Halle bekommt eine Wasserwehr
Die Stadt Halle (Saale) will eine Wasserwehr einrichten. Diese soll im Hochwasserfall zum Einsatz kommen. Alarmiert werden die Ehrenamtlichen ab Warnstufe III.
Zu den Aufgaben zählt unter anderem das Ablaufen und Beobachten der Hochwasserschutzanlagen, also beispielsweise Passendorfer Deich, Gimritzer Damm und Wörmlitzer Deich. Zudem sollen sie die Lage der bedrohten Ortsteile, Straßen und Bauwerke beurteilen. Auch dem Katastrophenschutz soll die Wasserwehr helfend zur Seite stehen, Sandsackdämme errichten.
In derzeitigen Planungen geht die Stadt davon aus, dass sich die Hälfte der Mitstreiter in der ehrenamtlichen Wasserwehr aus Mitarbeitern der Verwaltung rekrutiert. So kann Oberbürgermeister Bernd Wiegand Stadtangestellte zu einem Dienst in der Wasserwehr verpflichten, ebenso Mitstreiter der Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehren. Doch im Ernstfall kann auch jeder Hallenser über 18 Jahren zwangsverpflichtet werden. Gezahlt wird eine einmalige Aufwandsentschädigung von 20 Euro sowie einen Verdienstausfall von 13 Euro je Stunde. Wer sich dem Dienst verweigert, muss mit einer Geldbuße bis zu 1.000 Euro rechnen.
Zur Hochwasserkatastrophe 2013 hatte sich gezeigt, dass eine Wasserwehr als Unterstützung der bestehenden Hilfskräfte nötig ist. Daraufhin hatte Oberbürgermeister Bernd Wiegand die Erarbeitung einer Konzeption für eine Wasserwehr beauftragt. Neben der Saale gehen in Halle auch Hochwassergefahren von der Weißen Elster und der Reide aus.
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