HPV-Impfquote in Sachsen-Anhalt geht immer weiter zurück – -54% gegenüber 2016
Die Rate der gegen das humane Papillomavirus (HPV) Geimpften ist in Sachsen-Anhalt massiv eingebrochen. Das geht aus dem aktuellen BARMER-Arzneimittelreport hervor, in dem Versichertendaten der Kasse analysiert werden. Demnach ist die Impfrate hierzulande vom Jahr 2021 auf 2022 von 108 auf 81 Impfungen je 1.000 Mädchen gesunken. Das entspricht einer Verringerung um 25 Prozent. Im Vergleich zum Rekordjahr 2016 beträgt der Rückgang sogar 54 Prozent. „Die Akzeptanz und Sensibilität für die HPV-Impfung muss wieder steigen, um die Impfrate deutlich zu verbessern. Hilfreich wäre eine zusätzliche Kindervorsorgeuntersuchung im Alter von neun bis zehn Jahren, in der unter anderem der Impfstatus überprüft und über den Nutzen und die Risiken fehlender Impfungen aufgeklärt wird“, fordert Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen-Anhalt. Die Einführung einer solchen Untersuchung als Regelleistung prüfe derzeit der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA).
Rückgang der Impfquote auch bei Jungen
Eine HPV-Impfung schütze vor Gebärmutterhalskrebs, aber auch vor weiteren virusbedingten bösartigen Tumoren, wie beispielsweise Penis-, Anal- oder Rachenkrebs. Die Ständige Impfkommission empfehle die HPV-Impfung daher nicht nur für Mädchen zwischen neun und 14 Jahren, sondern seit dem Jahr 2018 auch für gleichaltrige Jungen. Der Arzneimittelreport der BARMER belegt, dass die Impfbereitschaft auch bei den Jungen in Sachsen-Anhalt seit dem Ende der Corona-Pandemie eingebrochen ist. Demnach ist die Impfrate vom Jahr 2021 auf 2022 von 121 auf 76 Impfungen je 1.000 Jungen gesunken. Das entspricht einem Rückgang um 37 Prozent. In keinem anderen Bundesland war diese Abnahme derart erheblich. „Ein Erinnerungssystem für nicht und unvollständig HPV-Geimpfte kann zusätzlich helfen, die Impfquote zu erhöhen“, so der BARMER-Landeschef. Die BARMER nehme derzeit schriftlich Kontakt zu Eltern auf, deren Kinder bislang nur einmal gegen HPV geimpft worden sind und seit mindestens zwölf Monaten keine weitere Impfung bekommen haben. Im Schreiben erinnere die Krankenkasse daran, dass für einen vollständigen Schutz eine zweite Impfung erforderlich ist. Möglich sei dies, weil im März 2024 das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) in Kraft getreten sei, das Krankenkassen erlaube, ihre Versicherten auf potenzielle Gesundheitsrisiken wie beispielsweise Impflücken aktiv hinzuweisen.
Sachsen-Anhalt mit höchster HPV-Impfquote
Wie aus dem BARMER-Arzneimittelreport weiter hervorgeht, gibt es bei den HPV-Impfquoten deutliche regionale Unterschiede. In Sachsen-Anhalt sind 75,7 Prozent der 17-jährigen Mädchen vollständig geimpft. Kein anderes Bundesland kann eine höhere Impfquote vorweisen. Die niedrigste Quote gibt es in Bayern mit 51,3 Prozent. Bei den Jungen ist der Anteil der Geimpften deutlich niedriger. Es zeichnen sich aber ähnliche regionale Unterschiede ab. Die höchste HPV-Impfquote gibt es auch hier mit 41,8 Prozent in Sachsen-Anhalt. In Bayern sind mit einem Anteil von 15,7 Prozent die wenigsten Jungen geimpft. „Unser Bundesland hat im Vergleich Spitzenwerte bei den Impfquoten. Dennoch sollten wir uns auf diesen Ergebnissen nicht ausruhen, im Gegenteil. Die Impfraten bedeuten, dass jedes vierte Mädchen in Sachsen-Anhalt nicht oder nicht vollständig gegen HPV geimpft ist. Dabei schützt diese Impfung vor Krebs“, so Wiedemann. Bei den Jungen sei die Lage noch dramatischer. 58 Prozent von ihnen seien hierzulande nicht oder aber unvollständig geimpft.
