Gedenken an der Burgstraße an den Kleinen Trompeter

Die DDR hat um Fritz Weineck eine Legende aufgebaut, bekannt wurde der republikweit als Kleiner Trompeter. Am 13. März 1925 kam Weineck bei einer Wahlkampfveranstaltung der Kommunistischen Partei KPD ums Leben. Am Mittwoch wurde an der Ecke Burgstraße / Riveufer an den Blumen in Gedenken an die damaligen Ereignisse niedergelegt.
Der 13. März 1925 ging als sogenannter „Blutfreitag“ in die hallesche Geschichte ein. Die Wahlkampfveranstaltung, bei der unter anderem Ernst Thälmann sprach, sollte durch die Die Schutzpolizei aufgelöst werden. Mit Gummiknüppeln wurden die Menschenmassen aus dem Saal getrieben. Schüsse fielen, 10 Menschen kamen ums Leben. Darunter Fritz Weineck – eigentlich Hornist im Roten Frontkämpferbund, gebürtiger Glauchaer und gelernter Bürstenbinder.
In einer Gedenkrede hieß es, durch das Wiedererstarken von Faschisten und rechten Nationalisten sowie zunehmender Gewaltbereitschaft bestehe auch heute wieder eine Wiederholung der damaligen Ereignisse, zumal in diesem Jahr einige Wahlen anstehen.
Nach seinem gewaltsamen Tod ist bekannt geworden als „Der kleine Trompeter“. Die Textzeile „Von all unsern Kameraden, war keiner so lieb und gut, wie unser kleiner Trompeter, ein lustiges Rotgardistenblut“ dürfte wohl jeder ältere Hallenser kennen. Inzwischen ist aber auch klar, dass sich das originale Lieder gar nicht auf Weineck bezieht, sondern auf Karl Gustav Ulbach aus dem ostthüringischen Gefell geboren. 1914 starb er im ersten Weltkrieg als Bataillons-Tambour bei St. Souplet in Nordfrankreich.
Du musst dich viel mehr aufregen, Hugo! So richtig schäumen und toben. Sonst glaubt doch keiner, dass du rechtsradikal bist. Willst du das?