Fast 3000 Reinigungskräfte: Mindestens 14,25 Euro pro Stunde für die „saubersten Jobs“ in Halle
Wer Büros, Schulen oder Arztpraxen in Halle (Saale) saubermacht, verdient jetzt mehr Geld: Ab Januar bekommen Reinigungskräfte einen Stundenlohn von 14,25 Euro – und damit 75 Cent mehr als bislang. Das teilt die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU Sachsen-Anhalt Süd mit.
„Das ist der neue Branchen-Mindestlohn für die Innenreinigung von Gebäuden“, sagt Kerstin Fischer von der IG BAU Sachsen-Anhalt Süd. Damit sei für die insgesamt 61 Unternehmen der Reinigungsbranche in Halle (Saale) eine neue „Lohn-Marke“ gesetzt. „In einem Jahr klettert der Lohn dann noch einmal nach oben – auf glatte 15 Euro pro Stunde. Für Gebäudereinigerinnen ist das eine wichtige Stufe auf der Lohn-Leiter“, so Kerstin Fischer.
Der Gewerkschaft sei es damit gelungen, für die Beschäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk in nur zwei Jahren ein Lohn-Plus von über 11 Prozent herauszuholen. „Das ist ein gewaltiger Lohn-Sprung nach oben. Gebäudereinigerinnen bekommen den harten Job, den sie machen, damit deutlich fairer bezahlt: Sie bekommen für ihre saubere Arbeit jetzt auch einen sauberen Lohn“, sagt die Bezirksvorsitzende der IG BAU Sachsen-Anhalt Süd, Kerstin Fischer.
Insgesamt sind nach Angaben der IG BAU rund 2.960 Menschen in Halle (Saale) in der Gebäudereiniger-Branche beschäftigt. Darunter auch Glas- und Fassadenreiniger. Deren Stundenlohn steigt ebenfalls im Januar: „Wer bei Wind und Wetter draußen Glasfassaden professionell saubermacht, bekommt dafür jetzt mindestens 17,65 Euro pro Stunde – und damit 95 Cent mehr als vorher“, so Kerstin Fischer. Das sei der Branchen-Mindestlohn für gelernte Fachkräfte – und damit für die Arbeitgeber in Halle ein „wichtiges unteres Lohn-Limit“.
Außerdem habe sich die IG BAU am Tariftisch für eine deutlich höhere Ausbildungsvergütung stark gemacht: „Azubis in der Gebäudereinigung starten jetzt ihre Ausbildung mit 1.000 Euro pro Monat. Sie haben damit 100 Euro mehr in der Tasche“, so Kerstin Fischer. Im zweiten Ausbildungsjahr bekommen die Azubis nach Angaben der IG BAU Sachsen-Anhalt Süd 1.150 Euro und im dritten Jahr 1.300 Euro.
Das ist eine Meisterleistung der Politik. Nach über 30 Jahren Zusammenschluss West – und Ostdeutschland.
Weißt du, was eine Gewerkschaft ist?
Ja, sie macht auch Politik.
du weißt es also nicht
Mit den höheren Mindestlöhnen komme ich zur Not ja noch klar, um aber die Inflation nicht weiter anzuheizen, sollte im nächsten Schritt das Bürgergeld um 20% gekürzt werden.
Bei dem extremen Fachkräftemangel im Land ist es ein Leichtes für jeden, der arbeiteten will, auch einen Job zu finden. Und wer nicht arbeiten will, muss sich halt von Haferflocken ernähren. Das ist ganz gesund!
Hat jetzt genau was mit dem Thema zu tun? Klar kotzt du und der PH wegen einer Lohnerhöhung in „Anlerntätigkeiten“ ab, auch wenn es die Ausbildung zum Glas- und Gebäudereiniger gibt. Wie erkennst du eigentlich unter den Bürgergeldempfängern die Arbeitsunwilligen? Wie hoch sind die Kosten für Bürgergeld und wie hoch sind die Schäden durch Steuerhinterziehung?
Fehlt jetzt nur noch das Gefasel von Erpressung durch Gewerkschaften…
„Erpressung der Gewerkschaften“?
Paulus, man ruft nach dir! 👍
,du und der PH‘
Der ist gut, aber noch zu lang.
Dein Vorschlag, das Bürgergeld pauschal zu kürzen, ignoriert die Lebensrealität vieler Betroffener. Nicht jeder Bürgergeldempfängerin ist arbeitsunwillig – viele suchen aktiv, finden aber keine passenden Stellen.
