Gegen rechte Hetze: Die Bedeutung vielfältiger Kinderliteratur in einer Zeit großer gesellschaftlicher Herausforderungen
Mitteleuropa präsentiert sich als ein Ort voller Annehmlichkeiten, Möglichkeiten und Privilegien. Ein fester Stromanschluss, Zugang zu Bildung, eine stabile soziale Infrastruktur – vieles, was uns alltäglich umgibt, nehmen wir oft als selbstverständlich hin. Doch diese privilegierte Existenz findet in einer Zeit großer, teils beunruhigender Herausforderungen statt, die unser gesellschaftliches Gefüge auf die Probe stellen: Dazu gehören das Erstarken rechter Kräfte in der Gesellschaft, die spürbare Angst vor und die Folgen der Klimakatastrophe, ein anhaltender Krieg in Europa sowie weitere globale Krisen, die uns indirekt beeinflussen. Allzu leicht lassen wir uns von kleinen Unstimmigkeiten aus der Ruhe bringen, anstatt den Blick für die Fülle und Schönheit des Lebens um uns herum zu schärfen. Diese Schönheit entsteht im Kern aus der Vielfalt all der unterschiedlichen Menschen und Lebensrealitäten – und sie wandelt sich ständig.
Normalität ist eine Frage der Perspektive
Diesen Eindruck vermittelt auf eindrückliche Weise das Kinderbuch „Denk dir 100 Menschen“ von Jackie McCann und Aaron Cushley (arsEdition Verlag). Es veranschaulicht wertfrei und anschaulich die unterschiedlichen Lebensrealitäten der acht Milliarden Menschen auf unserer Erde. Die Fragen, wie diese Menschen leben, wie viele davon Kinder sind, wie viele lesen können oder wie viele Zugang zu Strom haben, verdeutlichen in ihrer Fülle: Normalität ist immer eine Frage der Perspektive. Das Buch öffnet jungen Leser*innen einen Blick über den eurozentrischen Tellerrand hinaus und regt dazu an, die eigenen Privilegien und das Glück, in Mitteleuropa zu leben, bewusst wahrzunehmen und zu hinterfragen. Dieses Werk ist exemplarisch für eine wachsende Zahl vorurteilsbewusster Bücher auf dem Markt. Solche Bücher können für Kinder und Jugendliche gleichermaßen „Spiegel“ – also eine Repräsentation ihrer eigenen Lebensrealität – und „Fenster“ sein, die ihnen Ausblicke in die Vielfalt der Welt jenseits der eigenen Erfahrungen ermöglichen.
Die IG Vielfältige Kinder- und Jugendbücher Sachsen-Anhalt: Für eine inklusive Bücherwelt
Genau diese Literatur sichtbar zu machen und Menschen bei einem vorurteilsbewussten Umgang mit Kinder- und Jugendbüchern zu begleiten, ist das erklärte Ziel der Interessensgemeinschaft Vielfältige Kinder- und Jugendbücher Sachsen-Anhalt. Die Gemeinschaft besteht aus einer engagierten Gruppe von Eltern, Pädagog*innen, Autor*innen, Verleger*innen und anderen Interessierten. Ihre Mitglieder stammen aus unterschiedlichen kulturellen, sozialen und beruflichen Kontexten und sind vereint durch das gemeinsame Ziel, Kindern eine vielfältige und inklusive Literaturlandschaft zu eröffnen. Die Vision der Interessensgemeinschaft ist eine Welt, in der sich jedes Kind in Büchern wiederfinden kann – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Fähigkeiten oder Familienstruktur. Vielfältige Kinderbücher sollen Empathie, Toleranz und ein positives Selbstbild fördern. Dafür setzt sich die IG ehrenamtlich ein, indem sie mit Autor*innen und Verlagen in den Austausch geht, die Vielfalt in Kinderbüchern fördern. Darüber hinaus bieten sie Vernetzung, Beratung und Öffentlichkeitsarbeit an. Sie organisieren Workshops, Lesungen und Fortbildungen für Pädagog*innen, Eltern und Interessierte und kooperieren mit Schulen, Kindergärten, Bibliotheken und anderen Institutionen, um den Zugang zu vielfältigen Kinderbüchern zu erleichtern.
Klar Kante zeigen: Statement gegen die rechte Buchmesse in Halle
Der Zusammenhang zwischen der Arbeit der Interessensgemeinschaft und den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen wird besonders deutlich angesichts einer geplanten Veranstaltung in Sachsen-Anhalt: Im November 2025 soll in der Messe Halle (Saale) die extrem rechte Buchmesse „Seitenwechsel“ stattfinden. Berichten zufolge wird die Veranstaltung vom dem neurechten Milieu nahestehenden Buchhaus Loschwitz organisiert und fällt auf das Wochenende des historisch aufgeladenen 8. und 9. November. Sie bietet Verlagen und Akteuren der extremen Rechten eine Plattform zur Vernetzung und Verbreitung ihrer antidemokratischen und menschenverachtenden Ideologien. Die Interessensgemeinschaft positioniert sich hierzu mit einem klaren Statement: „Im Namen der Interessensgemeinschaft sagen wir deutlich, dass wir eine solche Veranstaltung in Halle – und anderswo – nicht tolerieren.“ Die IG kämpft für mehr Repräsentation der vielfältigen Gesellschaft und für Bücher, die Raum schaffen für Respekt, Neugier, Freude und Zusammenhalt – nicht für rechte Hetze, Verschwörungstheorien oder populistische Demagogie. Gerade in Zeiten, in denen rechtsextreme Tendenzen versuchen, demokratische Werte zu untergraben und kulturelle Deutungshoheit zu erlangen, ist die Arbeit für eine vorurteilsbewusste, inklusive Bücherwelt ein Akt des zivilgesellschaftlichen Widerstands. Die Botschaft ist klar und ein Aufruf zum Engagement: „Lasst uns laut sein. Lasst uns lesen, schreiben, einander wertschätzen, uns in die Augen schauen und den Reichtum feiern, den unsere vielfältige Buchwelt ermöglicht. Lasst uns gemeinsam rechter Propaganda, Hass, verschwörungstheoretischem Content keine Plattform geben.“ Die Interessensgemeinschaft setzt sich mit ihrer Arbeit dafür ein, dass die (Buch-)Welt für alle Kinder ein Spiegel und Fenster ist – eine Welt, in der Vielfalt nicht nur geduldet, sondern gefeiert wird.