Krebsformen im Mund- und Rachenbereich in Kalbe behandelt
„Das HP-Virus ist eine tickende Zeitbombe. Zwischen einer Infektion und der Entstehung von Krebs liegen nicht selten Jahrzehnte. Eine Impfung in der Kindheit oder Jugend kann schützen“, sagt Dr. Beatrice Schwarz, onkologische Oberärztin in der MEDIAN Klinik Kalbe, die sich um die Rehabilitation von Krebserkrankten kümmert. Während die Behandlung von HPV-bedingtem Mund- und Rachenkrebs eine Kombination aus chirurgischen Eingriffen, Strahlen oder Chemotherapie erfordere, sei nach der akuten Therapie auch eine umfassende Rehabilitation entscheidend. Sie beinhalte Sprach- und Schlucktherapien sowie psychosoziale Unterstützung, um die emotionalen Herausforderungen zu bewältigen. „Wir nehmen wahr, dass die Anzahl an Mund- und Rachenkrebs-Fällen in den vergangenen Jahren zunimmt“, erklärt Stefan Beneke, Leiter der Logopädie in der MEDIAN Klinik Kalbe.
Das ist nix, was ein paar 10-fach potenzierte Globuli nicht heilen könnten! 😛
Durch die wegen politischer und wirtschaftlicher Interessen sowie unverantwortlicher Sparpolitik unsauber wissenschaftlich dokumentierten und verfolgten Corona-Impfungen (lediglich passives statt aktives Erfassen von Impfnebenwirkungen) sowie dem fehlenden offenem Umgang damit ist ein katastrophaler Reputationsschaden für Impfungen ganz allgemein entstanden. Jetzt haben im Westen irgendwelche spinnerten Anti-Impf-Esoteriker an Einfluss gewonnen.
Aber immerhin. Die HPV-Impfung gibt es mittlerweile auch für Jungen.
HPV-Impfung für Jungen und Mädchen ist super wichtig um Gebärmutterhalskrebs zu verhindern.Aber aufgrund der politischen Ereignisse zu C- Zeiten ist das Vertrauen in die Gesundheitsvorsorge und generell in Impfungen kaputt gemacht worden durch diese Regierung .Die Aufarbeitung lässt ja auch zu wünschen übrig .
Die Aufarbeitung lässt nicht zu wünschen übrig. Sie findet schlichtweg nicht statt! Solange die Täter an der Macht sind, wird da auch nichts aufgeklärt werden. Man behängt sich stattdessen gegenseitig mit Bundesverdienstkreuzen.
„ist das Vertrauen in die Gesundheitsvorsorge und generell in Impfungen kaputt gemacht worden durch diese Regierung“
Nö.
Die ewige Wut der Corona-Gekränkten!
Es gibt keine Studien, die einen Schutz vor den genannten Erkrankungen der männlichen Infizierten belegen.
Alleine der Schutz des (weiblichen) Sexualpartners vor einer Ansteckung sollte Grund genug für die Impfung sein.
Oder vögelst Du immer rücksichtslos?
Ich habe drei Jungs, alle sind jetzt über 18 Jahre und zuvor wurde die Impfung nicht angeboten für Jungen und jetzt werden die Kosten von meiner der Krankenkasse bis zum 25. Lebensjahr zurückerstattet. Es muss in Vorkasse gegangen werden. Der Impfstoff kostet eine Dosis in Deutschland rund 160 Euro. Drei Impfungen sind erforderlich das sind Kosten in Höhe von 480 Euro. Danke für den Beitrag aber der Ansatz wäre wohl in der Kostenübernahme zu finden.
Quelle Internet: Junge Männer zwischen 25 und 29 Jahren sind am häufigsten von HPV-Infektionen betroffen. Die HPV-Impfung kann Männer und Frauen vor Krebs und Genitalwarzen schützen. HPV macht keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern: Es kann von Frau zu Mann, Mann zu Frau wie auch von Mann zu Mann übertragen werden.