Halle (Saale) will Grundsteuer anheben: CDU Landtags-Abgeordneter lehnt Steuererhöhungen ab und fürchtet Abwanderung von Unternehmen

Ab Januar soll die Grundsteuer in Halle (Saale) steigen. Die Stadt plant die Erhöhung des Hebesatzes. Der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Keindorf lehnt steuerliche Mehrbelastungen für die Bürger und Unternehmer in Halle ab.
Mit einem neuen Hebesatz von 680 würde Halle deutlich über dem Niveau vergleichbarer Städte in der Region (z.B. Leipzig mit Hebesatz von 450) liegen. „Die Stadt Halle muss ihre Ausgaben stärker als bisher priorisieren und das Engagement bei der Revitalisierung sowie Erschließung neuer gewerblicher Flächen im Stadtgebiet deutlich ausbauen“, stellt Keindorf klar.
Der Landtagsabgeordnete befürchtet eine Abwanderung von Unternehmen in das Umland und in der Konsequenz sinkende Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt Halle. „Ohne das vielfältige soziale Engagement vieler Unternehmer ist ein attraktives Wohnumfeld undenkbar“, verdeutlicht Keindorf und mahnt: „Für die Bürgerinnen und Bürger geht es dabei auch um die Glaubwürdigkeit von Politik, ich nenne das Stichwort Aufkommensneutralität!“
So ein Blödsinn. „Aufkommensneutral“ sollte die Reform in der Gesamtsumme sein – hat die Bundesregierung getönt, nicht aber die zuständigen Kommunen. Und selbst wenn die Summe gleich bleiben würde (in Halle ist sie gesunken) heißt das nicht, dass niemand mehr zahlt, als vorher.
Das erklär mit mal einer, wieso die Summe in Halle gesunken ist. Ich für meinen Teil bezahle jetzt schon fast dreimal so viel wie vor der Reform. Und dann die Erhöhung nächstes Jahr…
Vielleicht sollte der Verwaltung mal jemand sagen, dass es für einen ausgeglichenen Haushalt auch andere Möglichkeiten gibt, als Bürger und Gewerbe zu melken. Aber da müsste man ja evtl. auf liebgewonnene „Heilige Kühe“ verzichten oder sich bei der Förderung seiner Klientel zumindest einschränken.
Weil die Aufkommensneutralität nicht für deine persönliche Steuerlast gilt, sondern für das Gesamtauflommen der Stadt. Außerdem war das nur eine politische Absichtserklärung und wurde nicht ins Gesetz gegossen.Gerade die Sätze für die Plattenbauten sind in Halle
wohl gesunken. Im Osten hat man als Grundlage noch ältere Messbeträge als im Westen genutzt. Da sind so heftige Schwankungen nicht wirklich zu vermeiden.
Ganz einfach bei Großwohnstätten, Platte und beim Gewerbe gesunken und da Halle viel Platte hat, ist die Gesamtsumme gesunken, auch wenn EFH Besitzer vor allem bei neueren oder sanierten EFH bedingt durch die Grundstücksfläche, der Betrag deutlich stieg.
Schaust du zum Jahresende in die Einnahmenseite von Halle und findest einen kleineren Betrag als vor der Reform.
dubisthalle.de/grundsteuer-einnahmen-fuer-stadt-halle-saale-geringer-als-zuvor-dafuer-steigen-die-gewerbesteuern
Komisch, was ich von CDU-Landtagsleuten nie lese: „Wir wollen die Landeszuweisungen erhöhen, damit die Kommunen ihre übertragenen Aufgaben endlich voll finanziert bekommen.“ „Wir wollen bürkratische Aufgaben aus den Kommunalverwaltungen zurückverlagern in die Landesbürokratie.“
Welche Partei möchte das denn machen? Und vor allem Wie?
Niemand hat die Absicht die Bürger weiter zu belasten. ABER…
Solange die Stadt Halle nicht endlich die überflüssigen 15% der Verwaltung abbaut, an freiwilligen Leistungen spart und die größten Subventionsbrocken „Kultur“ und HAVAG gesund schrumpft, sollten die nicht mal an Steuerhöhungen denken die Hausbesitzer, Mieter und Unternehmen trifft.
Wohin? Saalekreis 495%, nicht viel besser! Zusätzlich mehr Fahrerei, wenn Kunden vor Ort hat.
Hebesatz Dresden 400 %
Kann mal jemand eine Rechnung aufmachen, für ein Grundstück mit Mehrfamilienhaus und 200qm in der Innenstadt. Dan hätten wir mal eine Diskussionsgrundlage, als immer nur in % zu reden und niemand hat eine Vorstellung, um wieviel es überhaupt geht.
Ok ich antworte mir mal selbst.
Ein Mehrfamilienhaus in guter Lage in Halle hat einen Grundsteuerwert von ca 400.000 Euro.
Wenn man nun die Berechnung der Grundsteuer in Halle ansetzt , sind das gerade 620 Euro bei 500% Hebesatz.
Wird der Hebesatz auf 680% erhöht, dann steigt die zu zahlende Grundsteuer im Beispiel auf 843,20 Euro im Jahr. Nimmt man an dass in so einem Gebäude pro Etage 2 Wohnungen sind, hat man also 8 Wohnungen bei 4 Etagen. Rechnet man die 843,20 durch 8, dann kommt man auf 105,40 Euro pro Jahr und Wohnung. Im Monat also 8,79 Euro.
