Häusle-Bauer müssen Ladesäulen schaffen, sonst Strafe

Wer in Halle künftig Häuser baut, soll künftig Ladesäulen für E-Autos schaffen. Laut Stellplatzsatzung der Stadt muss für eine bestimmte Anzahl von Wohnungen oder Arbeitsplätzen bei Gewerbeobjekten eine gewisse Zahl von Parkplätze geschaffen werden. Künftig sollen Bauherren pro zehn Stellplätze eine Ladesäule errichten. Andernfalls ist eine Art Strafzahlung fällig. Im Planungsausschuss und im Stadtentwicklungsausschuss gab es für einen entsprechenden Antrag der Fraktion MitBürger eine Mehrheit. Die Vertreter von CDU und AfD haben den Antrag abgelehnt.
In den Ausschüssen wurde lange diskutiert. „Wir haben ein Überangebot an Ladesäulen“, sagte Ulrike Wünscher (CDU). Christian Feigl (Grüne) verteidigte die Intention. Zwar gebe es tatsächlich ein gutes Angebot an Ladesäulen im öffentlichen Raum. Doch an den Wohnhäusern eben nicht. GWG-Chefin Jana Kozik warnte vor einer Zustimmung. Die Stadträte sollten sich einmal mit den Wohnungsgesellschaften beraten. Bei ihrem Unternehmen gebe es keinerlei Nachfrage nach Steckdosen für E-Autos. Dirk Neumann von der WG Freiheit mahnte an, dass oft gar nicht die vom Versorger zur Verfügung gestellten Stromkapazitäten nicht ausreichen, es technisch also gar nicht machbar ist, eine solch hohe Zahl an Ladesäulen zu errichten.
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