Ist der P+R-Parkplatz in Büschdorf zu voll? Ausschuss lehnt Antrag zur Vergrößerung ab
Ob der Park-and-Ride-Platz an der Endhaltestelle Büschdorf erweitert werden soll, sorgt im halleschen Ordnungsausschuss für Diskussionen. Nach Ansicht der AfD ist der Parkplatz regelmäßig ausgelastet – und damit zu klein. Die Stadtverwaltung widerspricht und sieht keinen Handlungsbedarf.
AfD-Stadtrat Thorben Vierkant berichtete im Ausschuss, Bürgerinnen und Bürger hätten ihm gegenüber mehrfach geschildert, dass der Parkplatz „immer wieder voll“ sei. Daher stellte seine Fraktion einen Antrag, der die Verwaltung auffordert zu prüfen, ob der bestehende P+R-Platz mithilfe angrenzender Flächen erweitert werden kann. Falls nötig, sollen Gespräche mit Grundstückseigentümern geführt und bis Mai 2026 eine Machbarkeitsstudie samt Kostenschätzung vorgelegt werden.
Die Verwaltung sieht jedoch keine Notwendigkeit für einen Ausbau. In einer Stichprobe am 10. Oktober dieses Jahres seien gegen 11 Uhr lediglich 90 der insgesamt 116 Stellplätze belegt gewesen – inklusive Taxi- und Carsharing-Bereichen umfasst die Anlage laut Nahverkehrsplan sogar 128 Plätze. Das entspricht einer Auslastung von rund 78 Prozent. „Damit bestehen aus Sicht der Stadtverwaltung noch Reserven“, heißt es in der Stellungnahme. Zudem sei die Nutzung derzeit durch baustellenbedingte Verkehrsbehinderungen sogar höher als üblich. Eine Erweiterung würde deshalb kaum positive Verkehrs- oder Klimaeffekte bringen.
Ein weiterer Hinderungsgrund: Die Stadt besitzt die für eine Vergrößerung benötigten Flächen nicht. Ein Ausbau wäre nur durch zusätzliche Grundstückskäufe möglich – verbunden mit erheblichen Mehrkosten, auch für notwendige Ausgleichsmaßnahmen. Eine vollständige Machbarkeitsstudie würde zudem über ein Jahr dauern und ist nach Angaben der Verwaltung derzeit finanziell nicht darstellbar.
Der Ordnungsausschuss folgte schließlich mehrheitlich der Position der Verwaltung und lehnte den Antrag ab. Zuvor hatte Baudezernent René Rebenstorf erklärt, die Stadtverwaltung würde lieber andere Standorte für einen Ausbau priorisieren, wie beispielsweise Ammendorf. In rund anderthalb Wochen wird der Stadtrat endgültig entscheiden. Ob der Parkplatz in Büschdorf tatsächlich zu klein ist – oder die vorhandenen Kapazitäten doch ausreichen –, bleibt damit weiterhin ein politischer Streitpunkt.











Ganz „stark“ von der Stadtverwaltung! Die Bürger, welche offenbar tatsächlich den hochgelobten ÖPNV und somit die P&R-Plätze nutzen, machen sich extra die Mühe, sich beim Stadtrat über mangelnde Kapazität der Parkplätze zu beklagen. Also scheint es da ja tatsächlich irgendwie Probleme zu geben. Die Verwaltung geht dem in gewohnter Gründlichkeit nach und macht 1 (in Worten: eine) Stichprobe. Bei dieser wird eine Auslastung von >75% festgestellt. Eine zweite oder gar dritte Überprüfung wird natürlich nicht durchgeführt, da ein solch komplexer Vorgang durch die klamme Stadtkasse gewiss niemals finanziert werden könnte. Vielleicht liegt´s auch einfach nur daran, dass die Problematik durch die AfD-Fraktion auf den Tisch kam.
Es ist verwerflich, wie unkooperativ/ungewillt/arrogant sich die Verwaltung hier zum einen mit den ganz offensichtlich vorhandenen Problemen der Bürger befasst – und zum anderen das P&R-/ÖPNV-Konzept torpediert.
Na es ist ja super wenn sich die Mitarbeiter der Stadt um 11Uhr bequemen dorthin zu fahren und zu schauen. Aber sie sollten einmal früh ab 6 Uhr dort sein. Da sieht es nämlich ganz anders aus.
„In einer Stichprobe am 10. Oktober dieses Jahres seien gegen 11 Uhr “
Stichprobe an einem einzigen Tag und dieser Uhrzeit ist nicht gerade sehr aussagekräftig. Außerdem war das der letzte Schultag vor den Ferien und Freitags arbeiten viele nur bis Mittag.