Im Vergleich zum alten Hebesatz würde also jeder Mieter im Monat 2,33 Euro mehr bezahlen.
Ich glaube die dumme Diskussion darüber können wir uns echt sparen.
Kann mir keiner erzählen dass er das nicht zahlen kann.
Unfassbar. Halle tut nun wirklich alles, um Bürger und Unternehmen zu verteiben.
Erst dieser ideologisch getriebene Autohass, der es Unternehmen in der Stadt unnötig schwer macht und zusätzlich Kunden vergrault. Und nun wollen die für diesen tollen Service auch noch die Steuern erhöhen, während Geld mit beiden Händen für sinnlose linke Projekte rausgehauen wird.
Haben die schon mal überlegt wie es den Mietern ergeht wenn die Grundsteuer erhoben wird? Oder den Firmen? Die Stadt sollte mal ein bisschen sparen lernen. Fürs Laternenfest soviel Geld investieren und Bands gibt’s noch nicht Mal originale.
Die sollen Eintritt verlangen dann haben die vielleicht die Stromkosten drin. Und das ganze Schickimicki was der OB auf dem Marktplatz veranstaltet. Händeldenkmal zum Beispiel. Der OB ist eine Katastrophe.
Hast du als Mieter schon mal einen Grundsteuerbescheid erhalten? Sicher nicht.
Klar. Augen auf, die wird mit der Nebenkostenabrechnung 1:1 an die Mieter durchgereicht. Deswegen interessiert die Vermieter relativ wenig, Mieter und Hausbesitzer in Selbstnutzung müssen blechen.
Die Nebenkostenabrechnung ist kein Grundsteuerbescheid.
@Toni, die Steuer wird auf die Mieter umgelegt! Also zahlen auch die Mieter
In 2025 hat sich die Grundsteuer in Halle bereits in einigen Stadtteilen um 50% erhöht!
Schwer möglich.
In Wörmlitz 400m2 130% erhöht.
Glückwunsch.
Und nun noch lesen und rechnen lernen. 🙂
Und das wundert dich nicht soweit, dass du rausbekommen willst, warum das so ist? Eben weil die Grundsteuer auf Grundlage von Werten von vor dem Krieg berechnet wurde. Du hast somit bisher Grundsteuer nicht für ein Wohngebiet sondern einen Acker bezahlt. Oder anders, die Erschließung deines Grundstücks wurde nicht von dir, sondern von anderen bezahlt. Zahlst du die Differenz freiwillig nach?
Wenn das angeblich so ist, dann liegt das wohl daran, dass bisher nicht „richtig“ besteuert wurde. Die Höhe der Besteuerung hängt vom Grundsteuermessbetrag ab, den bekanntlich das Finanzamt ermittelt und festsetzt. Und die Angaben dazu, die das Finanzamt zugrunde gelegt hat, die stammen vom Grundstückseigentümer, also von denen, die bisher nicht sachgerecht besteuert worden sind. Das das hinterher manche mehr und manche weniger belastet, liegt in der Natur der Sache. Das andere ist das übliche leerePolitikergeschwätz, das das alles unterm Strich zu keinen Mehrbelastungen führt..
Nicht ganz, im Osten wurde mit Grundwerten von 1933! gerechnet, im Westen von ca 1960.
Dort war die Grundsteuerlast schon immer höher. Das Bundesverfassungsgericht hat gesagt, muss bundesweit gleich sein. Nicht das Verfahren vorgeschrieben.
Und so kam es, dass viele Bundesländer diese Bundesberechnungsmethode der fiktiven Wirtschaftlichkeit heranzogen und einige BL ein eigenes Verfahren verwendeten.
Der Grundwert ist jetzt einheitlich aber die Berechnung des Grundsteuersatzes ist unterschiedlich.
Und das bundesweite Verfahren ist extrem umstritten und es liegen weitere Klagen vor. Wer in den Widerspruch ging, hat vielleicht eine Chance.
Vermieter natürlich nicht, da die Kosten an den Mieter gereicht werden.
Die Kommunen dürfen frei nur den Hebesatz zur Grundsteuer anpassen, die Grundsteuer selbst ist faktisch einheitlich geregelt.
Keindorf hat mich ganz recht, da das Gewerbe deutlich besser weggekommen ist, weil die gewerbliche Nutzung nicht so hoch bewertet wurde.
Aber da viele auch hier Null Ahnung haben, wird sich erstmal ausgekotzt.
Genau, und dann immer nur auf Fördergelder hoffen die ja eigentlich Steuergelder sind
Unsere Grundsteuer hat sich ca. verdreifacht. Solche Entscheidungen sind einfach nicht mehr vermittelbar
Du lügst!
Vorher 36 pro Quartal, jetzt 107
Steuern erhöhen ist die einfachste Art Gelder zu beschaffen. Die Stadtverwaltung sollte mal sparen und auch Vergünstigungen streichen
„Steuern erhöhen ist die einfachste Art Gelder zu beschaffen.“
Es ist auch die einzige.
Du bekommst eine gehörige Portion davon ab. Würdest du darauf verzichten, wenn es der Allgemeinheit dient?
Welches soziale Engagement welcher Unternehmer meint er denn konkret?