Gewerkschaft GEW will mehr Lehramts-Studieplätze in Sachsen-Anhalt

Zum morgigen Internationalen Tag der Lehrerin und des Lehrers mahnt die GEW Sachsen-Anhalt die Landesregierung an, sich quantitativ und qualitativ stärker bei der Ausbildung neuer Lehrkräfte zu engagieren. Nach allen Prognosen wird der bisherige Ausbau an den Universitäten langfristig nicht ausreichen.
Eva Gerth, Vorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt, erklärte anlässlich des Tages in Magdeburg: „Die Lehrkräfte im Land unterrichten seit Jahren engagiert und auf hohem Niveau ihre Schülerinnen und Schüler. Dafür gilt ihnen großer Dank und Anerkennung.“ Zur Wahrheit gehöre aber leider auch, dass an immer mehr Schulen die katastrophale Unterrichtsversorgung große Löcher reißt.
Diesen Teufelskreis aus mangelnder Versorgung, Überlastung und weiterem Ausfall müsse man langfristig durchbrechen. Die tragende Säule müsse dabei ein weiterer und dauerhafter Ausbau der Lehrerbildung an den Universitäten und Staatlichen Seminaren sein. „Inzwischen stehen die Verantwortlichen zwar nicht mehr mit beiden Füßen auf der Bremse, völlig gelöst ist die Blockade gerade mit Blick auf die Ausbildungskapazitäten aber immer noch nicht. Unter dieser Politik der angezogenen Handbremse leiden Studierwillige, leiden die Universitäten und wird auch die Unterrichtsversorgung in den nächsten Jahren weiter leiden“, sagte Gerth weiter.
Für die GEW sei nach wie vor die dauerhafte Bereitstellung von landesweit 1.200 Studienplätzen die absolute Untergrenze, um auch für die nächsten Generationen gute Schulen garantieren zu können. In qualitativer Hinsicht müsse bspw. die Verlängerung der Lehramtsausbildung für Grundschulen auf zehn Semester angegangen werden, um die Lehrkräfte adäquat auf die gestiegenen Anforderungen und die zunehmende Heterogenität der Schülerschaft vorzubereiten. Auch ein gemeinsames Lehramt für die Sekundarstufen I und II würde positive Effekte nach sich ziehen.
wir brauchen nicht nur mehr Lehrer sondern auch eine bessere Ausbildung. Vielen Lehrern fehlen die pädagogischen Fertigkeiten und Fähigkeiten. Viele Lehrer sollten keine Lehrer sein. Wer kontrolliert deren Leistung? Hier gibt es echte Probleme, die ignoriert werden.
noch mehr Menschen, denen Gewerkschaftsarbeit wichtiger als der Bildungsauftrag ist.
Ich fahre regelmäßig Zug nach Hannover. Was man da von Mitreisenden zu hören bekomnt, die ganz offensichtlich sehr von sich überzeugte Gewerkschaftler und Apparatschiks sind, ist echt übel. Bei solchem Personal wundert mich das Anwachsen des Präkariats in unserer Gesellschaft nicht. Hier besteht ein erhebliches Problem durch die Lehrerbelegschaft.