Nicht nur gegen Rechte Hetze auch gegen Linke Hetze muss demonstriert werden. In einer zivilisierten Welt hat Hetze nichts zu suchen.
OK, dann organisier das. Oder forderst Du das nur so allgemein und bewegst Dich keinen Zentimeter?
Zieht nicht noch die Kinder in Eure Agitation und Propaganda mit rein!
Ganz pösepöse schlimme Agitation:
„Die Vision der Interessensgemeinschaft ist eine Welt, in der sich jedes Kind in Büchern wiederfinden kann – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Fähigkeiten oder Familienstruktur. Vielfältige Kinderbücher sollen Empathie, Toleranz und ein positives Selbstbild fördern.“
Du hast doch wirklich was offen…
Wird hier jetzt schon Werbung für ein Buch gemacht- ist das eigentlich zulässig? Wo bleibt der Journalismus….?
Die Buchmesse würde ich eher als konservativ-kritisch einordnen. Einige rechte Verlage machen noch keine Rechte Buchmesse. Mit Roger Köppel(Weltwoche), Uwe Steimle und Gloria von Thurn und Taxis sind sogar einige sehr honorige, weltgewandte und demokratische Redner anwesend.
„Sehr honorig“ wäre mir da nicht als erstes eingefallen. Aber im Vergleich zum Rest der Aussteller wird es schon stimmen.
Es ist vollkommen Wurscht, ob Du die rechte Buchmesse als „konservativ-kritisch“ einordnest. Du kannst sie auch als „Messe für Mond aus grünem Käse“ einordnen, das wäre genauso unerheblich für die rechte Messe.
Was ist daran vielfältig, wenn „rechte“ Bücher ausgrenzt werden, ohne diese je gesehen oder gar gelesen zu haben? Da wird Vielfalt schnell zu Einfalt. Mit Hass und Hetze gegen Verlage und Personen vorzugehen und diese anderen Leuten verbieten zu wollen, ist zutiefst menschenverachtend und undemokratisch. Jetzt ist nie wieder! Diese Zeiten von Verboten und Diskriminierung hatten wir schon mal. Diese IG ist ein Zusammenschluss von NGOs (u.a. Heinrich-Böll-Stiftung), deshalb nur die einseitige, voll linker Hetze und Hass auf die FDGO, die die freie Entfaltung der Persönlichkeit und die Freiheit der Meinungsäußerung garantiert – ohne Ausgrenzung.
Wenn du noch nie ein Buch gelesen hast, ist deine Frage nachvollziehbar.
Aber statt zu hassen und zu hetzen, solltest du dich mit den Argumenten auseinandersetzen und nicht nur mit irgendwelchen unverstandenen Schlagworten und „Kampfbegriffen“ um dich werfen.
„Freiheit der Meinungsäußerung garantiert – ohne Ausgrenzung.“
Dieses Recht wird dir von dem Staat garantiert und gilt gegenüber jenem; keine Regularie der Welt garantiert, dass deine Äußerung im öffentlichen Raum, nicht auch gesellschaftliche Repressalien mit sich bringt.
Dass hat Dir Grok aber fein vorgeplappert.
Oh Mist, das „s“ hat geprellt. Naja, werden die KI-Trottel sicher nicht mal bemerken…
Es sind immer die Gleichen NGOs, die nach Toleranz schreien, selbst aber genau das Gegenteil davon praktizieren, um sich eine moralische Hegemonie und Deutungshoheit aufzubauen und zu erhalten.Es herrscht ein Klima der moralischen Erpressung .Wer nicht mitmacht, wird ausgegrenzt!
Noch mehr Schlagworte – noch weniger erkennbares Wissen.
Ich glaube, die haben so eine Art Copy-Paste-Vorlage bekommen… Ich frage mich nur, wie das den Greis erreicht hat, Links darauf wird er ja nicht angeklickt haben.
Meine Güte, die nehmen sich aber auch übelst wichtig. 🙄
Statt kultureller Vielfalt schaffen die mit ihrer Initiative nur kulturellen Einheitsbrei, in dem alles immer individualistischer und gleichgültiger wird und nichts mehr Bedeutung hat.
Wenn dich doch endlich jemand wichtig nehmen würde! Muss ja nicht gleich „übelst“ sein…
Für dich reicht’s immerhin. 😛
aber für dich nicht
Ich finde die Initiative supee
Was labert eigentlich der Bochmann für ein Blödsinn!
Bitte Martin lass es sein, Versuch es doch einfach mal mit ehrlicher Arbeit – also so richtiger Arbeit (nix Büro, nix Partei)
Wir reden von Wertschöpfung und dem BIP!
Kennst Du das überhaupt?
Nö. Ich arbeite nicht mehr. Muss ich auch nicht.