Halle will 100.000 Euro bei der Suchtberatung kürzen
Bereits im Juli hatte die Stadtverwaltung von Halle (Saale) angekündigt, die Mittel für die Suchtberatung auf dem Niveau von 2024 einfrieren zu wollen. Weil dies angesichts der Tarifsteigerungen einer faktischen Kürzung gleichkäme, hat sie die Abschaffung der Fachstelle für Suchtprävention vorgeschlagen. Mit der Veröffentlichung des Haushaltsentwurfs spitzte sich die Situation zu, da die Stadtverwaltung darin eine weitere Kürzung von über 100.000 Euro vorsieht, kritisiert die Stadtratsfraktion Volt / MitBürger.
Stadtrat Detlef Wend, der die Fraktion Volt / MitBürger im Sozial-, Gesundheits- und Gleichstellungsausschuss vertritt, ist entsetzt: „Die Stadtverwaltung schlägt vor, auf den weiter steigenden Bedarf in der Suchthilfe mit Kürzungen und der Streichung der Präventionsarbeit zu reagieren – das ist absurd und kurzsichtig. Studien zeigen: Jeder Euro, der in die Suchthilfe investiert wird, erspart der Gesellschaft Folgekosten von 17 bis 28 Euro.“ Dies hätten Untersuchungen aus Bayern[1] und Görlitz[2] ergeben, so Wend.
Gerade die Suchtprävention, die häufig an Schulen stattfindet, werde immer wichtiger, sagt der Stadtrat: „Wir wissen, dass die Corona-Zeit zu mehr psychosozialen Problemen bei Kindern und Jugendlichen geführt hat. Und auch die aktuelle Kinder- und Jugendstudie hat gezeigt: Suchtprobleme sind bei jungen Menschen in Halle auf dem Vormarsch. Wenn wir jetzt an der Prävention sparen, dürfen wir uns über weiter wachsende Probleme nicht wundern.“
In der kommenden Sitzung des Ausschusses beantragt die Fraktion Volt / MitBürger deshalb gemeinsam mit der SPD, eine auskömmliche Finanzierung der Suchtberatungsstellen sicherzustellen. Ein entsprechender Beschluss müsse noch vor Abschluss der Haushaltsberatungen, der für Ende November vorgesehen ist, gefasst werden, so Wend: „Es braucht dringend Planungssicherheit. Die Suchtpräventionsfachstelle soll zu 2025 den Träger wechseln. Gleichzeitig signalisiert die Stadt mit dem Haushaltsentwurf: Das Geld reicht nicht einmal für die reguläre Suchtberatung. Wenn wir das erst am 27. November korrigieren, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Leiterin der Fachstelle bis dahin nicht mehr da ist. Damit würden wir nicht nur eine hoch anerkannte Fachkraft verlieren, sondern auch die von ihr über Jahre aufgebauten Strukturen und Netzwerke zerschlagen. Das dürfen wir nicht riskieren.“
Prävention für Süchtige bringt nichts. Nur gut bezahlte Jobs.
Beratung bleibt.
Die beste Prävention wäre, erwischte Drogendealer ohne wenn und aber mindestens 2 Jahre einfahren zu lassen. Und damit nicht unmittelbar der Nachschub vor der Tür steht, die Grenzen zu sichern.
Kerkermeister, mach mal Deinen Job und schau mal nach, was uns, die Steuerzahler die 2 Jahre Knast kosten, bei der Mege an Dealern, die Du hier wegsperren möchtest für 2 Jahre! Nicht das ich die gut finde, ja denen gehört das Handwerk gelegt, die Frage ist zu welchem Preis! Wendt hat Recht, wer heute kürzt, hat in ein paar Jahren den Salat! Und preventiv zu arbeiten, das man Dealer nicht mehr benötigt ist am Ende günstiger. Wer keine Drogen mehr nimmt, braucht auch keine Dealer!
Prävention ist auch nicht für Süchtige gedacht… Gut bezahlte Jobs? z.B. als Arzt mit freiem Zugang zu Medikamenten?
Ich kennes das Gelabere. Bringt nichts.
Drei Sätze, drei inhaltliche Fehler. Tolle Leistung.
1. Prävention (lateinisch praevenire „zuvorkommen“, „verhüten“)
2. Wann beginnt bei Ihnen ein gut bezahlter Job? Seit Jahren braucht es in Halle mindestens zwei Fachstellen für Suchtprävention, tatsächlich gibt es nur eine.
3. Nein, bleibt nicht, wenn Fachstelle weg, dann keine Prävention mehr möglich.
Einfach bei den Kultursubventionen kürzen und man hat die 100.000 EUR für die Suchtberatung. Allerdings wird Herr Wolter da nicht mitmachen, denn er hängt ja selber an der Subventionsspritze und braucht jeden Euro für „seine“ Kultur!
… oder erst keine 560.000 € für eine „Flaniermeile“ am Mühlgraben ausgeben. Oder sind sie ausgegeben worden, damit die Dealer dort dann ungestört ihr Dope verticken können. Ich wusste doch, dass ich zu doof bin den tieferen Sinn der Stadt Halle bezüglich Suchtprävention zu erkennen.
Steuerzahler,
da haben Sie leider recht.
Wolter und Co sind Dinge wie Suchtberatung völlig egal, solange genug Geld für die „Kultur“ fließt.
Ahh, der Wind wehr mal wieder richtig herum? Ein gewisser PH sagte, dass das konsumieren eine persönliche Entscheidung eines jeden selbst ist. Das soll so sein, ja, aber eben auch die Konsequenzen sind dann von jedem persönlich zu tragen. Ergo braucht es keine Beratung.
Bundesweite Cannabis Freigabe und dann wird gekürzt … genau mein Humor
28.5 Milliarden Steuergelder wurden von kriminellen Bänkern veruntreut und könnten zurück gefordert werden, wenn das Gesetz zur Vernichtung der Beweismittel nicht in Kraft Tritt. Was könnten wir alles damit bezahlen.
Nichts kannst du damit bezahlen. Das Geld ist lange über alle Berge und kommt auch nicht zurück.
Du kannst den Leuten dann ja erzählen, dass sie ihr Geld bekommen, wenn die Verurteilten es irgendwie beschafft haben.
Da finden sich sicher viele die bei dir anfangen wollen.
Wieso kürzt man nicht beim Stadtrat und Go das Geld? Vor allem bei den ganzen Parteien die es in Halle gibt
Immer das selbe Spiel. Stadtrat fordert Einsparungen. Verwaltung liefert. Stadtrat beschwert sich über Kürzungen. Deshalb werden Stadträte ja auch Stadträte. Alles Versager.
Naja, wenigstens wissen wir jetzt, warum sie dich nicht gewählt haben und auch den PH nicht.
Dank Lauterbachs Cannabis-Freigabe, weil ja total ungefährlich das Zeug, kann sicher noch viel mehr bei der Suchtprävention gekürzt werden.
Suchtprävention gilt auch für legale Rauschmittel.
Steuereinnahmen, durch Cannabis Fachgeschäfte, könnten das locker quer subventionieren, aber das bekommt die Politik ja nicht auf die Reihe und überlässt das Geschäft lieber Kriminellen…
Der grösste Steuerzahler in Venlo ist der Coffeeshop mit eigenem Parkplatz direkt an der Autobahn nach Deutschland.
Aber sowas kriegen die Deutschen nicht hin. Hoffnungslos.
„…angesichts der Tarifsteigerungen…“ – findet den Fehler.
Halle sollte am Umbau vom Riebeckplatz kürzen, dass wäre sinnvoll