Zynische Aussagen wie „Haferflocken reichen“ entmenschlichen und lösen keine Probleme. Statt Schwächere anzugreifen, sollten wir in Qualifizierung, faire Arbeitsbedingungen und bessere Bezahlung investieren. Übrigens: Die Schäden durch Steuerhinterziehung übersteigen die Bürgergeldkosten bei Weitem. Vielleicht wäre das die sinnvollere Baustelle.
Wir sollten dein Einkommen pauschal um 20% wegen deine verallgemeinernden Vorurteile voller Unkenntnis senken. Bürgergeld beziehen viele Pflegende, Alleinerziehende Aufstocker, Auszubildende, und ja, auch Kranke Menschen und Rehabilitierende. Außerdem würden diese 20% direkt wieder in der Lokalwirtschaft fehlen, du Held.
https://youtu.be/22Ssx0UA4_M?si=a7ZneMWLIK4DLnP3
https://youtu.be/-h_CB938ZMk?si=5QSYcPz___ck3Htj
Einfach angucken. Übrigens, schon mal was vom GG gehört?
Die Arbeitslosenzahlen steigen übrigens wieder. Und selbst jemandem wie Dir sollte klar sein, dass „Fachkraft“ bedeutet, dass man eine bestimmte Ausbildung haben muss, um diesen Job zu erledigen. Mal davon abgesehen, dass ein Großteil der BGE gar keine Möglichkeit haben zu arbeiten, weil sie zB. unter 15J., schulpflichtig, und krank sind oder Angehörige pflegen. Mal ganz abgesehen von Alleinerziehenden oder den Aufstocker
https://www.deutschlandfunk.de/buergergeld-vorurteile-fakten-richtig-falsch-100.html
Also, bitte Informationen nicht nur aus der Bild oder der Rhetorik von CDU/CSU und AFD beziehen, sondern sich umfassend informieren und auch mal Fakten checken.
Schön für die Reinigungskräfte. Es ist ein harter Job. Und jeder will mehr Geld verdienen. Andererseits nicht gut für die Arbeitgeber. Das Geld muss ja auf die Kunden umgelegt werden. Und nicht nur der Lohn, sondern auch die Lohnnebenkosten. Jeder sieht nur die 75 bzw. 95 Cent pro Stunde, aber damit ist es nicht getan. Ich könnte mir vorstellen, dass da einige Aufträge wegbrechen oder auf Sparflamme laufen. Folge: kleine Unternehmer halten das nicht lange durch.
Das nennt man Marktwirtschaft. Das Problem bei den kleinen ist auch die hohe Fluktuation. Bei denen ist der Druck auch höher. Aufträge werden meist öffentlich ausgeschrieben und, ja der preiswerteste bekommt es. Da kann eine Firma mit 3 MA nicht mithalten.
Ich finde es gut das wir Reinigungskräfte mehr bekommen und unsere Kunden bezahlen das auch sie sind froh uns zu haben, den alles läuft nach Zeit und die Zeiten die zum sauber machen hat sind nicht immer zu schaffen das heißt auch manchmal in Acort zu arbeiten manche wissen nicht was das bedeutet viele können solchen Beruf ausführen weil sie zu langsam sind und so weiter
Das klingt nach einem wichtigen Einblick in die Herausforderungen und die Wertschätzung für eure Arbeit! Es ist toll zu hören, dass eure Kunden euren Einsatz schätzen und bereit sind, den Wert eurer Arbeit zu honorieren. Reinigungskräfte leisten oft unter Zeitdruck und körperlicher Belastung einen unverzichtbaren Beitrag – das verdient nicht nur mehr Lohn, sondern auch mehr Anerkennung. Danke, dass du darauf aufmerksam machst, wie anspruchsvoll dieser Beruf wirklich ist! 😊
Bei einem Stundenlohn von 14,25€ brutto könnte man meinen, dass man da genug verdient. Die Wahrheit ist aber, dass der Stundenlohn netto geringer ist. Schlimmer wird es, dass viele Auftraggeber um jeden Cent feilschen, es um Zeitdruck geht und teilweise auch die Verantwortlichen für die Planung nur Theoretiker sind aber die an der Front sind deren Fehler ausbaden.
Wenn da einer meint 800m² mit 30m² Glasfläche sind in 2 h zu schaffen weil die Vorgaben so sind, sollten die Vorgaben angepasst werden oder die Büromenschen mal in die Praxis gehen.
Ich weiß was ich hier schreibe, denn ich mach täglich fast 1200 m² Fläche mit Wischmop Maschine und Lappen sauber. Vorgaben 2h für alles. Trotzdem muss ich beim Lohn aufstocken. Es reicht halt nicht, denn neue Objekte sind nicht in Sicht. Warum? Die potentiellen Auftraggeber sparen an der Reinigung, somit müssen diese Aufgabe die Angestellten der Firma übernehmen.