuten zu glauben, die entschlossen darauf bestehen, dass Regenwürmer Obst und Gemüse lieber pflegen als ihre alt eingesessenen Bauern.
Und dann sind da noch die Kartoffeln auf einer Fläche von 4 m x 20 m! Hast du dafür einen Festtag veranstaltet? Während andere vielleicht Tag für Tag ein paar müde Karotten im Supermarkt kaufen, genießt du das frische Gefühl von „Ich habe es selbst angepflanzt!“ es ist ja nicht so, als bräuchten die Stadtbürger das im Überfluss – Du bist der Held der Selbstversorgung!
Kürbisse und Zucchini – ich kann schon die neidischen Blicke der verwöhnten Stadtbürger spüren, während du mit deinen säuerlichen Ernteplänen auf dem Gemüseheitum prahlst. Natürlich, du bist eins mit der Natur und verstehst die „Nöte der Obst- und Gemüsebauern“ – vor der Ernte stehen die Mühen der Bewirtschaftung, und du hast das alles durchlebt, als ob du ein selbsternannter Gartenphilosoph bist.
Ach, es tut mir leid, ich, der mächtige Stadtersatzbürger in meinem hochmodernen Leben vollgestopft mit Convenience-Produkten, kann nur den Hut ziehen vor deiner himmlischen Gartenidylle! Bravo! Wer braucht schon den Supermarkt, wenn man ein ganzes Obst-Lebensmittel-Imperium im eigenen Hinterhof hat? Das nennt man wirklich „grüner Daumen“!
Ich habe einen Morgen mit Lebkuchen bepflanzt.Hinterm Haus. Für Weihnachtsgeschäft!
Baust Du daraus auch ein Haus? Da gab es doch mal so einen Vorfall…
Klar kann er ein Haus daraus bauen!
Stell doch mal eine Anfrage für einen Neubau der Satire-Zentrale.